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Sara Carlebach
Ehefrau
Jacob Stern
Vater
Rosa, geb. Lang
Mutter
Tsila Cilly
Tochter
Joseph Yoti Zwi Stern
Sohn
Channa, verh. Urman
Alexander Jacob Stern
Ludwig Alexander
Miriam Chava Stern
Ruth Rosa, verh. Berlinger
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Dr. '''Moritz Stern''' (geb. [[1. Juli]] [[1864]] in [[wikipedia:Steinbach|Steinbach]], Hessen-Nassau; gest. [[13. Februar]] [[1939]] in Berlin), wurde als Sohn des Jacob Stern und seiner Frau Rosalie, geb. Lang, geboren. Er war Historiker, Schuldirektor an der [[Israelitische Bürgerschule|Israelitischen Bürgerschule]] in Fürth und Chefbibliothekar und Verwalter der Kunstsammlung der Jüdischen Gemeinde Berlin. ===Leben=== Moritz Stern besuchte nach der Umsiedelung der Familie [[1869]] von Hessen nach Berlin das Joachimsthaler und Köllnische Gymnasium. * 1883-1890 Studium der Geschichte und Philologie an der Berliner Universität und Ausbildung am Rabbinerseminar für das orthodoxe Judentum; * Seit 1887 bereiste er als Student deutsche und italienische Archive und durchforschte sie systematisch nach Dokumenten jüdischer Geschichte. Bei seinem dreimonatigen Aufenthalt in 1891 in Tirol und Italien betrat er als erster jüdischer Forscher in Rom das päpstliche Geheimarchiv <ref> [[wikipedia:Der Israelit|Der Israelit]]" vom 12. Juli 1934 anlässlich des 70. Geburtstages von Moritz Stern</ref>. * 1889 Promotion in Tübingen * 1891-1898 wirkte er zunächst als Rabbiner und Schuldirektor in Kiel. In dieser Zeit entdeckte und veröffentlichte Stern eine jahrhundertelang verschollene Schrift [[wikipedia:Andreas Osiander|Osianders]] zur Rechtfertigung der Juden gegenüber der ''Ritualmordbeschuldigungen'' <ref>siehe [[wikipedia:Andreas Osiander|Andreas Osiander]]: ''Mutige Schrift zum Schutz der Juden'' in „Evangelisches Gemeindeblatt für Württemberg“ [https://www.evangelisches-gemeindeblatt.de/publikationen/detailansicht/andreas-osiander-mutige-schrift-zum-schutz-der-juden-2062/ - online]</ref>. * 1898 heiratete er Sara, die Tochter des Rabbiner Salomon Carlebach und wurde im gleichen Jahr Direktor der [[Israelitische Bürgerschule|Israelitischen Bürgerschule]] in Fürth <ref>"[[wikipedia:Der Israelit|Der Israelit]]" vom 8. September 1898</ref>; diese bestand aus einer vierklassigen Volksschule und einer sechsklassigen Realschule. Die Reifezeugnisse der obersten Realschulklasse berechtigten zum einjährig-freiwilligen Militärdienst. Ein Jahr später erhielt die Schule in seiner Amtszeit offiziell die Genehmigung sich Realschule zu nennen <ref>"Der Israelit" vom 4. September 1899: ''Die hiesige Bürgerschule hat vom Reichskanzleramte die Erlaubnis erhalten, ihren Namen in israelitische Realschule umzuwandeln, welche Titeländerung wohl vom derzeitigen Rektor, Herrn Dr. Stern, erstrebt wurde.''</ref> * 1900 bis 1905 war er Schuldirektor in Berlin <ref>"[[wikipedia:Der Israelit|Der Israelit]]" vom 13. November 1899: ''Direktor Dr. Stern hat im Anfang des vorigen Monats seine Stellung als Leiter der israelitischen Realschule zum 1. Januar gekündigt.''</ref> * 1905 Bibliothekar in der Bibliothek der Jüdischen Gemeinde Berlin, seit 1920 Oberbibliothekar und Verwalter der Kunstsammlung der Jüdischen Gemeinde. * 1932 in den Ruhestand. ===Werke <ref> Werkindex nach Carsten Wilke: "Stern, Moritz" in: ‚‘Neue Deutsche Biographie 25 (2013)‘‘, S. 281-282; [https://www.deutsche-biographie.de/pnd133524019.html#ndbcontent – Online]</ref>=== Moritz Stern verfasste zahlreiche historische Werke. Intensiv widmete er sich dabei der historischen Forschung über die Juden in Deutschland und Italien, so z.B. seine Forschungen zur mittelalterlichen Judenfeindschaft. In der Auswertung und Edition mittelalterlicher Quellen setzte Stern Maßstäbe. * Das Judenschreinsbuch der Laurenzpfarre zu Köln, 1888; * Der Hochverrathsprozeß gegen die deutschen Juden im Anfang d. 17. Jh., 1890/91; * Die israelitische Bevölkerung d. dt. Städte, Bd. 1 u. 2, 1890–92; * [https://www.buecher.de/shop/geschichte-des-judentums/hebraeische-berichte-ueber-die-judenverfolgungen-waehrend-der-kreuzzuege/neubauer-adolf-ste/products_products/detail/prod_id/47571560/1| Hebr. Berr. über d. Judenverfolgungen während d. Kreuzzüge], 1892 (mit A. Neubauer), Nachdr. 1997; * [https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/XTH5WQXK3YIANZVGVYD44HUXNTKH3CVK| Urkundl. Btrr. über d. Stellung d. Päpste zu d. Juden, 2 T., 1893–95], Nachdr. 1970; * Festschrift zum 200jährigen Jubiläum der jüdischen Gemeinde zu Rendsburg, 1895; * Zeittafeln f. d. Unterr. in d. jüd. Gesch. u. Litteratur, 1897; * [https://biblio.co.uk/book/heldenkampf-makkabaer-stern-moritz/d/1171834199| Der Heldenkampf d. Makkabäer], 1897; * [https://www.worldcat.org/title/hebraische-berichte-uber-die-judenverfolgungen-wahrend-der-kreuzzuge/oclc/48743864| Die päpstlichen Bullen über die Blutbeschuldigung], 1900; * Beiträge zur Geschichte der Juden in Berlin, 1909; * Aus d. Zeit d. dt. Befreiungskriege, 5 Bde., 1918–38; * Salomon Kajjem Kadisch, der erste kurbrandenburg. Landrabbiner, 1919; * [https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/64UCWZEQWEEJAZ2TNOOZ4UZYM2YPAIYA| Der Passauer Judenprozeß 1478], 1928; * Moses Mendelssohn-Ausst., 1929; * Der Schweriner Oberrabbiner Mordechai Jaffe, 1933; * [http://opac.regesta-imperii.de/lang_de/kurztitelsuche_r.php?kurztitel=Stern%2C+Regensburger+Judenproze%C3%9F+1| Der Regensburger Judenprozeß, 1476–1480], 1935; * Die Wormser Reichsrabbiner Samuel u. Jakob 1521–1574, 1937; * Vorstandsprotokolle der Hamburger israelischen Gemeinde, 1938; * Memorbooks written during the 19th century in Suabian Jewish communities, 1941; ==Siehe auch== * [[Israelitische Bürgerschule]] * [[Jüdisches Museum Franken|Jüdische Museum]] * [[Synagoge#Ober- und Gemeinderabbiner von Fürth|Fürther Rabbiner]] ==Einzelnachweise== <references /> ==Bilder== {{Bilder dieser Person}} [[Kategorie: Institutionen und Gebäude]] [[Kategorie:Bildung]] [[Kategorie:Schulen (ehemals)]] [[Kategorie: Fiorda]]