Zum roten Roß: Unterschied zwischen den Versionen

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== Glockenturm ==
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Diese öffentlichen Funktionen des Anwesens begründen es auch, dass man [[1862]] einen Uhren- /Glockenturm anbringen ließ, der zuvor auf der [[Königstraße 76|Armen- und Waisenschule]] am [[Obstmarkt]] angebracht war. Nachdem die [[NSDAP|Nationalsozialisten]] die Glocken zum Einschmelzen abgenommen hatten, wurden erst [[1954]] für 624 Mark wieder zwei Glocken zu 50 und 37kg angebracht, die alle 1/4 Stunden betätigt wurden. Bei der Renovierung [[1986]]/[[1987|87]] baute man die Glocken wiederum aus, um Beschädigungen zu vermeiden. Zwar wurde das Läutwerk wieder eingebaut, doch schwieg es fortan. Im Jahr [[2000]] wurde die Anlage auf Initiative des späteren [[Stadtheimatpfleger|Stadtheimatpflegers]] [[Alexander Mayer]] kurzzeitig wieder in Betrieb genommen, jedoch wegen des Protests der Bewohner umgehend wieder eingestellt.
Diese öffentlichen Funktionen des Anwesens begründen es auch, dass man [[1862]] einen Uhren- /Glockenturm anbringen ließ, der zuvor auf der [[Königstraße 76|Armen- und Waisenschule]] am [[Obstmarkt]] angebracht war. Nachdem die [[NSDAP|Nationalsozialisten]] die Glocken zum Einschmelzen abgenommen hatten, wurden erst [[1954]] für 624 Mark wieder zwei Glocken zu 50 und 37kg angebracht, die alle 1/4 Stunden betätigt wurden. Bei der Renovierung [[1986]]/[[1987|87]] baute man die Glocken wiederum aus, um Beschädigungen zu vermeiden. Zwar wurde das Läutwerk wieder eingebaut, doch schwieg es fortan. Im Jahr [[2000]] wurde die Anlage auf Initiative des späteren [[Stadtheimatpfleger|Stadtheimatpflegers]] [[Alexander Mayer]] kurzzeitig wieder in Betrieb genommen, jedoch wegen des Protests der Bewohner umgehend wieder eingestellt.
==Beschreibung des Baudenkmals==
==Beschreibung des Baudenkmals==
{{Gebäude
* siehe [[Waagplatz 1]]
|Gebäude=Zum roten Roß
|Straße=Waagstraße
|Hausnummer=1
|Objekt=Ehemaliger Gasthof „Rotes Roß“
|Akten-Nr.=D-5-63-000-1422
|Teil des Ensembles=Altstadt
|Baujahr=1664
|lat=49.478638
|lon=10.987837
|Gebäude besteht=Ja
|Denkmalstatus besteht=Ja
|Quelle=[http://www.geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_563000.pdf BLfD - Denkmalliste Fürth]
}}
Zweigeschossiger Satteldachbau in Ecklage, mit Sandsteingiebelfront, Volutengiebel und Giebeldachreiter, traufseitig mit Sandsteinerdgeschoss, Fachwerkobergeschoss und Aufzugsgaube, [[1664]], Giebelreiter 1862; Teil des [[Ensemble Altstadt|Ensembles Altstadt]].
 
Frühere Adressbezeichnung (Adressbücher 1807 und 1819): Rößleinswirthshof Haus Nr. 241
<br clear="all" />


==Wirte/Eigentümer==
==Wirte/Eigentümer==

Version vom 28. April 2017, 11:20 Uhr

Gasthaus zum roten Roß
Adresse: Waagstraße 1
erste Erwähnung: 1476
heute: Irish Cottage Pub (teilweise)
Daten
Biere: Bergbräu
Schließung: 1986
Ehem. Gasthof Rotes Roß

Der Gasthof "Zum roten Roß" ist die älteste bekannte Wirtschaft Fürths.


Geschichtliches

Die erste Erwähnung als Gaststätte erfolgte 1476 als Mannlehen der Kress von Kressenstein, ehem. mit Bauernhof. Das Anwesen wurde während des Dreißigjährigen Krieges 1634 zerstört und 1637 vom Wirt Georg Stöll erworben. Zum Grundstück gehörten ebenfalls die heutigen Anwesen auf der Königstraße 61-67, ferner als Hofraith - sog. Roßwirtshof - die jetzige Waagstraße und der Waagplatz mit dem großen Stadel (später städt. Freibank, Waagplatz 2/3).

Von 1833 bis 1940 befand das Anwesen sich in städtischem Besitz wovon es die ersten elf Jahre als erster Sitz der Gewerbeschule diente, aus der später die Realschule (heutiges Hardenberg-Gymnasium) hervorging. Auch als städtischer Getreidespeicher wurde es zeitweise benutzt, weshalb auch die Stadtwaage neben dem Gebäude installiert wurde, der der Waagplatz seinen Namen verdankt.

1986/1987 wurde das Haus saniert. Der Gasthof wurde zu Gunsten von Wohn- und Geschäftsräumen aufgegeben. Im Erdgeschoss befindet sich heute das Irish Cottage Pub.

Glockenturm

Diese öffentlichen Funktionen des Anwesens begründen es auch, dass man 1862 einen Uhren- /Glockenturm anbringen ließ, der zuvor auf der Armen- und Waisenschule am Obstmarkt angebracht war. Nachdem die Nationalsozialisten die Glocken zum Einschmelzen abgenommen hatten, wurden erst 1954 für 624 Mark wieder zwei Glocken zu 50 und 37kg angebracht, die alle 1/4 Stunden betätigt wurden. Bei der Renovierung 1986/87 baute man die Glocken wiederum aus, um Beschädigungen zu vermeiden. Zwar wurde das Läutwerk wieder eingebaut, doch schwieg es fortan. Im Jahr 2000 wurde die Anlage auf Initiative des späteren Stadtheimatpflegers Alexander Mayer kurzzeitig wieder in Betrieb genommen, jedoch wegen des Protests der Bewohner umgehend wieder eingestellt.

Beschreibung des Baudenkmals

Wirte/Eigentümer

  • mind. 1621 bis 1632: Arnold Hannemann[1]
  • mind. 1637 bis 1662: Georg Stöll/Stoll[2]
  • 1700: Peter Harnisch[3]
  • bis ca. 1747: Stephan[4]
  • 1807: Johann Leonhard Büttner[5]
  • 1819: Paul Meier[6]
  • 1846: Eigentum der Stadt Fürth[7]
  • 1854: Joh. Kaspar Horn[8]

Sonstiges

Mit der ersten Erwähnung im Jahr 1476 ist bewiesen, dass das Rote Roß und damit die Fürther Kneipenszene insgesamt älter ist als jedes Nürnberger Wirtshaus.

Literatur

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Fronmüller-Chronik, S. 63 und S. 81
  2. Fronmüller-Chronik, S. 99
  3. "Bestgegründete Ausführung der seit Jahrhunderten zwischen dem Hochstift und der Domprobstei Bamberg ...", 1785, S. 335 online
  4. "Species facti in Sachen deren beyden regirrenden Herren Marggrafen ...", 1752, S. 115 online
  5. Adressbuch von 1807
  6. Adressbuch von 1819
  7. Adressbuch von 1846
  8. Adressbuch von 1854

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