Goldenes Buch der Stadt Fürth: Unterschied zwischen den Versionen
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Das "'''Goldene Buch der Stadt Fürth'''" ist das ''Gästebuch'' der Stadt Fürth, in dem sich Ehrengäste der Stadt Fürth im Laufe ihres Besuches mit eigenhändiger Unterschrift eintragen. Es existieren zwei Bände, der erste Band wurde erstmals am [[4. Juni]] [[1993]] als Goldenes Buch genutzt. Die Ersten, die sich in das Buch [[1993]] eintragen durften waren die damalige [[Stadtheimatpflegerin]] [[Barbara Ohm]] und die Kirchenmusikdirektorin [[Luise Leikam]]. Beide bekamen das [[Goldene Kleeblatt]] für ihre Verdienste verliehen. Den letzten Eintrag im ersten Band nahm u.a. [[Waltraud Heiter]] dreißig Jahre später im Juli [[2020]] vor. Sie erhielt für ihr ehrenamtliches Engagement beim [[BRK|Bay. Roten Kreuz]] in Fürth ebenfalls die Auszeichnung des Goldenen Kleeblatts. | Das "'''Goldene Buch der Stadt Fürth'''" ist das ''Gästebuch'' der Stadt Fürth, in dem sich Ehrengäste der Stadt Fürth im Laufe ihres Besuches mit eigenhändiger Unterschrift eintragen. Es existieren zwei Bände, der erste Band wurde erstmals am [[4. Juni]] [[1993]] als Goldenes Buch genutzt. Die Ersten, die sich in das Buch [[1993]] eintragen durften waren die damalige [[Stadtheimatpflegerin]] [[Barbara Ohm]] und die Kirchenmusikdirektorin [[Luise Leikam]]. Beide bekamen das [[Goldene Kleeblatt]] für ihre Verdienste verliehen. Den letzten Eintrag im ersten Band nahm u.a. [[Waltraud Heiter]] dreißig Jahre später im Juli [[2020]] vor. Sie erhielt für ihr ehrenamtliches Engagement beim [[BRK|Bay. Roten Kreuz]] in Fürth ebenfalls die Auszeichnung des Goldenen Kleeblatts. | ||
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Nach 30 Jahren wurde ein zweiter Band angefertigt und im Juli [[2020]] der Stadt Fürth übergeben. Hergestellt wurde der zweite Band von der Buchbinderin Sarah Edith Schwerda und dem Papierhersteller Matthias Schwethelm von der Firma [[Papieroffizin]] in der [[Lange Straße|Langen Straße]] in der [[Oststadt]]. Hierzu baute Schwethelm eigens ein Sieb, mit dem er die 200 Bögen Papier einzeln schöpfte. Das Papier besteht nach seinen Angaben aus zwei Drittel Leinen und zu einem Drittel aus Baumwolle - jeder Bogen enthält ein Kleeblatt als Wasserzeichen, dass er zuvor mittels eines dünnen Drahtes in den Schöpfrahmen einwebte. Die Buchbinderin Schwerda übernahm anschließend die 200 Bögen und verband sie mit der sog. "[[wikipedia:Franzband|Franzband]]"-Bindung gemeinsam mit dem Buchdeckel und Rücken zu einem festen und stabilen Buchblock. Der Einband des Buches besteht aus echtem Leder in edlen Grünton mit einem goldenen Kleeblatt. Im Inneren durfte sich als erstes die Stadtgrafikerin [[Susanne Altenberger]] in feiner Kalligrafie verewigen mit dem Satz: ''Das Goldene Buch der Stadt Fürth.'' Die Kosten für den 2. Band beliefen sich laut der örtlichen Presse auf 2.400 Euro.<ref>Hans-Joachim Winckler: Edles Papier für prominenten Besuch. In: Fürther Nachrichten vom 30. Juli 2020, S. 23 (Druckausgabe)</ref> | Nach 30 Jahren wurde ein zweiter Band angefertigt und im Juli [[2020]] der Stadt Fürth übergeben. Hergestellt wurde der zweite Band von der Buchbinderin [[Sarah Edith Schwerda]] und dem Papierhersteller Matthias Schwethelm von der Firma [[Papieroffizin]] in der [[Lange Straße|Langen Straße]] in der [[Oststadt]]. Hierzu baute Schwethelm eigens ein Sieb, mit dem er die 200 Bögen Papier einzeln schöpfte. Das Papier besteht nach seinen Angaben aus zwei Drittel Leinen und zu einem Drittel aus Baumwolle - jeder Bogen enthält ein Kleeblatt als Wasserzeichen, dass er zuvor mittels eines dünnen Drahtes in den Schöpfrahmen einwebte. Die Buchbinderin Schwerda übernahm anschließend die 200 Bögen und verband sie mit der sog. "[[wikipedia:Franzband|Franzband]]"-Bindung gemeinsam mit dem Buchdeckel und Rücken zu einem festen und stabilen Buchblock. Der Einband des Buches besteht aus echtem Leder in edlen Grünton mit einem goldenen Kleeblatt. Im Inneren durfte sich als erstes die Stadtgrafikerin [[Susanne Altenberger]] in feiner Kalligrafie verewigen mit dem Satz: ''Das Goldene Buch der Stadt Fürth.'' Die Kosten für den 2. Band beliefen sich laut der örtlichen Presse auf 2.400 Euro.<ref>Hans-Joachim Winckler: Edles Papier für prominenten Besuch. In: Fürther Nachrichten vom 30. Juli 2020, S. 23 (Druckausgabe)</ref> | ||
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Version vom 8. Januar 2021, 22:43 Uhr
Das "Goldene Buch der Stadt Fürth" ist das Gästebuch der Stadt Fürth, in dem sich Ehrengäste der Stadt Fürth im Laufe ihres Besuches mit eigenhändiger Unterschrift eintragen. Es existieren zwei Bände, der erste Band wurde erstmals am 4. Juni 1993 als Goldenes Buch genutzt. Die Ersten, die sich in das Buch 1993 eintragen durften waren die damalige Stadtheimatpflegerin Barbara Ohm und die Kirchenmusikdirektorin Luise Leikam. Beide bekamen das Goldene Kleeblatt für ihre Verdienste verliehen. Den letzten Eintrag im ersten Band nahm u.a. Waltraud Heiter dreißig Jahre später im Juli 2020 vor. Sie erhielt für ihr ehrenamtliches Engagement beim Bay. Roten Kreuz in Fürth ebenfalls die Auszeichnung des Goldenen Kleeblatts.
Nach 30 Jahren wurde ein zweiter Band angefertigt und im Juli 2020 der Stadt Fürth übergeben. Hergestellt wurde der zweite Band von der Buchbinderin Sarah Edith Schwerda und dem Papierhersteller Matthias Schwethelm von der Firma Papieroffizin in der Langen Straße in der Oststadt. Hierzu baute Schwethelm eigens ein Sieb, mit dem er die 200 Bögen Papier einzeln schöpfte. Das Papier besteht nach seinen Angaben aus zwei Drittel Leinen und zu einem Drittel aus Baumwolle - jeder Bogen enthält ein Kleeblatt als Wasserzeichen, dass er zuvor mittels eines dünnen Drahtes in den Schöpfrahmen einwebte. Die Buchbinderin Schwerda übernahm anschließend die 200 Bögen und verband sie mit der sog. "Franzband"-Bindung gemeinsam mit dem Buchdeckel und Rücken zu einem festen und stabilen Buchblock. Der Einband des Buches besteht aus echtem Leder in edlen Grünton mit einem goldenen Kleeblatt. Im Inneren durfte sich als erstes die Stadtgrafikerin Susanne Altenberger in feiner Kalligrafie verewigen mit dem Satz: Das Goldene Buch der Stadt Fürth. Die Kosten für den 2. Band beliefen sich laut der örtlichen Presse auf 2.400 Euro.[1]
Die Ehrengäste der Stadt Fürth
(Mit Eintrag ins "Goldene Buch der Stadt Fürth"), zusätzlich ist jeweils der Anlass des Besuches und das Besuchsdatum vermerkt.
- Februar 2009: Bischof Dr. Johannes Friedrich, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, aus Anlass eines offiziellen Besuchs des Dekanat Fürth und der Stadt Fürth.
- 9. März 2008: Robert Schopflocher aus Anlass seiner Entgegennahme des Jakob-Wassermann-Literaturpreises.
- 18. Juli 2007: Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland Dr. Angela Merkel aus Anlass des 110. Geburtstags von Ludwig Erhard.
- 11. März 2007: Robert Schindel aus Anlass seiner Entgegennahme des Jakob-Wassermann-Literaturpreises.
- Juli 1999: Bundespräsident Johannes Rau, zur Eröffnung des Jüdischen Museum Franken
- 20. Mai 1998: Henry Kissinger, ehem. US-Außenminister
- 1958: Professor Ludwig Erhard, damals Bundeswirtschaftsminister.
- 1954: Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland Professor Theodor Heuss.
Weitere Ehrengäste von Fürth
- 1. August 1960: Thailändische König Bhumibol Adulyadej und Königin Sirikit besuchen Grundigwerke in Fürth (Kurgartenstraße).
- 1915: König Ludwig III. von Bayern, ein Empfang des Königs im Saal des Parkhotels.
- 1913: Prinzregent Ludwig von Bayern, dem späteren König Ludwig III. von Bayern, u. a. Besuch des Nathanstifts.
- 25. / 26. Mai 1906: Prinz Ludwig von Bayern, der spätere König Ludwig III. von Bayern, zu Gast bei Anton Sahlmann.
- 14. Mai 1896: Prinzregent Luitpold von Bayern
- 28. September 1886: Prinzregent Luitpold von Bayern
- 4. Dezember 1866: König Ludwig II. von Bayern ("Märchenkönig").
- 1861: König Maximilian II. von Bayern und seine Gemahlin Marie.
- 1837: Der Maler Ludwig Richter.
- 1826: Zweimaliger Kurzbesuch von König Ludwig I. von Bayern.
- 1823: König Maximilian I. von Bayern.
- 1805: König Friedrich Wilhelm III. von Preußen mit seiner Gemahlin Louise zur Truppen-Revue auf der Hard.
- 1803: König Friedrich Wilhelm III. von Preußen mit seiner Gemahlin Louise zur Truppen-Revue auf der Hard.
- 16. bis 18. Juni 1799: König Friedrich Wilhelm III. von Preußen mit seiner Gemahlin Louise ("Schöne Louise") zur Truppen-Revue auf der Hard.
- 907: Hoftag unter König Ludwig das Kind, in Fürth.
- 793: König Karl, der spätere Kaiser Karl, übernachtet in der Rednitzaue - (Fürther Gründungssage).
Lokalberichterstattung
- Sabine Rempe: Im Goldenen Buch geht der Platz aus. In: Fürther Nachrichten vom 1. August 2019 (Papierausgabe) bzw. Fürth braucht ein neues Goldenes Buch - Das handgeschöpfte Papier muss Archiv-Qualität haben. In: nordbayern.de vom 2. August 2019 - online abrufbar
- Hans-Joachim Winckler: Edles Papier für prominenten Besuch. In: Fürther Nachrichten vom 30. Juli 2020, S. 23 (Druckausgabe)
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Hans-Joachim Winckler: Edles Papier für prominenten Besuch. In: Fürther Nachrichten vom 30. Juli 2020, S. 23 (Druckausgabe)
Bilder
Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Fürth, Odetta bei einem Konzert in St. Peter und Paul Poppenreuth 25. November 2005 mit Rudi Lindner