Krautheimer-Krippe: Unterschied zwischen den Versionen

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Schließung als Kinderkrippe zum 31.12.1966. Danach verschiedene Nutzungen durch die benachbarten Schulen. Heute ist in der Krautheimer-Krippe ein Außenstelle des [[Jüdisches Museum| Jüdischen Museum Franken]] untergebracht.
 
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Schließung als Kinderkrippe zum 31.12.1966. Danach verschiedene Nutzungen durch die benachbarten Schulen. Heute ist in der Krautheimer-Krippe ein Außenstelle des [[Jüdisches Museum| Jüdischen Museum Franken]] untergebracht.
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==Beschreibung des Baudenkmals==
 
Zweigeschossiger Putzbau mit Walmdach und Sandsteineckrustika, viersäuligem Eingangsvorbau und seitlichem Treppenturm mit Zwiebeldach, neuklassizistisch, von [[Josef Zizler]], [[1912]].
 
Zweigeschossiger Putzbau mit Walmdach und Sandsteineckrustika, viersäuligem Eingangsvorbau und seitlichem Treppenturm mit Zwiebeldach, neuklassizistisch, von [[Josef Zizler]], [[1912]].
 
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* Heinrich Habel: ''Maistraße 18''. In: ''[[Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth (Buch)|Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth]]''. Lipp Verlag, 1994, S. 264
 
* Heinrich Habel: ''Maistraße 18''. In: ''[[Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth (Buch)|Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth]]''. Lipp Verlag, 1994, S. 264
  
* Monika Berthold-Hilpert: Die Krautheimer-Krippe = The Krautheimer nursery (Text dt. und engl.) Monika Berthold-Hilpert ; Jutta Fleckenstein. - Fürth : Jüdisches Museum Franken, 2004
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* Monika Berthold-Hilpert: [[Die Krautheimer-Krippe (Broschüre)|Die Krautheimer-Krippe = The Krautheimer nursery]] (Text dt. und engl.).Monika Berthold-Hilpert; Jutta Fleckenstein. - Fürth : Jüdisches Museum Franken, 2004
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==Siehe auch==
 
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* [[Maistraße]]
 
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* [[Grundschule Maistraße]]
 
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[[Kategorie:Oststadt]]
 
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[[Kategorie:Fiorda]]
 
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Aktuelle Version vom 24. Januar 2019, 23:40 Uhr

Krautheimer Krippe.jpg
Krautheimer-Krippe sowie Schulhof der Maischule von der Otto-Seeling-Promenade aus gesehen.
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Die Krautheimer-Krippe, war eine Säuglingskrippe, gestiftet von der Familie Krautheimer.

Nathan Krautheimer verfügte in seinem Testament 60.000 Mark für einen sozialen Zweck, seine Frau Martha entschied sich für die Schaffung einer Säuglingskrippe. Sie liegt neben dem ehemaligen Nathanstift, das Gebäude gehört heute zum Schulzentrum an der Tannenstraße.

Entworfen wurde der Bau vom Architekten Josef Zizler. Er entstand im Jahr 1912, am Giebel des Portikus erinnert eine Inschrift noch an den ursprünglichen Namen Kleinkinderheim Fürth. Hier sollten kranke Kinder ab zwei Jahren behandelt werden, während im Nathanstift die kleineren Kindern untergebracht waren.[1] Als Standort wurde deshalb gezielt die Nähe zum Nathanstift gesucht. 1919 wird sogar ein überdachter Übergang dazu errichtet (heute nicht mehr vorhanden), dieser diente sowohl als Versorgungsgang, als auch um die Säuglinge geschützt der frischen Luft aussetzen zu können. Ab 1935 Bestrebungen, den Namen der jüdischen Stiferfamilie zu tilgen ("Johanniskrippe") ; spätestens ab 1938 Umbenennung in "Kleinkinderheim und Säuglingsheim"; am 26. Mai 1945 wieder Umbenennung auf den ursprünglichen Namen.

Schließung als Kinderkrippe zum 31.12.1966. Danach verschiedene Nutzungen durch die benachbarten Schulen. Heute ist in der Krautheimer-Krippe ein Außenstelle des Jüdischen Museum Franken untergebracht.

Beschreibung des Baudenkmals[Bearbeiten]

Zweigeschossiger Putzbau mit Walmdach und Sandsteineckrustika, viersäuligem Eingangsvorbau und seitlichem Treppenturm mit Zwiebeldach, neuklassizistisch, von Josef Zizler, 1912.

Literatur[Bearbeiten]

  • Horst Gemeinhardt: Die Stifterfamilie Krautheimer und ihr "Werk", die Krautheimerkrippe in der Maistraße, in: Kleeblatt und Davidstern (Buch) / Hrsg.: Werner J. Heymann. - Emskirchen, 1990. - S. 214 - 229
  • Horst Gemeinhardt: Abenteuer Krautheimerkrippe, in: Jahresbericht des Helene-Lange-Gymnasiums, 1988/89, S. 16 - 27

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Barbara Ohm: Durch Fürth geführt, Band 1 - Die Stadt zwischen den Flüssen. VKA Verlag Fürth, 2005, 1999, 1991, 3-9409900-2-7, 3-9810702-0-8, S. 141.

Bilder[Bearbeiten]