Hans-Vogel-Straße 110: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 27. Januar 2024, 02:20 Uhr

Poppenreuth Feb 2019 3.jpg
Poppenreuth von Süden nach Norden, Feb. 2019
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In der Hans-Vogel-Straße 110 befindet sich eine Filiale des schwedischen Einrichtungshauses IKEA, das zur IKEA Deutschland GmbH & Co. KG gehört. Am 23. März 2004 öffnete das Ikea Möbelhaus hier seine Pforten für die Bevölkerung, nachdem es vorher jahrelang gegenüber in der Hans-Vogel-Straße 113 seine Niederlassung hatte.

Erweiterung[Bearbeiten]

Seit dem 2. April 1981 war IKEA in Fürth ansässig, ebenfalls in Poppenreuth. 2001 entschied sich IKEA für eine Erweiterung, allerdings nicht an der alten Stelle, sondern auf einer Fläche mit ca. 101 000 m2 gegenüber vom bisherigen Standort. Im Vorfeld gab es massive Anwohnerproteste. Zum einen wurde durch die deutliche Vergrößerung der Verkaufsflächen einen stärkerer Verkehrszuwachs in Poppenreuth befürchtet, zum anderen ließen erste Veröffentlichungen zu der vorgesehenen Baumaßnahme wenig Sensibilität für den Standort erkennen. Verbesserungen konnten dabei durch die Verhandlungen des Arbeitskreises Dorfgestaltung Poppenreuth und der evang.-luth. Pfründestiftung der Kirchengemeinde St. Peter und Paul Poppenreuth erreicht werden. Letztere verfügte über ein Sperrgrundstück auf den anvisierten Neubauflächen.[1]

Ikea Logo

So legten die Verhandlungsführer Wert darauf, das Gebäude auf dem Grundstück an den Steinfeldweg zurückzusetzen und die vorgesetzten Parkplätze nicht nur mit Rasengittersteinen zu versehen, sondern auch mit Busch- und Baumpflanzungen abzuteilen. Als ein Begleiteffekt wurde die Wilhelm-Hoegner-Straße von IKEA bis zum Steinfeldweg ausgebaut und an dieser Straßenseite die Einfahrt für die Parkplätze eingerichtet.

Ein entscheidender Punkt bei den Vorgesprächen war auch die Verhinderung eines Parkhochhauses neben dem Kindergarten in der Hans-Vogel-Straße, wie es die ursprünglichen IKEA-Planungen vorsahen. Zuletzt konnte auch noch der große Werbepylon aus den Planungen gestrichen werden, der in seinen Ausmaßen den Poppenreuther Kirchturm überragt hätte. Der Markenschriftzug auf dem Pylon hätte dabei die Größe eines Einfamilienhauses erreicht und die Silhouette des Ortsbildes völlig verändert.

Schließlich einigte man sich noch dem Jugendtreff Oase - dem früheren Bauwagenprojekt an der Kreuzung der Wilhelm-Hoegner-Straße mit Hans-Vogel-Straße und Poppenreuther Straße - in einem Zwickelgrundstücksteil an der oberen Hans-Vogel-Straße eine neue Heimat zuzuweisen.

Als dann auch noch eine bepflanzte Lärmschutzwand am Steinfeldweg errichtet wurde, waren die Befürchtungen der Anwohner zum größten Teil abgewendet worden.

Neueröffnung[Bearbeiten]

Im Juli 2003 wurde die Grundsteinlegung gefeiert, insgesamt investierte IKEA 55 Mio. Euro in einen Neubau. Die alte Filiale wurde an die Kundschaft "ab verkauft". Der Ansturm war riesig, bereits eine halbe Stunde vor Eröffnung des Geschäfts waren über 1 000 Menschen vor dem Eingang der alten Filiale, um sich ein Schnäppchen zu erwerben. Der Presse war zu entnehmen, dass " ...jemand ... sogar eine Toilettenschüssel abgeschraubt, die nur als Deko gedacht war."

Am 23. März 2004 eröffnete IKEA am neuen Standort seine Geschäftsräume pünktlich um 9 Uhr. Knapp 1 500 Menschen standen zu dieser Zeit bereits vor der Tür und stürmten das Geschäft. Rund 1 800 Parkplätze wurden vor dem Möbelhaus geschaffen - incl. des vollständigen Umbaus der Kreuzung zum Frankenschnellweg -, damit sich keine Staus vor dem Möbelhaus bilden können.[2]

Sonstiges[Bearbeiten]

Ab 1994 fanden jährlich in der Tiefgarage des Möbelhauses "Nürnbergs größte Partylocation" Tanz- und Musikveranstaltungen mit Schaumbad etc. statt, auch wenn die "Location" in Fürth lag. 2005 wurde diese Art der Veranstaltungen aufgegeben, da IKEA den Platz für sich beanspruchte.

Lokalberichterstattung[Bearbeiten]

  • Armin Leberzammer: Möbelhaus im Aufwind. In: Fürther Nachrichten vom 27. April 2019 (Druckausgabe) bzw. Ikea-Möbelhaus im Aufwind. In: nordbayern.de vom 28. April 2019 - online

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Der Erlös aus diesem Grundstück wurde reinvestiert und diente der Poppenreuther Pründestiftung dann später als Finanzierungsgrundstock für den Kauf einer Fläche der früheren US-Kaserne an der Fronmüllerstraße. Damit wurde der Bau des neuen Sofienheimes ermöglicht.
  2. fn: Schweden "verfürth" Franken: Wie Ikea in Poppenreuth ankam. In: Fürther Nachrichten vom 2. März 2016 - online

Bilder[Bearbeiten]