Bearbeiten von „Kirche "Zu Unserer Lieben Frau"

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{{Kirche
{{Gebäude
|Konfession=katholisch
|Weihedatum=1828
|Bild=Zu unserer lieben Frau.jpg
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|Straße=Königstraße
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|Hausnummer=126
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|Objekt=[[Unsere Liebe Frau|Katholische Stadtpfarrkirche Unsere Liebe Frau]]
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|Akten-Nr=D-5-63-000-666
|Teil des Ensembles=Alexanderstraße/Hallplatz
|Teil des Ensembles=Alexanderstraße/Hallplatz
|Baujahr=1824; 1829
|Baujahr=1824; 1829
|Baustil=Klassizismus
|Baustil=Klassizismus
|Architekt=Johann Brüger; Leo von Klenze
|Architekt=Johann Brüger; Leo von Klenze
|Bauherr=Johann Georg Zink
|lat=49.474129
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|lon=10.992132
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|Gebäude besteht=Ja
|Gebäude besteht=Ja
|Denkmalstatus besteht=Ja
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|Quellangaben=[http://www.geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_563000.pdf BLfD - Denkmalliste Fürth]
|Quelle=[http://www.geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_563000.pdf BLfD - Denkmalliste Fürth]
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}}
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Die '''Kirche "Zu Unserer Lieben Frau"''' ist eine katholische Kirche in der Fürther [[Innenstadt]] und war die erste katholische Kirche in Fürth nach der [[Reformation]].
Die '''Kirche "Zu Unserer Lieben Frau"''' ist eine katholische Kirche in der Fürther [[Innenstadt]] und war die erste katholische Kirche in Fürth nach der [[Reformation]].
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! colspan="2" style="background: #FBFC80;" | Kirche zu unserer lieben Frau
|-
| Erbaut: || [[Baujahr::1824]]/28
|-
| Weihe: || [[1828]]; [[1829]]
|-
|  || katholisch
|-
| Baustil: || [[Baustil::Klassizismus]]
|-
| Architekt: || [[Architekt::Johann Brüger]]
|-
| Besonderheiten: ||
|}


== Beschreibung des Baudenkmals ==
== Beschreibung des Baudenkmals ==
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== Entstehung ==
== Entstehung ==
Bereits [[1812]] hatte der kgl. Kämmerer und Oberzollamtskontrolleur Baron Wilhelm Friedrich von Nordegg zu Rabenau darauf gedrungen, dass die Fürther Katholiken einen eigenen Priester und einen eigenen Raum für den Gottesdienst bekommen sollten. Er provozierte die protestantische Gemeinde, indem er seine Tochter von einem Nürnberger Priester in seiner Wohnung taufen ließ. Zu dieser Zeit zählte die katholische Gemeinde in Fürth 546 Mitglieder von denen 381 in Fürth selbst lebten. Im April [[1820]] riefen aber sogar die Vorsteher der jüdischen und der protestantischen Gemeinde zu einer Sammlung auf. Es kamen 1300 Gulden zusammen und die jüdische Gemeinde stiftete später noch einmal 300 Gulden für den Unterhalt eines katholischen Priesters. Das erzbischöfliche Vikariat in Bamberg startete darauf hin eine breite Spendenaktion, die die beachtliche Summe von 33600 Gulden erbrachte. Die bayerische Regierung stiftete den Baugrund am östlichen Ende der Stadt an der frequentierten Straße nach Nürnberg, heute [[Königstraße 126]]. Um beim Bau Kosten zu sparen, schlug der katholische [[1. Bürgermeister]] [[Franz Joseph von Bäumen]] vor, auf einen Turm zu verzichten. Dem widersprach aber der evangelische [[2. Bürgermeister]] [[Adolph Schönwald]] mit dem Hinweis, dass Fürth zur Aufwertung der Stadtsilhouette unbedingt einen weiteren Turm benötigt. Man einigte sich, den Turm doch zu bauen. 
Bereits [[1812]] hatte der kgl. Kämmerer und Oberzollamtskontrolleur Baron Wilhelm Friedrich von Nordegg zu Rabenau darauf gedrungen, dass die Fürther Katholiken einen eigenen Priester und einen eigenen Raum für den Gottesdienst bekommen sollten. Er provozierte die protestantische Gemeinde, indem er seine Tochter von einem Nürnberger Priester in seiner Wohnung taufen ließ. Zu dieser Zeit zählte die katholische Gemeinde in Fürth 546 Mitglieder von denen 381 in Fürth selbst lebten. Im April [[1820]] riefen aber sogar die Vorsteher der jüdischen und der protestantischen Gemeinde zu einer Sammlung auf. Es kamen 1300 Gulden zusammen und die jüdische Gemeinde stiftete später noch einmal 300 Gulden für den Unterhalt eines katholischen Priesters. Das erzbischöfliche Vikariat in Bamberg startete darauf hin eine breite Spendenaktion, die die beachtliche Summe von 33600 Gulden erbrachte. Die bayerische Regierung stiftete den Baugrund am östlichen Ende der Stadt an der frequentierten Straße nach Nürnberg, heute [[Königstraße 126]].


Die Fürther Glaubensgenossenschaften zeigten mit vielen Beiträgen zum Bau dieser Kirche eine seltene Eintracht und Toleranz.
Die Fürther Glaubensgenossenschaften zeigten mit vielen Beiträgen zum Bau dieser Kirche eine seltene Eintracht und Toleranz.
Der protestantische Kaufmann [[Johann Leonhard Büttner]] stiftete z. B. mit 1000 Gulden eine 16 Zentner schwere Glocke. Diese trug die Aufschrift "''Aus Achtung für Religion und ohne Rücksicht des Glaubensbekenntnisses gestiftet''".<ref> {{BuchQuelle|Fürth im 19. Jahrhundert (Buch)|Seite=49}}</ref>
Der protestantische Kaufmann [[Johann Leonhard Büttner]] stiftete z. B. mit 1000 Gulden eine 16 Zentner schwere Glocke. Diese trug die Aufschrift "''Aus Achtung für Religion und ohne Rücksicht des Glaubensbekenntnisses gestiftet''". <ref> {{BuchQuelle|Fürth im 19. Jahrhundert (Buch)|Seite=49}} </ref>  


Eine erste, provisorische Einsegnung der Kirche fand bereits am 16. Oktober [[1828]] statt, die eigentliche, feierliche Einweihung der Kirche dann am 6. Oktober [[1829]].<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 250</ref>
Eine erste, provisorische Einsegnung der Kirche fand bereits am 16. Oktober [[1828]] statt, die eigentliche, feierliche Einweihung der Kirche dann am 6. Oktober [[1829]].<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 250</ref>
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:''Am 27. Mai [1824] erfolgte die Genehmigung des Bauplanes für die katholische Kirche, Es wurde der Plan des Bauinspektors Brüger in Nürnberg unter sechs konkurrirenden Vorlagen gewählt. Die Ausführung des Baues wurde dem Baumeister [[Johann Georg Zink]] um die öffentlich erstandene Abgebotssumme von 22.300 fl. zugeschlagen. [...]. Am 5. Juli wurde die erste Erde gehoben zur Erbauung [...] und am 25. August der Grundstein gelegt [...].<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 238 f</ref>  
:''Am 27. Mai [1824] erfolgte die Genehmigung des Bauplanes für die katholische Kirche, Es wurde der Plan des Bauinspektors Brüger in Nürnberg unter sechs konkurrirenden Vorlagen gewählt. Die Ausführung des Baues wurde dem Baumeister [[Johann Georg Zink]] um die öffentlich erstandene Abgebotssumme von 22.300 fl. zugeschlagen. [...]. Am 5. Juli wurde die erste Erde gehoben zur Erbauung [...] und am 25. August der Grundstein gelegt [...].<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 238 f</ref>  


== »Zeitverschiebung« ==
== »Zeitverschiebung« (im Moment inaktiv aufgrund von Wartungsarbeiten) ==
Hier kann per horizontaler Mauszeigerbewegung zwischen zwei deckungsgleich übereinandergelegten Fotos aus verschiedenen Epochen gewechselt werden:
Hier kann per horizontaler Mauszeigerbewegung zwischen zwei deckungsgleich übereinandergelegten Fotos aus verschiedenen Epochen gewechselt werden:


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* Foto alt: historische Postkarte
* Foto alt: historische Postkarte
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== Pfarrer ==
== Pfarrer ==
* 1837 - 1868 [[Theobald Zahnleiter]]
* 1837 - 1868 Theobald Zahnleiter
* 1868 - 1886 [[Franz Müller]]
* 1868 - 1886 Franz Müller
* 1886 - 1896 Friedrich Sp(r)echer (1889 beurlaubt)
* 1886 - 1896 Friedrich Specher (1889 beurlaubt)
* 1898 Konrad Stahl (Stadtpfarrvikar)
* 1898 Konrad Stahl (Stadtpfarrvikar)
* 1900 Friedrich Specher
* 1900 Friedrich Specher
* 1900 - 1914 Edmund Stenger
* 1900 - 1914 Edmund Stenger
* 1914 - 1918 Moritz Übel
* 1914 - 1918 Moritz Übel
* 1918 - 1938 Philipp Knapp
* 1918 - 1942 Philipp Knapp
* 1938 - 1942 ?
* 1942 - 1955 Raimund Trauner
* 1942 - 1955 Raimund Trauner
* 1956 - 1963 Adolf Schlereth
* 1956 - 1963 Adolf Schlereth
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* Helldörfer, Eduard: Wer plante die Kirche?: Diskussion zu den Baumeistern von Unsere Liebe Frau in Fürth, in: Heinrichskalender, 85. 2010 (2009), S. 82 – 86
* Helldörfer, Eduard: Wer plante die Kirche?: Diskussion zu den Baumeistern von Unsere Liebe Frau in Fürth, in: Heinrichskalender, 85. 2010 (2009), S. 82 – 86
* [[Barbara Ohm| Barbara Ohm]]: ''Zur Baugeschichte der Kirche Zu Unserer Lieben Frau und der Auferstehungskirche''. In: [[Fürther Heimatblätter]] 1994/3, S. 49 – 69
* [[Barbara Ohm| Barbara Ohm]]: ''Zur Baugeschichte der Kirche Zu Unserer Lieben Frau und der Auferstehungskirche''. In: [[Fürther Heimatblätter]] 1994/3, S. 49 – 69
* Leyh, Robert: [[Unsere Liebe Frau / Fürth (Broschüre)|Kath. Stadtpfarrkirche Unsere Liebe Frau, Fürth]]. - München, 1987. - (Kleine Kunstführer ; 1632)
* Leyh, Robert: Kath. Stadtpfarrkirche Unsere Liebe Frau, Fürth. - München, 1987. - (Kleine Kunstführer ; 1632)
* {{BuchQuelle|Fürth im 19. Jahrhundert (Buch)|Seite=48ff}}  
* {{BuchQuelle|Fürth im 19. Jahrhundert (Buch)|Seite=48ff}}  
* [[Unsere Liebe Frau 1829 - 1979 (Broschüre)|Unsere Liebe Frau 1829 - 1979]], Fürth, 1979
* [[Unsere Liebe Frau 1829 - 1979 (Broschüre)|Unsere Liebe Frau 1829 - 1979]], Fürth, 1979
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== Lokalberichterstattung ==
== Lokalberichterstattung ==
* Birgit Heidingsfelder: ''Hochherrschaftliches Pfarrhaus steht zum Verkauf''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 20. Januar 2010 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/hochherrschaftliches-pfarrhaus-steht-zum-verkauf-1.633144 online abrufbar]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references/>
<references/>
* Birgit Heidingsfelder: ''Hocherrschaftliches Pfarrhaus steht zum Verkauf''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 20. Januar 2010 - [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=1158155&kat=12 online abrufbar]


== Bilder ==
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