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|Auszeichnung=Ehrenbürger der Stadt Fürth
 
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|Verleihung am=1952/12/22
 
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{{Auszeichnung
 
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{{Auszeichnung
 
{{Auszeichnung
|Auszeichnung=Goldene Bürgermedaille
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|Auszeichnung=Bundesverdienstkreuz
|Verleihung am=1952/12/22
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|Verleihung am=1970/01/05
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|Auszeichnung Bemerkung=Mit Stern und Schulterband
 
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{{Familie
 
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== Leben ==
 
== Leben ==
[[Bild:Gustav und Grete Schickedanz.jpg|right|thumb|Gustav Schickedanz neben [[Grete Schickedanz]]]]
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[[Bild:Gustav und Grete Schickedanz.jpg|right|mini|Gustav Schickedanz neben [[Grete Schickedanz]]]]
[[Bild:Unterschrift Gustav Schickedanz.jpg|right|thumb|Originalunterschrift Gustav Schickedanz von 1952]]
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[[Bild:Unterschrift Gustav Schickedanz.jpg|right|mini|Originalunterschrift Gustav Schickedanz von 1952]]
[[Bild:Schickedanz Grab.jpg|thumb|right|Schickedanz' Grab auf dem [[Hauptfriedhof]]]]
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[[Bild:Schickedanz Grab.jpg|mini|right|Schickedanz' Grab auf dem [[Hauptfriedhof]]]]
    
Gustav Schickedanz wurde am [[1. Januar]] [[1895]] als zweites Kind des Drechslermeisters [[Leonhard Michael Schickedanz|Leonhard Schickedanz]] und dessen früheren Haushaltshilfe und zweite Frau Eva Elisabeth geb. Kolb in der [[Theresienstraße| Theresienstraße 23]] in Fürth geboren. Mit 6 Jahren kam er am [[2. September]] [[1901]] in die [[Grund- und Hauptschule Schwabacher Straße|Volksschule]] in der [[Schwabacher Straße 86 / Amalienstraße 12|Schwabacher Straße 86]] eingeschult. Anschließend besuchte Gustav Schickedanz ab dem [[18. September]] [[1905]] die ''Königliche Realschule mit Handelsabschluss'', das spätere [[Hardenberg-Gymnasium]], wo er am [[14. Juli]] [[1911]] das ''Realschul-Absolutorium'' sowie ein ''Zeugnis über die wissenschaftliche Befähigung für den einjährig-freiwilligen Dienst'' erhielt. Im selben Schuljahr schloss sich Gustav Schickedanz außerdem der [[1877]] gegründeten [[Absolvia|Absolvia Fürth]] an. <ref> In: Gregor Schöllgen: ''Gustav Schickedanz - Biografie eines Revolutionärs'', Berlin Verlag, Berlin 2010, S. 25 f.</ref> Bereits am [[1. Juli]] [[1911]] hatte er bei dem Nürnberger Spielwarenhersteller ''J.W.Spear & Söhne'' seine kaufmännische Lehre begonnen, die am [[26. September]] [[1913]] mit einem Austrittszeugnis endete.
 
Gustav Schickedanz wurde am [[1. Januar]] [[1895]] als zweites Kind des Drechslermeisters [[Leonhard Michael Schickedanz|Leonhard Schickedanz]] und dessen früheren Haushaltshilfe und zweite Frau Eva Elisabeth geb. Kolb in der [[Theresienstraße| Theresienstraße 23]] in Fürth geboren. Mit 6 Jahren kam er am [[2. September]] [[1901]] in die [[Grund- und Hauptschule Schwabacher Straße|Volksschule]] in der [[Schwabacher Straße 86 / Amalienstraße 12|Schwabacher Straße 86]] eingeschult. Anschließend besuchte Gustav Schickedanz ab dem [[18. September]] [[1905]] die ''Königliche Realschule mit Handelsabschluss'', das spätere [[Hardenberg-Gymnasium]], wo er am [[14. Juli]] [[1911]] das ''Realschul-Absolutorium'' sowie ein ''Zeugnis über die wissenschaftliche Befähigung für den einjährig-freiwilligen Dienst'' erhielt. Im selben Schuljahr schloss sich Gustav Schickedanz außerdem der [[1877]] gegründeten [[Absolvia|Absolvia Fürth]] an. <ref> In: Gregor Schöllgen: ''Gustav Schickedanz - Biografie eines Revolutionärs'', Berlin Verlag, Berlin 2010, S. 25 f.</ref> Bereits am [[1. Juli]] [[1911]] hatte er bei dem Nürnberger Spielwarenhersteller ''J.W.Spear & Söhne'' seine kaufmännische Lehre begonnen, die am [[26. September]] [[1913]] mit einem Austrittszeugnis endete.
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== Schickedanz' Rolle während des NS-Regimes ==
 
== Schickedanz' Rolle während des NS-Regimes ==
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[[Datei:Gustav Schickedanz Stadtrat 1935.jpg|thumb|right|Gustav Schickedanz als [[Stadtrat 1935 - 1945|Stadtrat]] der [[NSDAP]] in der [[Zeitungen|Fränkischen Tageszeitung]] vom [[26. Oktober]] [[1935]]]]
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[[Datei:Gustav Schickedanz Stadtrat 1935.jpg|mini|right|Gustav Schickedanz als [[Stadtrat 1935 - 1945|Stadtrat]] der [[NSDAP]] in der [[Zeitungen|Fränkischen Tageszeitung]] vom [[26. Oktober]] [[1935]]]]
 
Schickedanz war seit [[1932]] Mitglied der [[NSDAP]] und wurde [[1935]] vom NS-Oberbürgermeister [[Franz Jakob]] als Fürther [[Stadtrat]] eingesetzt. Die anlässlich von Korruption rund um die sogenannten Arisierungen eingesetzte sog. ''Göringkommission'' bezeichnet Schickedanz in ihren Berichten als "Günstling der Gauleitung". Die Vereinigten Papierwerke, die [[Brauerei Geismann]], weitere Firmen und attraktive Grundstücke konnte Schickedanz, wahrscheinlich aufgrund seiner Parteizugehörigkeit während des NS-Regimes und der guten Kontakte zur Gauleitung, weit unter dem tatsächlichen Wert von den ehemals überwiegend jüdischen Besitzern im Zuge der Arisierung erwerben.
 
Schickedanz war seit [[1932]] Mitglied der [[NSDAP]] und wurde [[1935]] vom NS-Oberbürgermeister [[Franz Jakob]] als Fürther [[Stadtrat]] eingesetzt. Die anlässlich von Korruption rund um die sogenannten Arisierungen eingesetzte sog. ''Göringkommission'' bezeichnet Schickedanz in ihren Berichten als "Günstling der Gauleitung". Die Vereinigten Papierwerke, die [[Brauerei Geismann]], weitere Firmen und attraktive Grundstücke konnte Schickedanz, wahrscheinlich aufgrund seiner Parteizugehörigkeit während des NS-Regimes und der guten Kontakte zur Gauleitung, weit unter dem tatsächlichen Wert von den ehemals überwiegend jüdischen Besitzern im Zuge der Arisierung erwerben.
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== Ehrungen ==
 
== Ehrungen ==
[[Bild:Ehrenweg Gustav Schickedanz.JPG|thumb|right|Gedenkstein am Fürther [[Ehrenweg]].]]
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[[Bild:Ehrenweg Gustav Schickedanz.JPG|mini|right|Gedenkstein am Fürther [[Ehrenweg]].]]
 
* [[1954]]: Durch Beschluss der Stadt Fürth am [[2. Dezember]] [[1954]] erhält Schickedanz am [[22. Dezember]] [[1954]] als zweite Person überhaupt die [[Goldene Bürgermedaille]]. Die erste Person, die eine Goldene Bürgermedaille erhielt, war knapp zwei Monate vorher Dr. [[Otto Seeling]]. Schickedanzs Ehefrau, [[Grete Schickedanz]], erhielt [[1978]] ebenfalls die [[Goldene Bürgermedaille]], womit das Ehepaar Schickedanz bisher das einzige Ehepaar in Fürth ist, dass die gleiche Auszeichnung durch die Stadt Fürth erhalten hat, wenn auch Zeitversetzt.  
 
* [[1954]]: Durch Beschluss der Stadt Fürth am [[2. Dezember]] [[1954]] erhält Schickedanz am [[22. Dezember]] [[1954]] als zweite Person überhaupt die [[Goldene Bürgermedaille]]. Die erste Person, die eine Goldene Bürgermedaille erhielt, war knapp zwei Monate vorher Dr. [[Otto Seeling]]. Schickedanzs Ehefrau, [[Grete Schickedanz]], erhielt [[1978]] ebenfalls die [[Goldene Bürgermedaille]], womit das Ehepaar Schickedanz bisher das einzige Ehepaar in Fürth ist, dass die gleiche Auszeichnung durch die Stadt Fürth erhalten hat, wenn auch Zeitversetzt.  
 
* [[1959]]: [[Ehrenbürger(innen)|Ehrenbürger der Stadt Fürth]]  
 
* [[1959]]: [[Ehrenbürger(innen)|Ehrenbürger der Stadt Fürth]]  
* [[1961]]: Bayerischer Verdienstorden.  
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* [[1961]]: Bayerischer Verdienstorden
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* 5. Januar 1970: Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband<ref>mx: 5. Januar 1970: Orden zum 75. Geburtstag. In: Fürther Nachrichten vom 5. Januar 2020 - [https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/5-januar-1970-orden-zum-75-geburtstag-1.9690301?cache=%3F%3Fdateid%3D68168697%3Furltosend%3DaHR0cHM6Ly93d3cubm9yZGJheWVybi5kZS9lc3Nlbi10cmlua2VuL2dhc3Ryby1ndWlkZS9hdXNnZXplaWNobmV0ZS1nYXN0cm9ub21lbi0xLjkyOTI1MzI%2FY2FjaGU9JTNmJTNmZGF0ZWlkJTNkNjgxNjg2OTc%3D%3FtabParam%3Drating%3FtabParam%3Dcomments%3FtabParam%3Drating%3FtabParam%3Dcomments online abrufbar]</ref>
 
* Seit 2007 ist Gustav Schickedanz im '''"[[Ehrenweg|Ehrenweg Fürth]]"''' geehrt.
 
* Seit 2007 ist Gustav Schickedanz im '''"[[Ehrenweg|Ehrenweg Fürth]]"''' geehrt.
  
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