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''Die kleine Gemeinde Ronhof hatte [[1877]] riesige Schulden, weil sie zwei landwirtschaftliche Maschinen, eine Dampf-Dreschmaschine und eine Dampf-Mahlmaschine, gekauft hatte, um "den Gemeindemitgliedern den Betrieb ihrer Ökonomie zu erleichtern", Diese Maschinen funktionierten aber nicht, sondern verschlangen erst Unsummen an Reparaturen, die nichts halfen, und mussten dann stillgelegt werden. Deshalb baten die Ronhofer beim Bayerischen König um die Erlaubnis, einen Bieraufschlag erheben zu dürfen, um ihre Schulden abbezahlen zu können. Da die Wirtshäuser, das "Goldene Lamm" in Ronhof und noch viel mehr das Kronacher "Wirtshaus Memmert", der spätere "[[Weigel]]" beliebte Fürther Ausflugsziele waren, halfen die durstigen Fürther Ausflügler mit jedem Schluck, die Ronhofer Schulden abzutragen.''<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=81}}</ref>
 
''Die kleine Gemeinde Ronhof hatte [[1877]] riesige Schulden, weil sie zwei landwirtschaftliche Maschinen, eine Dampf-Dreschmaschine und eine Dampf-Mahlmaschine, gekauft hatte, um "den Gemeindemitgliedern den Betrieb ihrer Ökonomie zu erleichtern", Diese Maschinen funktionierten aber nicht, sondern verschlangen erst Unsummen an Reparaturen, die nichts halfen, und mussten dann stillgelegt werden. Deshalb baten die Ronhofer beim Bayerischen König um die Erlaubnis, einen Bieraufschlag erheben zu dürfen, um ihre Schulden abbezahlen zu können. Da die Wirtshäuser, das "Goldene Lamm" in Ronhof und noch viel mehr das Kronacher "Wirtshaus Memmert", der spätere "[[Weigel]]" beliebte Fürther Ausflugsziele waren, halfen die durstigen Fürther Ausflügler mit jedem Schluck, die Ronhofer Schulden abzutragen.''<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=81}}</ref>
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[[1878]] erwarb die Stadt Fürth von der Gemeinde Ronhof ein Gelände entlang der [[Erlanger Straße]], um den [[Hauptfriedhof|städtischen Friedhof]] dort anlegen zu können. Und die Stadt Fürth bemühte sich auch weiterhin um die Nachbargemeinde. So baute man [[1906]] die [[Grund- und Mittelschule Pestalozzistraße|Pestalozzischule]] auf die grüne Wiese bei Ronhof. Der [[Sportpark Ronhof|Sportpark]] der [[SpVgg Fürth]] am [[Laubenweg]] wurde [[1910]] angelegt und machte den Namen der Gemeinde deutschlandweit bekannt. Der Sportplatz hatte über 30 Tagwerk Größe und brachte einen ungeahnten Aufschwung für die dortige Gegend. Wanderten doch an Fußballspielen bis zu 25.000 Besucher dorthin.<ref>Wunschel, Gottlieb: Ein Bild über Ronhof-Kronach, 1946, S. 1 a</ref> [[1914]] wurde die Fürther [[Stadtentwässerung|Kläranlage]] auf Ronhofer Gebiet errichtet. Im selben Jahr wollte die Stadt Fürth Ronhof auch eingemeinden, scheiterte allerdings am Widerstand der Ronhofer Bevölkerung. Nach langjährigen Verhandlungen mit der Stadt erfolgte schließlich zum [[1. Juli]] [[1927]] die Eingemeindung nach Fürth. Zu diesem Zeitpunkt zählte Ronhof 83 Häuser mit 502 Bewohnern. In den 1930er, vor allem aber in den 1950er und 1960er Jahren entstand abseits des alten Ortskerns und auf der westlichen Seite des alten Kanals ein neuer Stadtteil: Neu-Ronhof. [[1934]] erhielten Ronhof und Kronach ein Wasserleitungsnetz und der Stadtteil Neu-Ronhof die Gasversorgung. In vielen Reihenhäusern und etlichen hohen Wohnblocks sind auf engem Raum viele Menschen untergebracht. Für sie wurden auch zwei Kirchen gebaut, [[1960]] die [[Wilhelm-Löhe-Gedächtniskirche]] und [[1973]] die katholische [[St. Christophorus|Christophoruskirche]]. Ein Jahr später wurde zudem die [[Grund- und Mittelschule Seeackerstraße|Seeackerschule]] gebaut, nachdem die Pestalozzischule zu klein geworden war. Nach und nach wurden die Orte an die Kanalisation angeschlossen und die Straßen ausgebaut. Die Seeackerstraße wurde [[1970]] großzügig erweitert. Sie ist hier die wichtigste Verbindung zur Schnellstraße Nürnberg - Fürth - Erlangen, dem „[[Frankenschnellweg]]“.  
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[[1878]] erwarb die Stadt Fürth von der Gemeinde Ronhof ein Gelände entlang der [[Erlanger Straße]], um den [[Hauptfriedhof|städtischen Friedhof]] dort anlegen zu können. Und die Stadt Fürth bemühte sich auch weiterhin um die Nachbargemeinde. So baute man [[1906]] die [[Grund- und Mittelschule Pestalozzistraße|Pestalozzischule]] auf die grüne Wiese bei Ronhof. Der [[Sportpark Ronhof|Sportpark]] der [[SpVgg Fürth]] am [[Laubenweg]] wurde [[1910]] angelegt und machte den Namen der Gemeinde deutschlandweit bekannt. Der Sportplatz hatte über 30 Tagwerk Größe und brachte einen ungeahnten Aufschwung für die dortige Gegend. Wanderten doch an Fußballspielen bis zu 25.000 Besucher dorthin.<ref>Wunschel, Gottlieb: Ein Bild über Ronhof-Kronach, 1946, S. 1 a</ref> [[1914]] wurde die Fürther [[Stadtentwässerung|Kläranlage]] auf Ronhofer Gebiet errichtet. Im selben Jahr wollte die Stadt Fürth Ronhof auch eingemeinden, scheiterte allerdings am Widerstand der Ronhofer Bevölkerung. Nach langjährigen Verhandlungen mit der Stadt erfolgte schließlich zum [[1. Juli]] [[1927]] die Eingemeindung nach Fürth. Zu diesem Zeitpunkt zählte Ronhof 83 Häuser mit 502 Bewohnern. In den 1930er, vor allem aber in den 1950er und 1960er Jahren entstand abseits des alten Ortskerns und auf der westlichen Seite des alten Kanals ein neuer Stadtteil: Neu-Ronhof. [[1934]] erhielten Ronhof und Kronach ein Wasserleitungsnetz und der Stadtteil Neu-Ronhof die Gasversorgung. In vielen Reihenhäusern und etlichen hohen Wohnblocks sind in Neu-Ronhof auf engem Raum viele Menschen untergebracht. Für sie wurden auch zwei Kirchen gebaut, [[1960]] die [[Wilhelm-Löhe-Gedächtniskirche]] und [[1973]] die katholische [[St. Christophorus|Christophoruskirche]]. Ein Jahr später wurde zudem die [[Grund- und Mittelschule Seeackerstraße|Seeackerschule]] gebaut, nachdem die Pestalozzischule zu klein geworden war. Nach und nach wurden die Orte an die Kanalisation angeschlossen und die Straßen ausgebaut. Die Seeackerstraße wurde [[1970]] großzügig erweitert. Sie ist hier die wichtigste Verbindung zur Schnellstraße Nürnberg - Fürth - Erlangen, dem „[[Frankenschnellweg]]“.  
    
In Ronhof befindet sich neben dem [[Hauptfriedhof]] auch der [[Jüdischer Friedhof|Neue Jüdische Friedhof]]. Auf der Trasse des alten Kanals verläuft seit [[1972]] der Frankenschnellweg. Ein kleines, etwa ein Kilometer langes Teilstück im Ortsteil Ronhof ist vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege als Bodendenkmal (D-5-6531-0193) ausgewiesen. Nur dort weicht die Trasse des Kanals auf Fürther Gebiet von jener des heutigen Frankschnellweges ab.<ref>Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Bau- und Bodendenkmäler in der Stadt Fürth, S. 231 (Stand: 28.03.2019) - [http://www.geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_563000.pdf Denkmalliste online]</ref><ref>Verlauf Bodendenkmal D-5-6531-0193  - [https://www.openstreetmap.org/relation/8404373 OpenStreetMap]</ref>
 
In Ronhof befindet sich neben dem [[Hauptfriedhof]] auch der [[Jüdischer Friedhof|Neue Jüdische Friedhof]]. Auf der Trasse des alten Kanals verläuft seit [[1972]] der Frankenschnellweg. Ein kleines, etwa ein Kilometer langes Teilstück im Ortsteil Ronhof ist vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege als Bodendenkmal (D-5-6531-0193) ausgewiesen. Nur dort weicht die Trasse des Kanals auf Fürther Gebiet von jener des heutigen Frankschnellweges ab.<ref>Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Bau- und Bodendenkmäler in der Stadt Fürth, S. 231 (Stand: 28.03.2019) - [http://www.geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_563000.pdf Denkmalliste online]</ref><ref>Verlauf Bodendenkmal D-5-6531-0193  - [https://www.openstreetmap.org/relation/8404373 OpenStreetMap]</ref>