Rosenstraße 5: Unterschied zwischen den Versionen

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== Baugeschichte ==
Bauherr des spätklassizistischen Gebäudes war der Fuhrmann und Branntweinbrenner Johann Gerstendörfer.<ref name="Habel-340"/> Er ließ das dreigeschossige Sandsteingebäude als Wohnhaus für eigene Zwecke errichten.<ref name="Baureg">Stadt Fürth, Bauregistratur, Akte 602/1282, Lageplan</ref>
 
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== Einzelnachweise ==
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==Bilder==
==Bilder==
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Aktuelle Version vom 27. Januar 2024, 02:46 Uhr

Rosenstraße 5 (Fürth).JPG
Rosenstraße 5
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Dreigeschossiger traufseitiger Sandsteinbau mit Satteldach, Sohlbankgesims und seitlichem Stichbogentor, spätklassizistisch, von Caspar Gran und Melchior Kiesel, 1855; Rückgebäude, erdgeschossiger, teils verputzter Backsteinbau mit Mansarddach und Backsteinfries an Traufe, wohl letztes Viertel 19. Jahrhundert; Rückgebäude, erdgeschossiger Sandsteinbau mit Mansarddach und Zwerchhaus mit Dreiecksgiebel, wohl Mitte 19. Jahrhundert.[1]

Baugeschichte[Bearbeiten]

Bauherr des spätklassizistischen Gebäudes war der Fuhrmann und Branntweinbrenner Johann Gerstendörfer.[1] Er ließ das dreigeschossige Sandsteingebäude als Wohnhaus für eigene Zwecke errichten.[2]

Hof[Bearbeiten]

Im Lageplan der Bauakten ist an der Grenze zur Rosenstraße 7 ein Nebengebäude eingezeichnet, das als Branntweinbrennerei genutzt werden sollte.[2] Ein parallel zum Vorderhaus platziertes Rückgebäude sollte eine Wagenremise beinhalten. Die Baupläne von 1854 sind bezüglich der Fassade des Vorderhauses recht detailliert; hier ist das Fugenbild samt der einfachen Schmuckformen abgebildet. Die Branntweinbrennerei ist hingegen nur schematisch dargestellt. Sie wurde etwa um 1900 zu einem Pferdestall umgebaut.[3] Der Bauherr Conrad Lämmermann hatte ein Speditions- und Rollgeschäft inne, weswegen er wohl zu logistischen Zwecken Pferde hielt.[4] Die Gestaltung des Pferdestalls war höchst aufwendig, was die gehobene Rolle der Pferde symbolisiert. Die symmetrisch gegliederte Klinkerfassade war mit Zierelementen im Traufbereich und kunstvoll hervorgehobenen Überfangbögen ausgestattet. Zwei Tondi mit Reliefs von Pferdeköpfen flankierten den mittleren Eingang. 1927 wurde der Stall zu einem Wohngebäude umgebaut und stark verändert. Heute ist das Dekor beinahe gänzlich verloren.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 nach Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, S. 340
  2. 2,0 2,1 Stadt Fürth, Bauregistratur, Akte 602/1282, Lageplan
  3. Wiegel, Anja: Fürther Innenhöfe von der Gründerzeit bis zum Ersten Weltkrieg. Denkmalqualitäten und Vermittlungskonzepte, Masterarbeit 2021, S. 32
  4. Adreß- und Geschäftshandbuch von Fürth. Nach amtlichen Unterlagen zusammengestellt; Fürth 1891
  5. Wiegel, Anja: Fürther Innenhöfe von der Gründerzeit bis zum Ersten Weltkrieg. Denkmalqualitäten und Vermittlungskonzepte, Masterarbeit 2021, S. 34

Bilder[Bearbeiten]