Horst Schade: Unterschied zwischen den Versionen

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==Literatur==
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* Hardy Grüne, Lorenz Knieriem: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 8: Spielerlexikon 1890–1963. AGON-Sportverlag, Kassel 2006
* Hardy Grüne, Lorenz Knieriem: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 8: Spielerlexikon 1890–1963. AGON-Sportverlag, Kassel 2006



Version vom 17. Februar 2021, 15:15 Uhr

Horst Schade (geb. 10. Juli 1922 in Döbeln; gest. 28. Februar 1968 in Bayreuth) war ein Fürther Fußball-Nationalspieler und Teil des Wundersturms der SpVgg Fürth in der Saison 1949/50, in der er es auf 21 Tore brachte.

Leben und Wirken

Horst Schade wurde am 10. Juli 1922 in Döbeln geboren und begann als Achtjähriger beim heimischen Döbelner SC 02 mit dem Fußballspielen. Über den BC Vimaria Weimar 1903 und die SpVgg Döbeln kam er zum Dresdner SC, der sich zu dieser Zeit in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft 1940/1941 befand.

Horst Schade blieb offiziell zwar bis zum Juli 1943 beim DSC, war aber als Soldat von der Luftwaffe eingezogen wurden. Dort bestritt er auch Spiele für die Soldatenelf Luna Nancy. Später geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er Ende 1945 zurückkehrte. Er schloss sich wieder seinem Heimatverein an, der nun als SG Döbeln auflaufen musste.

Im Januar 1948 wechselte Horst Schade in den Westen zur SpVgg Fürth, um die Mannschaft mit seinen Toren noch vor dem Abstieg zu retten. Sein erstes Spiel im Kleeblatt-Dress absolvierte er am 8. Februar 1948 gegen den FC Bayern München. Und obwohl Horst Schade in den verbliebenen 18 Spielen der Saison 1947/1948 mit 18 Toren bester Torschütze der Rückrunde wurde, konnte der Abstieg der SpVgg nicht vermieden werden. Die Fürther mussten in der Saison 1948/1949 in der damals zweitklassigen Amateurliga Bayern um den Wiederaufstieg in die Oberliga Süd kämpfen. Dieser gelang dank der unglaublichen 57 Tore von Horst Schade in 30 Spielen auch und die SpVgg wurde am Ende der Saison 1949/1950 als Aufsteiger sofort Süddeutscher Meister. Horst Schade agierte in diesem Jahr im sogenannten Wundersturm zusammen mit Horst Hoffmann, Otto Brenzke, Max Appis und Hans Nöth. Er selbst erzielte 21 Tore, wurde Torschützenkönig der Oberliga Süd und trug damit wesentlich zum sensationellen Erfolg bei. In der Saison 1950/51 wurde die SpVgg Fürth Vizemeister, Schade lag mit 27 Treffern auf Rang zwei der Torschützenliste. In der Saison 1952/1953 wurde er mit 22 Treffern wieder Torschützenkönig der Oberliga Süd. Horst Schade wurde auch in die Landesauswahl Bayerns berufen, die im Finale des damals noch gesamtdeutsch ausgetragenen Länderpokals am 19. März 1950 vor 89.000 Zuschauern in Stuttgart mit 2:0 gegen die Pfalz gewann. Beide Treffer wurden von Horst Schade erzielt.[1] Zwischen 1951 und 1953 kam er zu drei Länderspielen für Deutschland, wobei ihm auch hier ein Tor gelang. Anfang Mai 1954 wurde er vom Deutschen Fußballbund sogar im 40er-Kader für die Fußball-Weltmeisterschaft gemeldet. In die Schweiz fuhren aber die Konkurrenten Ottmar Walter und Ulrich Biesinger; die Nichtnominierung von Schade war umstritten.

1953 wechselte Horst Schade zum 1. FC Nürnberg. Dieser hatte ihm angeboten, den Warenbestand seines verschuldeten Sportgeschäfts aufzukaufen. Dort wurde er in der Saison 1953/1954 erneut Torschützenkönig der Oberliga Süd, bereits zum dritten Mal. In 208 Oberligaspielen für Fürth und Nürnberg schoss er insgesamt 156 Tore. 1956 verließ er Nürnberg und wechselte als Spielertrainer zum 1. FC Bayreuth 1910. Vom 1. Juni 1959 bis zum 31. Juli 1961 kehrte Horst Schade als Trainer der SpVgg Fürth noch einmal an die Stätte seiner größten Erfolge zurück. Ab 1961 war er als Spielertrainer für den VfB Bayreuth, den ATS Kulmbach 1861 und ab 1966 wieder für den VfB Bayreuth aktiv.

Als zweites Standbein hatte er zusammen mit seiner Frau einen Schreib- und Geschenkwarenladen aufgebaut. Im Alter von nur 45 Jahren erlag der unvergessene Torjäger und frühere Volksheld Horst Schade am 28. Februar 1968 einem Herzinfarkt.

Literatur

  • Jürgen Schmidt: Das Kleeblatt. 2010, S. 70 - 75.
  • Hardy Grüne, Lorenz Knieriem: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 8: Spielerlexikon 1890–1963. AGON-Sportverlag, Kassel 2006

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hommage des Dresdner SC an Horst Schade - Webseite des DSC

Bilder