Parkhotel: Unterschied zwischen den Versionen

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Ursprünglich stand hier das Hotel "Andrä", in dem in der Nacht ([[14. März]] [[1887]]) vor seinem Abbruch noch eine viel bestaunte Feuerwehrübung stattfand. Es war so beleuchtet worden, dass die Zuschauer glaubten, innen sei nur noch eine glühende Masse.
[[Datei:Park Hotel Bahnhof.jpg|thumb|right|Das Parkhotel um die Jahrhundertwende mit [[Ludwigsbahnhof]] links im Bild]]Ursprünglich stand hier das Hotel "Andrä", in dem in der Nacht ([[14. März]] [[1887]]) vor seinem Abbruch noch eine viel bestaunte Feuerwehrübung stattfand. Es war so beleuchtet worden, dass die Zuschauer glaubten, innen sei nur noch eine glühende Masse.


Das [[1888]] erbaute "[[Hotel National]]" wurde als ein historistischer Sandsteinbau mit einem dominierenden Eckturm ausgeführt, die Baukosten lagen bei 825.000 Mark. Am [[21. April]] [[1913]] wurde es für 435.600 Mark versteigert, der Zuschlag ging an Joh. Kasp. Kämpf aus [[Nürnberg]]. Nach einem vollständigen Umbau führte es seit seiner Neueröffnung am [[2. Oktober]] [[1913]] den Namen "Parkhotel".
Das [[1888]] erbaute "[[Hotel National]]" wurde als ein historistischer Sandsteinbau mit einem dominierenden Eckturm ausgeführt, die Baukosten lagen bei 825.000 Mark. Am [[21. April]] [[1913]] wurde es für 435.600 Mark versteigert, der Zuschlag ging an Joh. Kasp. Kämpf aus [[Nürnberg]]. Nach einem vollständigen Umbau führte es seit seiner Neueröffnung am [[2. Oktober]] [[1913]] den Namen "Parkhotel".

Version vom 8. Juli 2013, 00:38 Uhr

Das Parkhotel (2009).

Das Parkhotel Fürth (vormals "Hotel National"; Rudolf-Breitscheid-Straße 15) ist ein traditionsreiches Hotel mit 67 Zimmern am Rande der Fürther Freiheit. Bis zur Schließung am 30. September 2010 warb das Parkhotel mit dem Slogan: Das kleine Grand-Hotel im Herzen von Fürth. Im Erdgeschoss befand sich seit 1975 eine Fastfoodfiliale von Mc Donalds, die nach 37 Jahren am 01. September 2012 für immer die Pforten schloss[1].

Durch das Projekt Neue Mitte II droht dem Parkhotel der vollständige Abriss. Der Erhalt des Parkhotels und seines Festsaals ist Gegenstand eines Bürgerbegehrens, dass der Verein Wir sind Fürth am 24. Januar 2013 gestartet hat.

Geschichte

Das Parkhotel 1900.
Das Parkhotel als Postkartenmotiv, links im Vordergrund noch der Ludwigsbahnhof.
Das Parkhotel 1950.
Parkhotel um 1954, nach dem aufstocken der oberen Stockwerke und vor dem verputzen der unteren Geschosse
Das Parkhotel 2009.
Das Parkhotel um die Jahrhundertwende mit Ludwigsbahnhof links im Bild

Ursprünglich stand hier das Hotel "Andrä", in dem in der Nacht (14. März 1887) vor seinem Abbruch noch eine viel bestaunte Feuerwehrübung stattfand. Es war so beleuchtet worden, dass die Zuschauer glaubten, innen sei nur noch eine glühende Masse.

Das 1888 erbaute "Hotel National" wurde als ein historistischer Sandsteinbau mit einem dominierenden Eckturm ausgeführt, die Baukosten lagen bei 825.000 Mark. Am 21. April 1913 wurde es für 435.600 Mark versteigert, der Zuschlag ging an Joh. Kasp. Kämpf aus Nürnberg. Nach einem vollständigen Umbau führte es seit seiner Neueröffnung am 2. Oktober 1913 den Namen "Parkhotel".

Nach einem Bombentreffer am 21. Februar 1945 brannte das Gebäude bis zum zweiten Stock. Die Fürther Nachrichten berichteten am 13. Januar 1953 über den bevorstehenden großen Umbau. Im Buch „Denkmäler in Bayern, Stadt Fürth“, steht auf Seite 144: „…ist durch Modernisierung und Aufstockung (19531955) so stark verändert worden, daß nur noch das Rückgebäude mit ehem. Festsaal im 1. Stock Denkmaleigenschaft besitzt.“ Bei dem, durch den Stadtrat genehmigten Umbau, wurde das Gebäude 1953/54 um zwei Geschosse erhöht (hatte somit 50 neue Zimmer und 20 Bäder), das Restaurant in den 1. Stock verlegt und unten das „Bambi“ Kino eingerichtet (eröffnet am 4. April 1953 als drittes Kino im Hotel, 182 Sitzplätze). 1956 wurde das Gebäude nach mehrmaliger Mahnung der städtischen Bauaufsicht verputzt.

Besonders schön war der zur Moststraße gelegene Festsaal im ersten Stock. Dieser zeitweise als Kino genutzte Saal ist heute noch weitgehend erhalten, wurde jedoch im Inneren stark verändert (Einzug von Zwischendecken) und zuletzt als Lagerraum genutzt. Im Zuge der Neubebauung für die "Neue Mitte I" sollte der Saal (nach vorherigem Abbruch) rekonstruiert werden und Platz für Gastronomie bieten.

Im Februar 2010 wurde bekannt, dass die noch im Festsaal vorhandenen, originalen Stuckmedaillons durch Unbekannte zerstört wurden.

Zum 30. September 2010 wurde das Parkhotel geschlossen und Ende 2010 an die Stadt Fürth verkauft, die es zwischenzeitlich an den Investor des neuen Einkaufsschwerpunkts weiterveräußert hat. An Stelle des Parkhotels soll ein Neubau entstehen. Widerstand leistet vor allem der Verein Wir sind Fürth, der eine Einbeziehung des historischen Hotelbaus in das Einkaufszentrum fordert und mit diesem Ziel im Januar 2013 ein Bürgerbegehren gestartet hat.

Parkhotelaufnahme - Vestibül im 1. OG
Parkhotel als Motiv für den Tag der Briefmarke 1942


Bekannte Besucher und Veranstaltungen

Werbung für das Parkhotel um 1950


Lokalpresse

  • Der Stadtrat genehmigte den Aufbau des Park-Hotels. In: Fürther Nachrichten vom 20. Juni 1953, Seite 9
  • Hans von Draminski: Wertvolles Kulturgut sinnlos zerstört. In: Fürther Nachrichten vom 16. Juli 2010 - FN
  • Woflgang Händel: 1000 Menschen strömten ins Parkhotel. In: Fürther Nachrichten vom 15. Dezember 2012 - FN
  • Johannes Alles: Architekt: Nicht immer gleich abreißen. In: Fürther Nachrichten vom 17. Mai 2013 FN
  • Wolfgang Händel/Hans-Joachim Winkler: Kirschtorte kann den Rathauschef nicht umstimmen. In: Fürther Nachrichten vom 10. Juni 2013 - FN
  • Wolfgang Händel: In letzter Minute: Appell gegen Abriss des Park-Hotels. In: Fürther Nachrichten vom 19. Juni 2013 - FN
  • Wolfgang Händel: Park-Hotel: Wirtschaftslobby greift Abrissgegner an. In: Fürther Nachrichten vom 25. Juni 2013 - FN
  • Dr. Michael Müller: Der Festsaal fällt – Fürth gibt auch jüdisches Erbe preis. In: Fürther Freiheit am 7. Juli 2013 HP

Siehe auch

Weblinks

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Einzelnachweise

  1. * Quelle: Johannes Alles: Das Ende einer Fastfood-Ära. In: Fürther Nachrichten vom 6. September 2012 FN

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