Synagoge
Der Ausdruck Synagoge für ein jüdisches Gotteshaus leitet sich vom griechischen Wort "συναγωγή" (Versammlung; "συν-άγω" zusammenführen, versammeln) ab und entspricht im Hebräischen בית כנסת (Beth Knesset, „Haus der Versammlung) bzw, בית מדרש (Beth Midrasch, "Haus des Lernens", der Schriftauslegung). Weil also die Gottesdienststätte immer auch Ort gemeinsamen Schriftstudiums war und ist, bürgerte sich im Jiddischen der Begriff "Schul" ein.
Fürther Synagogen[Bearbeiten]
In Fürth hieß der Ort zwischen Königstraße und Mohrenstraße mit vier Synagogen folgerichtig Schulhof. Außerdem gab es im Stadtgebiet noch weitere Synagogen:
- die Altschul, auch Hauptsynagoge, ein gotischer Steinbau von 1617
- die Neuschul oder Kaalschule, ein Fachwerkbau von 1697
- die Klausschul, eine Stiftung als Talmudschule von 1707
- die Mannheimer Schul, 1896 erbaut
- die Schneiorsche Schul, eine Stiftungssynagoge von 1687/88
- die Gabrielschul, eine Stiftung von 1707
- die Rindskopfsche Schul, eine Stiftung aus dem Jahr 1798
- die Waisenschul innerhalb des Waisenhauses, zuerst in der Geleitsgasse, später in der Julien- bzw. Hallemannstraße, seit 1945 die Gemeindesynagoge der Israelitischen Kultusgemeinde
- die Hospitalschul
- Bikur Cholim Synagoge, für galizische Juden seit 1905
- Auhawe Tauroh Synagoge seit 1926
- Jewish Chapel, seit 1960 bis 1996
- Synagoge Unterfarrnbach, 1700 bis 1863
Artikelserie "Die Synagoge in Fürth"[Bearbeiten]
Im Zeitraum vom 5. März bis zum 12. April 1861 gab das Fürther Tagblatt in einer Extra-Beilage die Geschichte der Synagoge in Fürth heraus. Dabei handelte es sich um eine fortlaufende Artikelserie.
Diese Artikelserie kam auch im gleichen Jahr 1861 als gebundene Broschüre mit dem Titel: „Die Synagoge in Fürth“ auf den Markt.
Literatur[Bearbeiten]
- Monika Berthold-Hilpert: Synagogen in Fürth. Einladung zu einem Rundgang. Hrsg.: Jüdisches Museum Franken Fürth & Schnaittach. Haigerloch: Medien und Dialog, Schubert, 2000, 18 S., ISBN 3-933231-12-4
- Alexander Mayer: Die Juden in Fürth - Schlaglichter 1792-1914. In: Altstadtbläddla, Altstadtverein St. Michael Fürth, Ausgabe 34, 2000 - online
- Monika Berthold-Hilpert: Die Ausstellung „Synagogen in Fürth“ im Jüdischen Museum Franken in Fürth. In: Altstadtbläddla, Altstadtverein St. Michael Fürth, Ausgabe 35, 2001
- Barbara Eberhardt; Frank Purrmann: Fürth. In: Mehr als Steine ... Synagogen-Gedenkband Bayern, Band II: Mittelfranken, Lindenberg 2010, S. 266-333
Siehe auch[Bearbeiten]
- Fiorda
- Schulhof, jüdischer
- Synagogendenkmal
- Talmudschule
- Fürther Jubiläumsmeile
- Älteste Stadtansicht Fürths
Weblinks[Bearbeiten]
- Jüdisches Museum Franken: 3D-Modell des Schulhofes mit der Synagoge – digitale Panoramaversion - online
- Die Synagoge in Fürth
Einzelnachweise[Bearbeiten]
Bilder[Bearbeiten]
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Gedenktafel Israelitischer Schulhof - Orte der Verfolgung und des Gedenkens zur Reichspogromnacht am 9. November 1938
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Hallemannstraße 2, aktuelle Synagoge der Jüd. Gemeinde Fürth, von der Rosenstraße aus gesehen, 2018
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Die neue jüd. Synagoge in der Hallemannstraße, April 2018
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Begleitbroschüre zur Sonderausstellung im Jüd. Museum Juli 2017: Von Glanz, Zerstörung und Verlust
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Synagoge Hallemannstraße am 29.5.1990
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Synagoge Hallemannstraße am 29.5.1990
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Synagoge Hallemannstraße am 29.5.1990
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Synagoge Hallemannstraße am 28.4.1986
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Synagoge Hallemannstraße am 29.5.1990
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Synagoge Mesusa 29.5.1990
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Synagoge Hallemannstraße am 29.5.1990
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Synagoge Hallemannstraße am 28.4.1986
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Jean Mandel (links mit Zylinder), Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde Fürth, und Rabbiner David Spiro (Bildmitte) beim Gottesdienst in der neuen Synagoge, 1968
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Die Synagoge in der Fürther Altstadt, ca. 1925
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Luftbild der Fürther Innenstadt aus dem Jahr 1916, mit freundlicher Genehmigung des Geschichtsvereins Fürth e. V. (R. Kimberger)
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"Die Synagoge in Fürth", Extra Beilagen zum Fürther Tagblatt vom 5. März - 12. April 1861
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Titelblatt der Broschüre „Die Synagoge in Fürth“, 1861
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Synagoge, 1851
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Steindruck der "Alt Schul" und im Hintergrund der "Neu Schul" auf dem Schulhof, Ansicht von Nordost
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Johann Alexander Boener: Innenansicht der Fürther Hauptsynagoge im Jahre 1705
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"Neue Schul" (links, Schulhof 2) und "Alte Schul" (rechts, Schulhof 3) von außen bzw. von Osten gesehen, Postkarte, Boenerstich
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Fürths (zweit-)älteste Stadtansicht. Kupferstich von Daniel Meisner/Eberhardt Kieser, 1631 (wohl nach einer Zeichnung von Hans Bien, 1629)