Hermann Andörfer: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Hermann Andörfer''' | '''Hermann Andörfer''' (geb. [[7. März]] [[1926]] in Fürth; gest. [[30. April]] [[2011]] in [[Nürnberg]]) war [[Geschäftsführer]] und [[Prokurist]]. Seine Eltern waren Johanna Kathinka, geb. Wettschurek und [[Karl Andörfer]].<ref>Privates Familienarchiv Frank (Andörfer, Wettschurek)</ref> | ||
== Leben und Familie == | == Leben und Familie == | ||
Seine Großeltern waren der Glasmacher Karl Andörfer | Seine Großeltern waren der Glasmacher Karl Andörfer (geb. 22. April 1860 in Schönbach, Landkreis Regen) und seiner Ehefrau Barbara, geborene Bauer (geb. 10. Oktober 1858 in Fichtenbach), beide katholisch. | ||
Hermanns Eltern zogen mit ihrer Tochter [[Franziska Frank]] und ihrer Halbschwester Sofie 1921 in die [[Lange Straße 71]], wo er 1926 zur Welt kam. Seine Mutter Johanna Kathinka Andörfer starb am 18. Juni 1937. Mit der erneuten Heirat seines Vaters am 10. Oktober 1938 bekamen die Geschwister die Stiefmutter Johanna, geb. Mach. | Hermanns Eltern zogen mit ihrer Tochter [[Franziska Frank]] und ihrer Halbschwester Sofie 1921 in die [[Lange Straße 71]], wo er 1926 zur Welt kam. Seine Mutter Johanna Kathinka Andörfer starb am 18. Juni 1937. Mit der erneuten Heirat seines Vaters am 10. Oktober 1938 bekamen die Geschwister die Stiefmutter Johanna, geb. Mach. | ||
Mit 18 Jahren, ab 1944, war er Schütze einer Gebirgseinheit der Waffen-SS. | |||
Hermann Andörfer heiratete am 18. Juni 1952 Lotte Mainzinger, mit der er zwei Töchter hatte. Er arbeitete als Geschäftsführer bei der GfE mbH - Gesellschaft für Elektrometallurgie mit beschränkter Haftung - in Nürnberg, Höfer Straße 45. Sie entstand am 1. August 1911 als gemeinsame Gründung der schlesischen Erz-Importfirma Rawack & Grünfeld, des | Hermann Andörfer heiratete am 18. Juni 1952 Lotte Mainzinger, mit der er zwei Töchter hatte. Er arbeitete als Geschäftsführer bei der GfE mbH - Gesellschaft für Elektrometallurgie mit beschränkter Haftung - in Nürnberg, Höfer Straße 45.<ref>Privates Familienarchiv Frank (Andörfer, Wettschurek)</ref> Sie entstand am 1. August 1911 als gemeinsame Gründung der schlesischen Erz-Importfirma Rawack & Grünfeld, des Chemikers Dr. Jakob Forchheimer und von Max Loewi für Stahlverarbeitung.<ref>Zur Geschichte der IHK-Nürnberg, abgerufen 15. März 2022 - [https://www.ihk-nuernberg.de/de/IHK-Magazin-WiM/WiM-Archiv/WIM-Daten/2011-10/Unternehmen-und-Personen/Spezialist-fuer-Hochleistungsmetalle online]</ref><ref>Bayern Innovativ - Homepage, abgerufen 15. März 2022 - [https://www.bayern-innovativ.de/kompetenzprofil/gfe-metalle-und-materialien-gmbh online]</ref> Die jüdischen Gründer flohen nach 1933 aus dem deutschen Reich und im Zuge der Zwangsarisierung wurde das Unternehmen gemeinsam von den „Vereinigten Stahlwerken“ und den „Reichswerken Hermann Göring“ übernommen. Die GfE war derzeit etwa bei der Produktion synthetischen Erdöls von großer Bedeutung. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm die jüdische Gründerfamilie - Dr. Paul Grünfeld, 1879 in Kattowitz geboren - wieder das Unternehmen. In den Jahren des Wirtschaftswunders wurde die GfE mbH zur größten Produzentin von Vanadiumoxid in der westlichen Welt. | ||
Im Rahmen seiner Tätigkeiten entwickelte Hermann Andörfer 1986 mit zwei weiteren Kollegen das Patent zur Vorlegierung für die Herstellung einer Titanbasislegierung und Verfahren zur Herstellung der Vorlegierung.<ref>Patentanmeldung DE 3635194A1/1988 - [https://patents.google.com/patent/DE3635194A1 | Im Rahmen seiner Tätigkeiten entwickelte Hermann Andörfer 1986 mit zwei weiteren Kollegen das Patent zur Vorlegierung für die Herstellung einer Titanbasislegierung und Verfahren zur Herstellung der Vorlegierung.<ref>Patentanmeldung DE 3635194A1/1988, abgerufen 15. März 2022 - [https://patents.google.com/patent/DE3635194A1 online]</ref> Im November 1991 erlosch seine Prokura, die vormals erteilte handelsrechtliche Vollmacht, alle Arten von Rechtsgeschäften für das Unternehmen vorzunehmen. | ||
Seine Ehefrau Lotte verstarb in Nürnberg am 27. März 2015. Sie hinterließ zwei Töchter und zwei Enkelinnen und wurde wie ihr Ehemann auf dem Fürther Friedhof beigesetzt. | Seine Ehefrau Lotte verstarb in Nürnberg am 27. März 2015. Sie hinterließ zwei Töchter und zwei Enkelinnen und wurde wie ihr Ehemann auf dem Fürther Friedhof beigesetzt.<ref>Privates Familienarchiv Frank (Andörfer, Wettschurek)</ref> | ||
== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
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== Einzelnachweise== | == Einzelnachweise== |
Aktuelle Version vom 29. Januar 2024, 02:04 Uhr
- Vorname
- Hermann
- Nachname
- Andörfer
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 7. März 1926
- Geburtsort
- Fürth
- Todesdatum
- 30. April 2011
- Todesort
- Nürnberg
- Beruf
- Prokurist
- Religion
- evangelisch-lutherisch
Adressart | VonObjekt |
---|---|
Privater Wohnsitz | Lange Straße 71 |
Privater Wohnsitz | Nürnberg Burgschmietstraße 42 |
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Carsten Andörfer | Großcousin |
Franziska Frank | Schwester |
Friedrich Ulrich | Cousin |
Heinrich Frank | Schwager |
Johanna Kathinka, geb. Wettschurek, verwitwete Dienstbier | Mutter |
Karl Andörfer | Vater |
Marie Frank | Schwägerin |
Wilhelm Frank | Schwager |
Hermann Andörfer (geb. 7. März 1926 in Fürth; gest. 30. April 2011 in Nürnberg) war Geschäftsführer und Prokurist. Seine Eltern waren Johanna Kathinka, geb. Wettschurek und Karl Andörfer.[1]
Leben und Familie[Bearbeiten]
Seine Großeltern waren der Glasmacher Karl Andörfer (geb. 22. April 1860 in Schönbach, Landkreis Regen) und seiner Ehefrau Barbara, geborene Bauer (geb. 10. Oktober 1858 in Fichtenbach), beide katholisch.
Hermanns Eltern zogen mit ihrer Tochter Franziska Frank und ihrer Halbschwester Sofie 1921 in die Lange Straße 71, wo er 1926 zur Welt kam. Seine Mutter Johanna Kathinka Andörfer starb am 18. Juni 1937. Mit der erneuten Heirat seines Vaters am 10. Oktober 1938 bekamen die Geschwister die Stiefmutter Johanna, geb. Mach. Mit 18 Jahren, ab 1944, war er Schütze einer Gebirgseinheit der Waffen-SS.
Hermann Andörfer heiratete am 18. Juni 1952 Lotte Mainzinger, mit der er zwei Töchter hatte. Er arbeitete als Geschäftsführer bei der GfE mbH - Gesellschaft für Elektrometallurgie mit beschränkter Haftung - in Nürnberg, Höfer Straße 45.[2] Sie entstand am 1. August 1911 als gemeinsame Gründung der schlesischen Erz-Importfirma Rawack & Grünfeld, des Chemikers Dr. Jakob Forchheimer und von Max Loewi für Stahlverarbeitung.[3][4] Die jüdischen Gründer flohen nach 1933 aus dem deutschen Reich und im Zuge der Zwangsarisierung wurde das Unternehmen gemeinsam von den „Vereinigten Stahlwerken“ und den „Reichswerken Hermann Göring“ übernommen. Die GfE war derzeit etwa bei der Produktion synthetischen Erdöls von großer Bedeutung. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm die jüdische Gründerfamilie - Dr. Paul Grünfeld, 1879 in Kattowitz geboren - wieder das Unternehmen. In den Jahren des Wirtschaftswunders wurde die GfE mbH zur größten Produzentin von Vanadiumoxid in der westlichen Welt.
Im Rahmen seiner Tätigkeiten entwickelte Hermann Andörfer 1986 mit zwei weiteren Kollegen das Patent zur Vorlegierung für die Herstellung einer Titanbasislegierung und Verfahren zur Herstellung der Vorlegierung.[5] Im November 1991 erlosch seine Prokura, die vormals erteilte handelsrechtliche Vollmacht, alle Arten von Rechtsgeschäften für das Unternehmen vorzunehmen.
Seine Ehefrau Lotte verstarb in Nürnberg am 27. März 2015. Sie hinterließ zwei Töchter und zwei Enkelinnen und wurde wie ihr Ehemann auf dem Fürther Friedhof beigesetzt.[6]
Siehe auch[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Privates Familienarchiv Frank (Andörfer, Wettschurek)
- ↑ Privates Familienarchiv Frank (Andörfer, Wettschurek)
- ↑ Zur Geschichte der IHK-Nürnberg, abgerufen 15. März 2022 - online
- ↑ Bayern Innovativ - Homepage, abgerufen 15. März 2022 - online
- ↑ Patentanmeldung DE 3635194A1/1988, abgerufen 15. März 2022 - online
- ↑ Privates Familienarchiv Frank (Andörfer, Wettschurek)