Bearbeiten von „Hirschenstraße 29

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Ende des 19. Jh. war die Hygiene eine wichtige gesundheitspolitische Aufgabe der Stadt. Die häufigste Krankheit war Tuberkulose, bedingt durch die beengten Wohnverhältnisse, durch die Überbelegung vieler Häuser, durch die schlechte Ernährung, aber auch durch mangelnde Hygienemöglichkeiten der unteren Bevölkerungsschichten. Durch öffentliche Bäder sollten bessere gesundheitliche Bedingungen geschaffen werden. So wurde im Jahre [[1898]] das I. Städtische Brause- und Wannenbad erbaut und erfreute sich regen Zuspruchs.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt (Buch)|Seite=87}}</ref>
Ende des 19. Jh. war die Hygiene eine wichtige gesundheitspolitische Aufgabe der Stadt. Die häufigste Krankheit war Tuberkulose, bedingt durch die beengten Wohnverhältnisse, durch die Überbelegung vieler Häuser, durch die schlechte Ernährung, aber auch durch mangelnde Hygienemöglichkeiten der unteren Bevölkerungsschichten. Durch öffentliche Bäder sollten bessere gesundheitliche Bedingungen geschaffen werden. So wurde im Jahre [[1898]] das I. Städtische Brause- und Wannenbad erbaut und erfreute sich regen Zuspruchs.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt (Buch)|Seite=87}}</ref>


Es gab zwei getrennte Eingänge für Männer und Frauen. Die 16 Brausezellen für die Männer waren ausgestattet mit Ankleideräumen und einer ''Closetanlage mit Wasserspüleinrichtung''. In der Brausezelle befanden sich neben Spiegel und Kleiderhaken auch Stiefelzieher. Die Wände des gesamten Baderaums waren mit blau-weißen Mettlacher Plättchen verkleidet. Die Fliesen stammten von der führenden Keramik-Firma von Villeroy und Boch. Für die Frauen gab es neben Brausen auch vier Wannenbäder. Außerdem war das Bad mit einer Waschküche ausgestattet, in der es sogar einen "Trockenapparat" gab, ''in welchem in kürzester Zeit die Wäsche durch Dampfheizung zum Trocknen gebracht wird.'' Beleuchtet wurde das Bad mit Gas. Das Haus war also mit hervorragenden technischen Einrichtungen ausgestattet, es gab auch einen Niederdruckdampfkessel für die Heizung und einen "Patent-Gegen-Strom-Apparat" für die Erzeugung des heißen Wassers.<ref>Fürther Central-Anzeiger vom 28. September 1898, in: Stadtarchiv Fürth, AGr. 9/1121</ref> Für diese neuen Techniken brauchte man einen Spezialisten.
Es gab zwei getrennte Eingänge für Männer und Frauen. Die 16 Brausezellen für die Männer waren ausgestattet mit Ankleideräumen und einer ''Closetanlage mit Wasserspüleinrichtung''. In der Brausezelle befanden sich neben Spiegel und Kleiderhaken auch Stiefelzieher. Die Wände des gesamten Baderaums waren mit blau-weißen Mettlacher Plättchen verkleidet. Die Fliesen stammten von der führenden Keramik-Firma von Villeroy und Boch."28 Für die Frauen gab es neben Brausen auch vier Wannenbäder. Außerdem war das Bad mit einer Waschküche ausgestattet, in der es sogar einen "Trockenapparat" gab,''in welchem in kürzester Zeit die Wäsche durch Dampfheizung zum Trocknen gebracht wird.'' Beleuchtet wurde das Bad mit Gas. Das Haus war also mit hervorragenden technischen Einrichtungen ausgestattet, es gab auch einen Niederdruckdampfkessel für die Heizung und einen "Patent-Gegen-Strom-Apparat" für die Erzeugung des heißen Wassers.<ref>Fürther Central-Anzeiger vom 28. September 1898, in: Stadtarchiv Fürth, AGr. 9/1121</ref> Für diese neuen Techniken brauchte man einen Spezialisten.


Das Bad wurde bis in die 1960er Jahre gut besucht. Danach ließen die Besucherzahlen nach. Es wurde, als letztes der Fürther Brause- und Wannenbäder, 1982 geschlossen.
Das Bad wurde bis in die 1960er Jahre gut besucht. Danach ließen die Besucherzahlen nach. Es wurde, als letztes der Fürther Brause- und Wannenbäder, 1982 geschlossen.

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