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Werner Kalb besuchte als Schüler die [[Hans-Böckler-Schule]]. Er lebte mit seinen Eltern | Werner Kalb besuchte als Schüler die [[Hans-Böckler-Schule]]. Er lebte mit seinen Eltern - der Vater ein Bahnbeamter, die Mutter Chefsekretärin im Kaufhaus Hertie - in Stadeln und begann seine Ausbildung und Laufbahn bei der Stadt Fürth am [[1. September]] [[1971]]. Obwohl er persönlich lieber seinen Berufsweg in der Kriminalpolizei sah, folgte er dem Wunsch der Eltern, seine berufliche Laufbahn bei der Stadt Fürth zu beginnen. Ende der 1970er Jahre, beeindruckt von den Bundespolitikern Willy Brandt und Helmut Schmidt, trat Kalb in die SPD ein. | ||
Die Begrüßung und Vereidigung erfolgte noch vom damaligen Bürgermeister [[Heinrich Stranka]]. Seine erste | Die Begrüßung und Vereidigung erfolgte noch vom damaligen Bürgermeister [[Heinrich Stranka]]. Seine erste Ausbildungsdienststelle bei der Stadt Fürth war der damalige [[Alter Schlachthof|Schlachthof]] an der [[Rednitz]] am Rande der westlichen Altstadt. Nach dem Abschluss der Ausbildung ging es für Kalb als Sachbearbeiter [[1976]] weiter im Sozialamt. Es folgen die nächsten Karriereschritte, 1982 wurde er Ausbildungsbeamter und nur drei Jahre später persönlicher Mitarbeiter des neuen Oberbürgermeisters [[Uwe Lichtenberg]]. Zu seinen Aufgaben gehörten u. a. die Organisation von Bürgerversammlungen und Bürgerfahrten für bis zu 1.000 Menschen in Sonderzügen (Stadt Fürth geht auf Reisen), die Etablierung eines Beschwerdemanagements, aber auch das Schreiben von Reden für das Stadtoberhaupt. Mitte der 1980er Jahre begann unter Lichtenberg ebenfalls der Austausch mit den ehemaligen jüdischen Mitbürgern aus Fürth, die während des Nationalsozialismus geflohen waren bzw. deportiert wurden. Kalb organisierte diese Begegnungen und beschrieb gegenüber der Presse, dass er es „beeindruckend [fand], wie liebenswürdig und offen uns die Menschen begegneten, die in der Nazi-Zeit so unaussprechliches Leid erfahren haben.“ | ||
Nach der Abwahl Lichtenbergs 1996 - und der | Nach der Abwahl Lichtenbergs 1996 - und der überraschenden Wahl des neuen CSU-Oberbürgermeisters [[Wilhelm Wenning|Wilhelm Wennings]] - wechselte Kalb erneut die Dienststelle. Er wechselte in das Sozialreferat und wurde die rechte Hand des Sozial- und Kulturreferenten [[Gerd Fleischmann]]. Als 1999 völlig überraschend der Referatsleiter Fleischmann verstarb, wurde Kalb kommissarisch bis 2002 Referatsleiter. 2002 löste der SPD-Kandidat Dr. [[Thomas Jung]] den damaligen Amtsinhaber Wenning ab, sodass Kalb erneut an die Seite des amtierenden Oberbürgermeisters wechselte. | ||
Kalb war insgesamt elf Jahre unter Lichtenberg und 18 Jahre unter Jung jeweils die rechte Hand des aktuellen Oberbürgermeisters und arbeitete somit | Kalb war insgesamt elf Jahre unter Lichtenberg und 18 Jahre unter Jung jeweils die rechte Hand des aktuellen Oberbürgermeisters und arbeitete somit so nah wie kaum ein anderer Beamter unter vier [[Oberbürgermeister]]n direkt in der Stadtpolitik mit. | ||
Am 31. August 2020 ging Kalb in den Ruhestand und wohnt | Am 31. August 2020 ging Kalb nach 49 Dienstjahren in den Ruhestand und wohnt in Fürth. | ||
== Lokalberichterstattung == | == Lokalberichterstattung == |
Aktuelle Version vom 19. Januar 2023, 16:02 Uhr
- Vorname
- Werner
- Nachname
- Kalb
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 1955
- Geburtsort
- Nürnberg
- Beruf
- Beamter
- Partei
- SPD
Werner Kalb (geb. 1955 in Nürnberg) war städtischer Beamter. Er ist verheiratet, aus der Ehe stammen zwei Kinder. Seine familiären Wurzeln liegen mütterlicher Seits im ehemaligen Sudentenland, sie floh mit ihren Eltern nach dem 2. Weltkrieg in den mittelfränkischen Raum. Der Vater war gebürtiger Fürther.
Leben und Wirken[Bearbeiten]
Werner Kalb besuchte als Schüler die Hans-Böckler-Schule. Er lebte mit seinen Eltern - der Vater ein Bahnbeamter, die Mutter Chefsekretärin im Kaufhaus Hertie - in Stadeln und begann seine Ausbildung und Laufbahn bei der Stadt Fürth am 1. September 1971. Obwohl er persönlich lieber seinen Berufsweg in der Kriminalpolizei sah, folgte er dem Wunsch der Eltern, seine berufliche Laufbahn bei der Stadt Fürth zu beginnen. Ende der 1970er Jahre, beeindruckt von den Bundespolitikern Willy Brandt und Helmut Schmidt, trat Kalb in die SPD ein.
Die Begrüßung und Vereidigung erfolgte noch vom damaligen Bürgermeister Heinrich Stranka. Seine erste Ausbildungsdienststelle bei der Stadt Fürth war der damalige Schlachthof an der Rednitz am Rande der westlichen Altstadt. Nach dem Abschluss der Ausbildung ging es für Kalb als Sachbearbeiter 1976 weiter im Sozialamt. Es folgen die nächsten Karriereschritte, 1982 wurde er Ausbildungsbeamter und nur drei Jahre später persönlicher Mitarbeiter des neuen Oberbürgermeisters Uwe Lichtenberg. Zu seinen Aufgaben gehörten u. a. die Organisation von Bürgerversammlungen und Bürgerfahrten für bis zu 1.000 Menschen in Sonderzügen (Stadt Fürth geht auf Reisen), die Etablierung eines Beschwerdemanagements, aber auch das Schreiben von Reden für das Stadtoberhaupt. Mitte der 1980er Jahre begann unter Lichtenberg ebenfalls der Austausch mit den ehemaligen jüdischen Mitbürgern aus Fürth, die während des Nationalsozialismus geflohen waren bzw. deportiert wurden. Kalb organisierte diese Begegnungen und beschrieb gegenüber der Presse, dass er es „beeindruckend [fand], wie liebenswürdig und offen uns die Menschen begegneten, die in der Nazi-Zeit so unaussprechliches Leid erfahren haben.“
Nach der Abwahl Lichtenbergs 1996 - und der überraschenden Wahl des neuen CSU-Oberbürgermeisters Wilhelm Wennings - wechselte Kalb erneut die Dienststelle. Er wechselte in das Sozialreferat und wurde die rechte Hand des Sozial- und Kulturreferenten Gerd Fleischmann. Als 1999 völlig überraschend der Referatsleiter Fleischmann verstarb, wurde Kalb kommissarisch bis 2002 Referatsleiter. 2002 löste der SPD-Kandidat Dr. Thomas Jung den damaligen Amtsinhaber Wenning ab, sodass Kalb erneut an die Seite des amtierenden Oberbürgermeisters wechselte.
Kalb war insgesamt elf Jahre unter Lichtenberg und 18 Jahre unter Jung jeweils die rechte Hand des aktuellen Oberbürgermeisters und arbeitete somit so nah wie kaum ein anderer Beamter unter vier Oberbürgermeistern direkt in der Stadtpolitik mit.
Am 31. August 2020 ging Kalb nach 49 Dienstjahren in den Ruhestand und wohnt in Fürth.
Lokalberichterstattung[Bearbeiten]
- Birgit Heidingsfelder: Der Mann im Hintergrund. In: Fürther Nachrichten vom 3. Juli 2020, S. 27 (Druckausgabe)