Heinrich Habel: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Dr. Heinrich Habel''' (geb. [[Geburtsjahr::1933]]) ist Kunsthistoriker und [[Beruf::Autor]] und war langjähriger Mitarbeiter der Obersten Denkmalschutzbehörde Bayerns in München. Er gilt als ausgewiesener Experte des Historismus und Jugendstils. Als Autor des Buches "[[Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth (Buch)|Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth]]" aus dem Jahr [[1994]] hat er eine Denkmaltopographie der Stadt Fürth erstellt und damit ein Standardwerk in Sachen denkmalsgeschützter Häuser in Fürth erstellt. Das Buch ist längst vergriffen und kann nur noch antiquarisch gekauft werden.  
'''Dr. Heinrich Habel''' (geb. [[Geburtsjahr::1932]] in Brünn) ist Kunsthistoriker und [[Beruf::Autor]] und war langjähriger Mitarbeiter der Obersten Denkmalschutzbehörde Bayerns in München. Er gilt als ausgewiesener Experte des Historismus und Jugendstils. Als Autor des Buches "[[Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth (Buch)|Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth]]" aus dem Jahr [[1994]] hat er eine Denkmaltopographie der Stadt Fürth erstellt und damit ein Standardwerk in Sachen denkmalsgeschützter Häuser in Fürth erstellt. Das Buch ist längst vergriffen und kann nur noch antiquarisch gekauft werden.  
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In den 1970er Jahren kam Dr. Habel zum ersten Mal beruflich nach Fürth. Er hatte von dem Landesdenkmalamt die Aufgabe, die Fürther Baudenkmäler zu sichten und entsprechend zu katalogisieren. Dies geschah in einer Zeit, in der eher alte Gebäude dem Abriss zum Opfer fielen - zu Gunsten von vermeintlich futuristischen anmutenden Gebäuden, zum Beispiel [[Sparkasse Fürth|Sparkassen-Hochhaus]] in der [[Maxstraße]] oder [[Commerzbank]] in der [[Rudolf-Breitscheid-Straße]].  
== Leben und Wirken ==
Dr. Habel legte sein Abitur [[1950]] in München ab. Sein Studium beendete er mit einer Promotionsarbeit bei Hans Sedlmayer mit dem Thema "Das Odeon in München und die Frühzeit des öffentlichen Konzertsaalbaus". [[1964]] begann sein berufliches Wirken im Dienst des Bay. Landesamt für Denkmalpflege, noch vor Inkrafttreten des ersten Denkmalschutzgesetztes in Bayern (Erstfassung 1974). Seine erste berufliche Tätigkeit im Landesamt für Denkmalpflege war die Kurzinventarisierung der schwäbischen Landkreise Neu-Ulm, Illertissen, Krumbach und Mindelheim.  


Bei einem seiner ersten Besuche in Fürth ging Dr. Habel auch in das [[Stadtarchiv]], dass damals noch in der [[Theaterstraße]] untergebracht war, und sichtete dort die Liste der als schützenswert erachteten Gebäude in Fürth. Die Liste bestand lediglich aus sieben Objekten, die von Seiten der Stadt als schützenswert eingestuft waren. Nach eigenen Aussagen kam er nach der ersten Sichtung der Gebäude in Fürth auf das 300-fache an Gebäuden. Zur Sichtung wohnte Dr. Habel zum Teil wochenlang im ehem. Hotel Stern am [[Bahnhofsplatz]] und katalogisierte die Gebäude in Fürth.  
Sein erster Besuch im Rathaus zur Vorstellung seiner Person und seiner Tätigkeit erfolgte am [[29. Oktober]] [[1973]]. Hintergrund seines Besuches war die Erstfassung des Denkmalschutzgesetzes in Bayern aus dem Jahr 1973. Dr. Habel wurde als Historismusexperte mit der Erfassung der Stadt Fürth beauftragt. Es folgte eine Vielzahl von Besuchen der Stadt Fürth in den folgenden Jahren zur Sichtung entsprechender Katalogisierung der Gebäude in Fürth. Dies geschah in einer Zeit, in der eher alte Gebäude dem Abriss zum Opfer fielen - zu Gunsten von vermeintlich futuristischen anmutenden Gebäuden, zum Beispiel [[Sparkasse Fürth|Sparkassen-Hochhaus]] in der [[Maxstraße]] oder [[Commerzbank]] in der [[Rudolf-Breitscheid-Straße]].
 
Bei einem seiner ersten Besuche in Fürth ging Dr. Habel auch in das [[Stadtarchiv]], dass damals noch in der [[Theaterstraße]] untergebracht war, und sichtete dort die Liste der als schützenswert erachteten Gebäude in Fürth. Die Liste bestand lediglich aus sieben Objekten, die von Seiten der Stadt als schützenswert eingestuft waren. Nach eigenen Aussagen kam er nach der ersten Sichtung der Gebäude in Fürth auf das 300-fache an Gebäuden. Die erste Sitzung mit ca. 2.000 erhaltenswerten Gebäuden war im September 1975 fertig gestellt. Zur Sichtung wohnte Dr. Habel zum Teil wochenlang im ehem. Hotel Stern am [[Bahnhofsplatz]] und katalogisierte die Gebäude in Fürth.  


Inzwischen hat Fürth - auch dank Dr. Habel - eine der höchsten Objekt-Dichten in Sachen Denkmälern in Deutschland. Insbesondere die geschlossenen Ensemble haben Dr. Habel nachhaltig beeindruckt. Noch heute schwärmt Dr. Habel über seine ersten Streifzüge in Fürth: "''Ich stieß förmlich Jubelschreie aus beim Gang von einem geschlossenen Ensemble der Architekturgeschichte zum nächsten.''"<ref>Stadtheimatpflege: Ein Besuch beim Denkmal-Experten Dr. Heinrich Habel. online abgerufen am 18. Februar 2016 | 22:35 Uhr</ref> Weiterhin berichtet Dr. Habel, dass man vergleichbares in Deutschland vergeblich suchen wird: „''Um Ähnliches zu sehen, muss man Richtung Osten bis nach Wien fahren und Richtung Westen bis ins französische Nancy''".<ref>Stadtheimatpflege: Ein Besuch beim Denkmal-Experten Dr. Heinrich Habel. online abgerufen am 18. Februar 2016 | 22:43 Uhr</ref>
Inzwischen hat Fürth - auch dank Dr. Habel - eine der höchsten Objekt-Dichten in Sachen Denkmälern in Deutschland. Insbesondere die geschlossenen Ensemble haben Dr. Habel nachhaltig beeindruckt. Noch heute schwärmt Dr. Habel über seine ersten Streifzüge in Fürth: "''Ich stieß förmlich Jubelschreie aus beim Gang von einem geschlossenen Ensemble der Architekturgeschichte zum nächsten.''"<ref>Stadtheimatpflege: Ein Besuch beim Denkmal-Experten Dr. Heinrich Habel. online abgerufen am 18. Februar 2016 | 22:35 Uhr</ref> Weiterhin berichtet Dr. Habel, dass man vergleichbares in Deutschland vergeblich suchen wird: „''Um Ähnliches zu sehen, muss man Richtung Osten bis nach Wien fahren und Richtung Westen bis ins französische Nancy''".<ref>Stadtheimatpflege: Ein Besuch beim Denkmal-Experten Dr. Heinrich Habel. online abgerufen am 18. Februar 2016 | 22:43 Uhr</ref>
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==Literatur==
==Literatur==
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* Heinrich Habel: Münchner Fassaden: Bürgerhäuser des Historismus und des Jugendstils, 1974
* Heinrich Habel: Festspielhaus und Wahnfried: geplante und ausgeführte Bauten Richard Wagners, 1985


==Lokalberichterstattung==
==Lokalberichterstattung==

Version vom 18. April 2016, 13:39 Uhr

Heinrich Habel 2015.jpg
Dr. Heinrich Habel bei einem Referat über die Stadt Fürth im Stadtmuseum, 2015
AuszeichnungVerleihungAmAuszeichnungBemerkung
Ehrenbrief1 Dezember 2016Verdienste um die Stadt Fürth

Dr. Heinrich Habel (geb. 1932 in Brünn) ist Kunsthistoriker und Autor und war langjähriger Mitarbeiter der Obersten Denkmalschutzbehörde Bayerns in München. Er gilt als ausgewiesener Experte des Historismus und Jugendstils. Als Autor des Buches "Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth" aus dem Jahr 1994 hat er eine Denkmaltopographie der Stadt Fürth erstellt und damit ein Standardwerk in Sachen denkmalsgeschützter Häuser in Fürth erstellt. Das Buch ist längst vergriffen und kann nur noch antiquarisch gekauft werden.

Leben und Wirken

Dr. Habel legte sein Abitur 1950 in München ab. Sein Studium beendete er mit einer Promotionsarbeit bei Hans Sedlmayer mit dem Thema "Das Odeon in München und die Frühzeit des öffentlichen Konzertsaalbaus". 1964 begann sein berufliches Wirken im Dienst des Bay. Landesamt für Denkmalpflege, noch vor Inkrafttreten des ersten Denkmalschutzgesetztes in Bayern (Erstfassung 1974). Seine erste berufliche Tätigkeit im Landesamt für Denkmalpflege war die Kurzinventarisierung der schwäbischen Landkreise Neu-Ulm, Illertissen, Krumbach und Mindelheim.

Sein erster Besuch im Rathaus zur Vorstellung seiner Person und seiner Tätigkeit erfolgte am 29. Oktober 1973. Hintergrund seines Besuches war die Erstfassung des Denkmalschutzgesetzes in Bayern aus dem Jahr 1973. Dr. Habel wurde als Historismusexperte mit der Erfassung der Stadt Fürth beauftragt. Es folgte eine Vielzahl von Besuchen der Stadt Fürth in den folgenden Jahren zur Sichtung entsprechender Katalogisierung der Gebäude in Fürth. Dies geschah in einer Zeit, in der eher alte Gebäude dem Abriss zum Opfer fielen - zu Gunsten von vermeintlich futuristischen anmutenden Gebäuden, zum Beispiel Sparkassen-Hochhaus in der Maxstraße oder Commerzbank in der Rudolf-Breitscheid-Straße.

Bei einem seiner ersten Besuche in Fürth ging Dr. Habel auch in das Stadtarchiv, dass damals noch in der Theaterstraße untergebracht war, und sichtete dort die Liste der als schützenswert erachteten Gebäude in Fürth. Die Liste bestand lediglich aus sieben Objekten, die von Seiten der Stadt als schützenswert eingestuft waren. Nach eigenen Aussagen kam er nach der ersten Sichtung der Gebäude in Fürth auf das 300-fache an Gebäuden. Die erste Sitzung mit ca. 2.000 erhaltenswerten Gebäuden war im September 1975 fertig gestellt. Zur Sichtung wohnte Dr. Habel zum Teil wochenlang im ehem. Hotel Stern am Bahnhofsplatz und katalogisierte die Gebäude in Fürth.

Inzwischen hat Fürth - auch dank Dr. Habel - eine der höchsten Objekt-Dichten in Sachen Denkmälern in Deutschland. Insbesondere die geschlossenen Ensemble haben Dr. Habel nachhaltig beeindruckt. Noch heute schwärmt Dr. Habel über seine ersten Streifzüge in Fürth: "Ich stieß förmlich Jubelschreie aus beim Gang von einem geschlossenen Ensemble der Architekturgeschichte zum nächsten."[1] Weiterhin berichtet Dr. Habel, dass man vergleichbares in Deutschland vergeblich suchen wird: „Um Ähnliches zu sehen, muss man Richtung Osten bis nach Wien fahren und Richtung Westen bis ins französische Nancy".[2]

Literatur

Dies ist eine Liste von Medien rund um die Stadt Fürth, die von "Heinrich Habel" erstellt wurden.

 UntertitelErscheinungsjahrAutorVerlagGenreAusführungSeitenzahlISBN-Nr
Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth (Buch)1994Heinrich HabelLipp VerlagStadtgeschichte
Bildband
580
  • Heinrich Habel: Münchner Fassaden: Bürgerhäuser des Historismus und des Jugendstils, 1974
  • Heinrich Habel: Festspielhaus und Wahnfried: geplante und ausgeführte Bauten Richard Wagners, 1985

Lokalberichterstattung

  • fn: Die Sehnsucht nach Fürth ist noch da - Denkmal-Experte Heinrich Habel schwärmt von der Architektur der Kleeblattstadt. In: Fürther Nachrichten vom 22. Januar 2016 (Druckausgabe)

Einzelnachweise

  1. Stadtheimatpflege: Ein Besuch beim Denkmal-Experten Dr. Heinrich Habel. online abgerufen am 18. Februar 2016 | 22:35 Uhr
  2. Stadtheimatpflege: Ein Besuch beim Denkmal-Experten Dr. Heinrich Habel. online abgerufen am 18. Februar 2016 | 22:43 Uhr

Weblinks

  • Stadtheimatpflege: Ein Besuch beim Denkmal-Experten Dr. Heinrich Habel. Homepage