Kaspar Friedrich Baumhemmer: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. Januar 2024, 03:58 Uhr

Kaspar Friedrich Baumhemmer (geb. 25. September 1819 in Burgfarrnbach[1]; gest. 14. Oktober 1888 in Fürth[2]) war ein Fürther Maurergeselle, auch Tüncher, und Maurermeister.

Leben

Er kam als uneheliches Kind der Barbara Baumhemmer (1791–?), Stieftochter des verstorbenen Burgfarrnbacher Tagelöhners Georg Schmidt zur Welt. Taufpate war der Schuhmachergeselle Caspar Friedrich Schmidt (1802–1861), Stiefbruder seiner Mutter.[1] Als Kaspar Friedrich Baumhemmer drei Jahre alt war, heiratete seine Mutter den Burgfarrnbacher „Tabakspinner“ Johann Adam Leipold (1772–1830). Kurz vor seinem elften Geburtstag starb der Stiefvater, ihn und seine Halbgeschwister Franz, Maria Magdalena und Barbara Leupold zog die Mutter nun allein auf. Er besuchte 7 Jahre lang mit mittelmäßigem Erfolg die Werktagsschule und wurde im April 1833 konfirmiert.[3]

Baumhemmer erlernte das Steinhauer- und Maurerhandwerk. Als Maurergeselle arbeitete er bald in Fürth, lange Zeit war er hier als Geselle tätig. Erst im Zuge der zum 1. Mai 1868 im Königreich Bayern eingeführten Gewerbefreiheit konnte er sich im Alter von 48 Jahren selbstständig machen. Besondere Werke von ihm sind nicht bekannt. In der Fürther männlichen und weiblichen „Unterstützungs-Casse ‚Hilfs-Verein‘ in Krankheits- und Sterbefällen“ brachte er sich als Ausschussmitglied ein.[4]

Kaspar Friedrich Baumhemmer starb im Alter von 69 Jahren.

Familie

Kaspar Friedrich Baumhemmer heiratete im Alter von 26 Jahren am 22. Juni 1846 in Fürth die 42-jährige Witwe ‚Eva‘ Barbara Seeling, geborene Vollmer (geb. 22. Januar 1804 in Fürth)[5], die mehrere Kinder zu versorgen hatte. Knapp zwei Monate vor der Eheschließung kam die Tochter ‚Kunigunda‘ Barbara Baumhemmer (geb. 30. April 1846) zur Welt. Zwei Jahre später folgte Sohn Konrad (geb. 13. April 1848; gest. 28. Juni 1850).

Die Tochter Kunigunda machte später Probleme, mit 15 Jahren war sie von zu Hause ausgerissen. 1868 stand die nun als Metalleinlegerin Arbeitende wegen Betrugs, 1874 wegen Diebstahls vor dem Fürther Bezirksgericht.[6] Im Jahr 1876 kam sie für ein halbes Jahr in ein Arbeitshaus.[7]

Seine Ehefrau Eva starb am 13. April 1861 an Entkräftung. Baumhemmer ging mit 41 Jahren eine zweite Ehe ein, er heiratete am 9. September 1861 in Fürth die 32-jährige ledige Webermeisterstochter Christine Steger (geb. 8. März 1829 in Pegnitz). Vier von fünf Kindern dieser Ehe waren Totgeburten. Als zweites Kind kam Barbara Carolina Baumhemmer (geb. 9. Januar 1864) zur Welt, die sich am 15. Februar 1885 mit dem Schreiner Johann Kaspar Held verheiratete.

Die Witwe Christine Baumhemmer verstarb im Alter von 61 Jahren am 30. Dezember 1890, sie wurde drei Tage später auf dem neuen Fürther Friedhof begraben.

Adressen

Adresse der Witwe

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Kirchenbücher St. Johannis Burgfarrnbach, Taufen 1784–1827, S. 564
  2. Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1883–1889, S. 407
  3. Kirchenbücher St. Johannis Burgfarrnbach, Konfirmanden 1832–1850, Konfirmand 1833/Nr. 2
  4. Fürther Tagblatt vom 16. Februar 1867
  5. Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1844–1857, S. 30
  6. Fürther Tagblatt vom 28. Nov. 1868, Fürther neueste Nachrichten vom 14. Juni 1874
  7. Fürther Tagblatt vom 14. April 1876
  8. Adressbücher von 1873, 1879, 1880, 1884, 1886
  9. Adressbuch von 1891

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