Zum roten Roß: Unterschied zwischen den Versionen
(→Wirte) |
(→Wirte) |
||
Zeile 48: | Zeile 48: | ||
<br clear="all" /> | <br clear="all" /> | ||
==Wirte== | ==Wirte/Eigentümer== | ||
* mind. | * mind. 1621 bis 1632: Arnold Hannemann<ref>[[Chronik der Stadt Fürth (Buch)|Fronmüller-Chronik]], S. 63 und S. 81</ref> | ||
* 1637: Georg Stöll | * mind. 1637 bis 1662: Georg Stöll/Stoll<ref>[[Chronik der Stadt Fürth (Buch)|Fronmüller-Chronik]], S. 99</ref> | ||
* 1700: Peter Harnisch<ref>"Bestgegründete Ausführung der seit Jahrhunderten zwischen dem Hochstift und der Domprobstei Bamberg ...", 1785, S. 335 [https://books.google.de/books?id=kyVLAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online]</ref> | * 1700: Peter Harnisch<ref>"Bestgegründete Ausführung der seit Jahrhunderten zwischen dem Hochstift und der Domprobstei Bamberg ...", 1785, S. 335 [https://books.google.de/books?id=kyVLAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online]</ref> | ||
* 1807: [[Johann Leonhard Büttner]] | * 1807: [[Johann Leonhard Büttner]]<ref>[[Adressbuch von 1807]]</ref> | ||
* 1819: Paul Meier | * 1819: Paul Meier<ref>[[Adressbuch von 1819]]</ref> | ||
* 1846: Eigentum der Stadt Fürth<ref>[[Adressbuch von 1846]]</ref> | |||
* 1854: Joh. Kaspar Horn<ref>[[Adressbuch von 1854]]</ref> | |||
==Sonstiges== | ==Sonstiges== |
Version vom 27. Februar 2017, 17:42 Uhr
Gasthaus zum roten Roß | |
---|---|
Adresse: | Waagstraße 1 |
erste Erwähnung: | 1476 |
heute: | Irish Cottage Pub (teilweise) |
Daten | |
Biere: | Bergbräu |
Schließung: | 1986 |
Der Gasthof "Zum roten Roß" ist die älteste bekannte Wirtschaft Fürths.
Geschichtliches
Die erste Erwähnung als Gaststätte erfolgte 1476 als Mannlehen der Kress von Kressenstein, ehem. mit Bauernhof. Das Anwesen wurde während des Dreißigjährigen Krieges 1634 zerstört und 1637 vom Wirt Georg Stöll erworben. Zum Grundstück gehörten ebenfalls die heutigen Anwesen auf der Königstraße 61-67, ferner als Hofraith - sog. Roßwirtshof - die jetzige Waagstraße und der Waagplatz mit dem großen Stadel (später städt. Freibank, Waagplatz 2/3).
Von 1833 bis 1940 befand das Anwesen sich in städtischem Besitz wovon es die ersten elf Jahre als erster Sitz der Gewerbeschule diente, aus der später die Realschule (heutiges Hardenberg-Gymnasium) hervorging. Auch als städtischer Getreidespeicher wurde es zeitweise benutzt, weshalb auch die Stadtwaage neben dem Gebäude installiert wurde, der der Waagplatz seinen Namen verdankt.
1986/1987 wurde das Haus saniert. Der Gasthof wurde zu Gunsten von Wohn- und Geschäftsräumen aufgegeben. Im Erdgeschoss befindet sich heute das Irish Cottage Pub.
Glockenturm
Diese öffentlichen Funktionen des Anwesens begründen es auch, dass man 1862 einen Uhren- /Glockenturm anbringen ließ, der zuvor auf der Armen- und Waisenschule am Obstmarkt angebracht war. Nachdem die Nazis die Glocken zum Einschmelzen abgenommen hatten, wurden erst 1954 für 624 Mark wieder zwei Glocken zu 50 und 37kg angebracht, die alle 1/4 Stunden betätigt wurden. Bei der Renovierung 1986/87 baute man die Glocken wiederum aus, um Beschädigungen zu vermeiden. Zwar wurde das Läutwerk wieder eingebaut, doch schwieg es fortan. Im Jahr 2000 wurde die Anlage auf Initiative des späteren Stadtheimatpflegers Alexander Mayer kurzzeitig wieder in Betrieb genommen, jedoch wegen des Protests der Bewohner umgehend wieder eingestellt.
Beschreibung des Baudenkmals
Zweigeschossiger Satteldachbau in Ecklage, mit Sandsteingiebelfront, Volutengiebel und Giebeldachreiter, traufseitig mit Sandsteinerdgeschoss, Fachwerkobergeschoss und Aufzugsgaube, 1664, Giebelreiter 1862; Teil des Ensembles Altstadt.
Frühere Adressbezeichnung (Adressbücher 1807 und 1819): Rößleinswirthshof Haus Nr. 241
Wirte/Eigentümer
- mind. 1621 bis 1632: Arnold Hannemann[1]
- mind. 1637 bis 1662: Georg Stöll/Stoll[2]
- 1700: Peter Harnisch[3]
- 1807: Johann Leonhard Büttner[4]
- 1819: Paul Meier[5]
- 1846: Eigentum der Stadt Fürth[6]
- 1854: Joh. Kaspar Horn[7]
Sonstiges
Mit der ersten Erwähnung im Jahr 1476 ist bewiesen, dass das Rote Roß und damit die Fürther Kneipenszene insgesamt älter ist als jedes Nürnberger Wirtshaus.
Literatur
- Manfred Mümmler: Der Kriminalfall Christoph Heinrich Stechau. In: Fürther Heimatblätter, 1987/3, S.61 - 64
Siehe auch
Einzelnachweise
- Dr. Alexander Mayer: Positionenrundbrief Nr. 18 (zum Glockenspiel)
- ↑ Fronmüller-Chronik, S. 63 und S. 81
- ↑ Fronmüller-Chronik, S. 99
- ↑ "Bestgegründete Ausführung der seit Jahrhunderten zwischen dem Hochstift und der Domprobstei Bamberg ...", 1785, S. 335 online
- ↑ Adressbuch von 1807
- ↑ Adressbuch von 1819
- ↑ Adressbuch von 1846
- ↑ Adressbuch von 1854
Bilder
am Waagplatz im Hintergrund die Gaststätte Zum roten Roß im Dez. 2019
Gasthaus Zum roten Roß am Waagplatz, 2019
Gasthaus Zum roten Roß am Waagplatz von der Königstraße aus im Juli 1997