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:''In Fürth lebten bis zum Jahre 1528 keine Juden, während sie in Nürnberg bis zum Ende des 15. Jahrhunderts eine ansehnliche und wohlhabende Gemeinde gebildet hatten. Fanatismus und Habsucht hatten im Jahre 1349 eine theilweise und 1498 die gänzliche Vertreibung derselben aus Nürnberg unter grauenvollen Umständen bewirkt. Die unglücklichen Flüchtlinge, die noch ihr Leben zu retten im Stande waren, fanden erst in Prag und Frankfurt Zufluchtsstätten. Nur wenige von ihnen konnten sich noch in unserer Gegend aufhalten. Im Juni 1528 erhielt Männel (Mendel), der Sohn eines aus Nürnberg vertriebenen Weinwirthes, Namens Symelin, der dort noch im Jahre 1498 ansäßig gewesen war, vom Markgrafen die Erlaubniß, sich in Fürth niederzulassen. Es war dies der erste israelitische Einwohner daselbst. Er hatte sich vorher in Schnaittach, wo die Judenschaft fortwährend geduldet wurde, sodann in Bamberg aufgehalten. Von da kam er nach Fürth. Gegen seine Aufnahme dahier protestirte bereits der Rath von Nürnberg unter dem 9. Juli 1528 bei der Markgräflichen Regierung. Sein Ansuchen um Ausweisung des Männel wurde jedoch nicht berücksichtigt.[...]. <ref>[[Fronmüllerchronik]], 1871, S. 38</ref> | :''In Fürth lebten bis zum Jahre 1528 keine Juden, während sie in Nürnberg bis zum Ende des 15. Jahrhunderts eine ansehnliche und wohlhabende Gemeinde gebildet hatten. Fanatismus und Habsucht hatten im Jahre 1349 eine theilweise und 1498 die gänzliche Vertreibung derselben aus Nürnberg unter grauenvollen Umständen bewirkt. Die unglücklichen Flüchtlinge, die noch ihr Leben zu retten im Stande waren, fanden erst in Prag und Frankfurt Zufluchtsstätten. Nur wenige von ihnen konnten sich noch in unserer Gegend aufhalten. Im Juni 1528 erhielt Männel (Mendel), der Sohn eines aus Nürnberg vertriebenen Weinwirthes, Namens Symelin, der dort noch im Jahre 1498 ansäßig gewesen war, vom Markgrafen die Erlaubniß, sich in Fürth niederzulassen. Es war dies der erste israelitische Einwohner daselbst. Er hatte sich vorher in Schnaittach, wo die Judenschaft fortwährend geduldet wurde, sodann in Bamberg aufgehalten. Von da kam er nach Fürth. Gegen seine Aufnahme dahier protestirte bereits der Rath von Nürnberg unter dem 9. Juli 1528 bei der Markgräflichen Regierung. Sein Ansuchen um Ausweisung des Männel wurde jedoch nicht berücksichtigt.[...]. <ref>[[Fronmüllerchronik]], 1871, S. 38</ref> | ||
==Einzelnachweise== | == Einzelnachweise == | ||
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Aktuelle Version vom 7. Januar 2023, 13:46 Uhr
Ereignisse[Bearbeiten]
- 14. Juni: Markgraf Georg von Brandenburg-Ansbach setzt mit den Nürnbergern zu Schwabach die Schwabacher Visitationsartikel, eine der frühesten lutherischen Bekenntnisschriften, als Grundlage für die Einführung der Reformation in seinem Lande fest.
- Dienstag, 3. September: Die Reichsstadt Nürnberg und das Markgraftum Brandenburg-Ansbach führen gemeinsam die erste Kirchenvisitation durch. Damit muss dieser Tag als offizielle Einführung der Reformation in Fürth gelten.
- Die Gemeinde St. Michael wird evangelisch.
- Das im Bereich der Markgraftum Brandenburg-Ansbach liegende Gemeinde Vach wird evangelisch.
- Poppenreuth erhält den ersten evangelischen Pfarrer, Herrn Georg Löffelloth.[1]
- Unter hohen Schutzgeldzahlungen an den Markgrafen von Ansbach darf sich der erste Schutzjude in Fürth ansiedeln, damit beginnt die ununterbrochene Jüdische Geschichte von Fürth. Laut Eger hieß er Männel (Mendel).[2]
Personen[Bearbeiten]
Es ist aktuell keine Person verzeichnet, die 1528 geboren wurde.
Es ist aktuell keine Person verzeichnet, die 1528 gestorben ist.
Fronmüllerchronik[Bearbeiten]
- In Fürth lebten bis zum Jahre 1528 keine Juden, während sie in Nürnberg bis zum Ende des 15. Jahrhunderts eine ansehnliche und wohlhabende Gemeinde gebildet hatten. Fanatismus und Habsucht hatten im Jahre 1349 eine theilweise und 1498 die gänzliche Vertreibung derselben aus Nürnberg unter grauenvollen Umständen bewirkt. Die unglücklichen Flüchtlinge, die noch ihr Leben zu retten im Stande waren, fanden erst in Prag und Frankfurt Zufluchtsstätten. Nur wenige von ihnen konnten sich noch in unserer Gegend aufhalten. Im Juni 1528 erhielt Männel (Mendel), der Sohn eines aus Nürnberg vertriebenen Weinwirthes, Namens Symelin, der dort noch im Jahre 1498 ansäßig gewesen war, vom Markgrafen die Erlaubniß, sich in Fürth niederzulassen. Es war dies der erste israelitische Einwohner daselbst. Er hatte sich vorher in Schnaittach, wo die Judenschaft fortwährend geduldet wurde, sodann in Bamberg aufgehalten. Von da kam er nach Fürth. Gegen seine Aufnahme dahier protestirte bereits der Rath von Nürnberg unter dem 9. Juli 1528 bei der Markgräflichen Regierung. Sein Ansuchen um Ausweisung des Männel wurde jedoch nicht berücksichtigt.[...]. [3]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Hans Moreth, U. a.: Der Fürther Nordosten, Festschrift zum 100-jährigen Bestehen des Nordöstlichen Vorstandsvereins Fürth e. V.. Lothar Berthold, 1990, S. 22.
- ↑ Adressbuch von 1819, S. 156
- ↑ Fronmüllerchronik, 1871, S. 38