Bearbeiten von „Doria Werke

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Die '''Doria-Werk Walter Donner GmbH & Co. KG, Fürth''' war eine Firma zur Herstellung von Lampen für den privaten Gebrauch. Neben der Glasherstellung und -veredelung wurden Tischlampen, Wand- und Spiegelleuchten sowie Pendelleuchten produziert.  
Die '''Doria-Werk Walter Donner GmbH & Co. KG, Fürth''' war eine Firma zur Herstellung von Lampen für den privaten Gebrauch. Neben der Glasherstellung und -veredelung wurden Tischlampen, Wand- und Spiegelleuchten sowie Pendelleuchten produziert.  
==Geschichte==
==Geschichte==
Die Firma wurde [[1945]] in Sonnfeld bei Coburg gegründet und wechselte zunächst auf das Gelände der damals unter Zwangsverwaltung stehenden [[Dynamit-Nobel|Dynamit Nobel Werke]]. Im Frühjahr [[1948]] erfolgte der Umzug in die [[Stadelner Hauptstraße]] bzw. [[Werkstraße]] in [[Stadeln]]. Hier wurden ''mittel bis teuer'' eingestufte Lampen produziert, die internationalen Ruf hatten. So kam in den 1960er Jahren ein riesiger Kristallleuchter aus den Doria-Werken nach Saudi Arabien und die einst ''größte Leuchte der Welt'' wurde hier gefertigt. Sie maß über 10 m in der Länge und bestand aus 2 Lampen die gegengleich aneinander befestigt wurden. Sie fand ihren Platz in einer Bank in Übersee. Inhaber Walter Donner beschäftigte in diesen Jahren ca. 300 Mitarbeiter.<ref>Harald Hoffmann und Vereinskartell Stadeln: ''Festschrift 700 Jahre Stadeln'', 1996, S. 69</ref>[[Bild:Doria größte Lampe.jpg|mini|right|Ehemals größte Lampe der Welt]] Immer wieder stellte Walter Donner auf der Glasmesse in Hannover innovative Lampenprodukte vor. Durch billigere Konkurrenz wurde der Markt jedoch in den folgenden Jahren für die hochpreisigen Produkte aus Stadeln immer schwieriger.
Die Firma wurde [[1945]] in Sonnfeld bei Coburg gegründet und wechselte zunächst auf das Gelände der damals unter Zwangsverwaltung stehenden [[Dynamit-Nobel|Dynamit Nobel Werke]]. Im Frühjahr [[1948]] erfolgte der Umzug in die [[Stadelner Hauptstraße]] bzw. [[Werkstraße]] in [[Stadeln]]. Hier wurden ''mittel bis teuer'' eingestufte Lampen produziert, die internationalen Ruf hatten. So kam in den 1960er Jahren ein riesiger Kristallleuchter aus den Doria-Werken nach Saudi Arabien und die einst ''größte Leuchte der Welt'' wurde hier gefertigt. Sie maß über 10 m in der Länge und bestand aus 2 Lampen die gegengleich aneinander befestigt wurden. Sie fand ihren Platz in einer Bank in Übersee. Inhaber Walter Donner beschäftigte in diesen Jahren ca. 300 Mitarbeiter.<ref>Harald Hoffmann und Vereinskartell Stadeln: ''Festschrift 700 Jahre Stadeln'', 1996, S. 69</ref>[[Bild:Doria größte Lampe.jpg|thumb|right|Ehemals größte Lampe der Welt]] Immer wieder stellte Walter Donner auf der Glasmesse in Hannover innovative Lampenprodukte vor. Durch billigere Konkurrenz wurde der Markt jedoch in den folgenden Jahren für die hochpreisigen Produkte aus Stadeln immer schwieriger.


[[1986]] ging die Firma in Konkurs.<ref>Homepage: Designretter, online abgerufen am 5. März 2017 | 22.39 Uhr - [http://www.designretter.de/ online abrufbar]</ref> Damals waren noch um die 180 Mitarbeiter beschäftigt. Bernd Hoffbauer von Herner Glas zeigte Interesse an der Übernahme, war aber nur an der reinen Glasproduktion interessiert. Da die Gewerkschaften darauf drangen, auch die Fabrikation von Nebenprodukten wie Lampengestelle und -halterungen fortzuführen, kam es nicht zum Abschluss. Die Produktion wurde in den nächsten Monaten komplett eingestellt. Teile der Produktionsmaschinen und Öfen konnte der Konkursverwalter Dr. Horst Pittroff noch verkaufen. Im Jahr [[1987]] übernahm die Firma [[Simba-Dickie|Simba]] die Gebäude und hat hier noch heute ihre Zentrale. Die Glasfabrikationshallen wurden nach und nach abgerissen.
[[1986]] ging die Firma in Konkurs.<ref>Homepage: Designretter, online abgerufen am 5. März 2017 | 22.39 Uhr - [http://www.designretter.de/ online abrufbar]</ref> Damals waren noch um die 180 Mitarbeiter beschäftigt. Bernd Hoffbauer von Herner Glas zeigte Interesse an der Übernahme, war aber nur an der reinen Glasproduktion interessiert. Da die Gewerkschaften darauf drangen, auch die Fabrikation von Nebenprodukten wie Lampengestelle und -halterungen fortzuführen, kam es nicht zum Abschluss. Die Produktion wurde in den nächsten Monaten komplett eingestellt. Teile der Produktionsmaschinen und Öfen konnte der Konkursverwalter Dr. Horst Pittroff noch verkaufen. Im Jahr [[1987]] übernahm die Firma [[Simba-Dickie|Simba]] die Gebäude und hat hier noch heute ihre Zentrale. Die Glasfabrikationshallen wurden nach und nach abgerissen.
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''Die Glasmaler und Graveure waren Spezialisten, die das Renommee der Firma hoch hielten. Mit der Schließung der Glashütte und der Firma wurde das enorme Können und'' ''Fachwissen dieser Leute für unsere Region ausgelöscht. Sie wanderten ab oder ergriffen neue Berufe.''
''Die Glasmaler und Graveure waren Spezialisten, die das Renommee der Firma hoch hielten. Mit der Schließung der Glashütte und der Firma wurde das enorme Können und'' ''Fachwissen dieser Leute für unsere Region ausgelöscht. Sie wanderten ab oder ergriffen neue Berufe.''
''Die DORIA-Werke waren auch ein großer Ausbildungsbetrieb für Stadeln. Auch für den Glasbläser Beruf, was sehr selten war und alle Metallberufe die für die'' ''Blechbearbeitung der Leuchten Zubehörteile notwendig waren.  Die Vergütung für Glasbläser Lehrlinge war fast 3 fach höher als normal. Die Abschlussklasse der Stadelner'' ''Schule wurde über Jahre in den Sechzigern zu einem Werksbesuch eingeladen, um Nachwuchs für die angebotenen Lehrberufe zu finden.''
''Die DORIA-Werke waren auch ein großer Ausbildungsbetrieb für Stadeln. Auch für den Glasbläser Beruf, was sehr selten war und alle Metallberufe die für die'' ''Blechbearbeitung der Leuchten Zubehörteile notwendig waren.  Die Vergütung für Glasbläser Lehrlinge war fast 3 fach höher als normal. Die Abschlussklasse der Stadelner'' ''Schule wurde über Jahre in den Sechzigern zu einem Werksbesuch eingeladen, um Nachwuchs für die angebotenen Lehrberufe zu finden.''
''In der Sendung „Bares für Wahres“ wurden schon öfters Leuchten vom Gutachter als „könnte eine DORIA Leuchte aus Füüürth sein“  was einen schon aufhorchen lässt....''<ref>Zeitzeugenbericht, [[FürthWiki:Über FürthWiki#Archiv FürthWiki|Archiv FürthWiki]], Aktennr. '31'</ref>
''In der Sendung „Bares für Wahres“ wurden schon öfters Leuchten vom Gutachter als „könnte eine DORIA Leuchte aus Füüürth sein“  was einen schon aufhorchen lässt....''<ref>Zeitzeugenbericht, [[FürthWiki e. V.#Archiv FürthWiki e. V.|Archiv FürthWiki e. V.]], Aktennr. '31'</ref>


==Sonstiges==
==Sonstiges==

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