Gestaltungsfibel Poppenreuth (Buch): Unterschied zwischen den Versionen
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Die Gestaltungsfibel richtet sich in erster Linie an [[Poppenreuth|Poppenreuther]] Bürger*innen und soll die historischen Werte des Ortes vermitteln. Nachdem die ersten Kapitel sich mit der Historie und Siedlungsentwicklung beschäftigen, werden in den nachfolgenden Kapiteln wichtige Räume, das Ortsbild und schließlich das Gebäude und dessen Elemente vorgestellt. Für alle Bauteile werden Positiv- und Negativbeispiele gezeigt, um bei geplanten Umbauten eine Anregung für den sensiblen Umgang mit dem Bestand zu geben. Das letzte Kapitel gibt einen Überblick über die Erfolge des Vereins [[Dorfgestaltung Poppenreuth e.V.]] und zeigt zudem auf, welche Themen für das Bauen im historischen Bestand zukünftig eine große Rolle spielen werden: Klimaschutz, nachhaltige Energien und generell Sanierungen statt Abriss. | Die Gestaltungsfibel richtet sich in erster Linie an [[Poppenreuth|Poppenreuther]] Bürger*innen und soll die historischen Werte des Ortes vermitteln. Nachdem die ersten Kapitel sich mit der Historie und Siedlungsentwicklung beschäftigen, werden in den nachfolgenden Kapiteln wichtige Räume, das Ortsbild und schließlich das Gebäude und dessen Elemente vorgestellt. Für alle Bauteile werden Positiv- und Negativbeispiele gezeigt, um bei geplanten Umbauten eine Anregung für den sensiblen Umgang mit dem Bestand zu geben. Das letzte Kapitel gibt einen Überblick über die Erfolge des Vereins [[Dorfgestaltung Poppenreuth e.V.]] und zeigt zudem auf, welche Themen für das Bauen im historischen Bestand zukünftig eine große Rolle spielen werden: Klimaschutz, nachhaltige Energien und generell Sanierungen statt Abriss. | ||
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Dieses Kapitel wurde von [[Barbara Ohm]] verfasst und fasst die Vorgeschichte von Poppenreuth zusammen. Die etwa 1000-jährige Geschichte Poppenreuths beginnt mit der Rodung eines Waldgebietes, weswegen auch der Ortsname das altdeutsche "reuth" beinhaltet. Die Ersterwähnung im Jahr 1303 belegt von Anfang an eine enge Beziehung zu [[Fürth]]. Die [[Kirche St. Peter und Paul]] war seit ihrer Errichtung im 9./10. Jahrhundert als Wehrkirche konzipiert und wurde später zur Mutterkirche von St. Sebald in Nürnberg. Anfang des 14. Jahrhunderts gab es in Poppenreuth sieben Höfe, im 16. Jahrhundert 29, im 28. Jahrhundert 32 und Anfang des 19. Jahrhunderts 39. Die Siedlungsgenese wird im folgenden Kapitel näher aufgeschlüsselt. | Dieses Kapitel wurde von [[Barbara Ohm]] verfasst und fasst die Vorgeschichte von Poppenreuth zusammen. Die etwa 1000-jährige Geschichte Poppenreuths beginnt mit der Rodung eines Waldgebietes, weswegen auch der Ortsname das altdeutsche "reuth" beinhaltet. Die Ersterwähnung im Jahr 1303 belegt von Anfang an eine enge Beziehung zu [[Fürth]]. Die [[Kirche St. Peter und Paul]] war seit ihrer Errichtung im 9./10. Jahrhundert als Wehrkirche konzipiert und wurde später zur Mutterkirche von St. Sebald in Nürnberg. Anfang des 14. Jahrhunderts gab es in Poppenreuth sieben Höfe, im 16. Jahrhundert 29, im 28. Jahrhundert 32 und Anfang des 19. Jahrhunderts 39. Die Siedlungsgenese wird im folgenden Kapitel näher aufgeschlüsselt. | ||
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Anfangs bestand Poppenreuth wohl nur aus einer kleinen Gruppierung an Höfen, die auch Weiler genannt wird. Aus dieser unregelmäßigen Siedlungsstruktur wurde später ein T-förmiges Straßendorf, das sich durch eine regelmäßige Organisation auszeichnet. Viele historische Wegeführungen sind heute noch erhalten, darunter die [[Poppenreuther Straße]], die den zentralen Haupterschließungsweg bildet, und die [[Pfarrgasse]], die bei den Strudel- und Binsenäckern beginnt und direkt im Ortskern bei der Kirche mündet. Ein ehemaliger Fußweg Richtung Höfles ist heute nicht mehr erhalten. | |||
== Siehe auch == | == Siehe auch == |
Version vom 9. Juli 2023, 11:24 Uhr
Die Gestaltungsfibel Poppenreuth wurde vom Verein Dorfgestaltung Poppenreuth e.V. herausgegeben und von Brigitte Sesselmann und Anja Wiegel erstellt.
Inhalt
1 Die Vorgeschichte (Barbara Ohm)
2 Der Ort
2.1 Struktur & Raum
2.2 Ortsbild
2.2.1 Straßenraum
2.2.2 Ortsmitte
2.2.3 Hofraum
2.3 Werte (Denkmalschutz, Ortsbildprägendes)
3 Das Gebäude
3.1 Grundriss
3.2 Kubatur
3.3 Anbauten
4 Das Dach
4.1 Dachform
4.2 Dachaufbauten
5 Die Fassade
5.1 Farbe und Material
5.2 Fassadenelemente
5.3 Besonderheiten
6 Der Freiraum
6.1 Einfriedungen
6.2 Hof und Garten
7 Die Zukunft
7.1 Sanierung statt Abriss
7.2 Förderung & Unterstützung
7.3 Erfolge pflegen
Zusammenfassung
Die Gestaltungsfibel richtet sich in erster Linie an Poppenreuther Bürger*innen und soll die historischen Werte des Ortes vermitteln. Nachdem die ersten Kapitel sich mit der Historie und Siedlungsentwicklung beschäftigen, werden in den nachfolgenden Kapiteln wichtige Räume, das Ortsbild und schließlich das Gebäude und dessen Elemente vorgestellt. Für alle Bauteile werden Positiv- und Negativbeispiele gezeigt, um bei geplanten Umbauten eine Anregung für den sensiblen Umgang mit dem Bestand zu geben. Das letzte Kapitel gibt einen Überblick über die Erfolge des Vereins Dorfgestaltung Poppenreuth e.V. und zeigt zudem auf, welche Themen für das Bauen im historischen Bestand zukünftig eine große Rolle spielen werden: Klimaschutz, nachhaltige Energien und generell Sanierungen statt Abriss.
1 Die Vorgeschichte
Dieses Kapitel wurde von Barbara Ohm verfasst und fasst die Vorgeschichte von Poppenreuth zusammen. Die etwa 1000-jährige Geschichte Poppenreuths beginnt mit der Rodung eines Waldgebietes, weswegen auch der Ortsname das altdeutsche "reuth" beinhaltet. Die Ersterwähnung im Jahr 1303 belegt von Anfang an eine enge Beziehung zu Fürth. Die Kirche St. Peter und Paul war seit ihrer Errichtung im 9./10. Jahrhundert als Wehrkirche konzipiert und wurde später zur Mutterkirche von St. Sebald in Nürnberg. Anfang des 14. Jahrhunderts gab es in Poppenreuth sieben Höfe, im 16. Jahrhundert 29, im 28. Jahrhundert 32 und Anfang des 19. Jahrhunderts 39. Die Siedlungsgenese wird im folgenden Kapitel näher aufgeschlüsselt.
2 Der Ort
Anfangs bestand Poppenreuth wohl nur aus einer kleinen Gruppierung an Höfen, die auch Weiler genannt wird. Aus dieser unregelmäßigen Siedlungsstruktur wurde später ein T-förmiges Straßendorf, das sich durch eine regelmäßige Organisation auszeichnet. Viele historische Wegeführungen sind heute noch erhalten, darunter die Poppenreuther Straße, die den zentralen Haupterschließungsweg bildet, und die Pfarrgasse, die bei den Strudel- und Binsenäckern beginnt und direkt im Ortskern bei der Kirche mündet. Ein ehemaliger Fußweg Richtung Höfles ist heute nicht mehr erhalten.