Daniel Ley (1812-1884): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Konsul Daniel Ley''' (geb. [[30. Juli]] [[1812]] in [[wikipedia:Crailsheim|Crailsheim]]; gest. [[1. Juni]] [[1884]] in [[Fürth]]) war Inhaber eines [[Unternehmer|Exportgeschäfts]], Mitbegründer des Fürther Gewerbevereins, [[Mitglied des Bayerischen Landtages]], langjähriger [[Direktor]] der [[Ludwigseisenbahn]] und argentinischer [[Konsul]].
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* Benennung der [[Daniel-Ley-Straße]] 1903 in der Fürther [[Südstadt]]
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==Frühere Adressbezeichnungen==
== Frühere Adressen==
* ab 1843: "Königsstraße" Nr. 276<ref>"Fürther Tagblatt" vom 20. Mai 1843 und [[Adressbuch von 1846]]</ref>
* ab 1843: "Königsstraße" Nr. 276<ref>"Fürther Tagblatt" vom 20. Mai 1843 und [[Adressbuch von 1846]]</ref>



Aktuelle Version vom 9. Juli 2024, 17:37 Uhr

Konsul Daniel Ley (geb. 30. Juli 1812 in Crailsheim; gest. 1. Juni 1884 in Fürth) war Inhaber eines Exportgeschäfts, Mitbegründer des Fürther Gewerbevereins, Mitglied des Bayerischen Landtages, langjähriger Direktor der Ludwigseisenbahn und argentinischer Konsul.

Leben[Bearbeiten]

Zwei Brüder der Mutter Carolina Christiana Faber hatten sich bereits Anfang des 19. Jahrhunderts in Nürnberg und Fürth niedergelassen, eine Schwester war seit 1818 in Fürth verheiratet. Daniel Ley selbst begann 1827 eine Lehre in der Firma seines Nenn-Onkels Conrad Gebhardt in Fürth. 1833 - 1836 weilte er in Brasilien, ehe er in Fürth 1836 die Handlungsfirma DANL. LEY gründete, die auf den Export Fürther Industrieerzeugnisse nach Übersee spezialisiert war und woraus sich im Lauf der Jahrzehnte ein reiner Großhandel, Im- und Export mit und von Spielwaren entwickelte. Am 23. Oktober 1836 heirateten Daniel Ley und Maria Magdalena Franziska Voit, die Tochter des Gürtlermeisters Johann Peter Voit, dessen Doppelhaus (später Gaststätte „Bergbräu“ und „Wienerwald“, Königstraße 104/106) sich gegenüber dem Gebhardt'schen Haus (Platz der Feuerwache Helmplatz 2) in Fürth befand. 1836 trat er in die Fürther Freimaurerloge ein. 1842 wurde er als (Ersatz-)Vorstand im Verein zur Rettung von Personen und Mobilien bei ausbrechendem Feuer aufgeführt. Um 1850 erwarb Daniel Ley das Haus Nr. 276 (später Königstraße 133), das am 21. Februar 1945 durch Brand- und Sprengbomben zerstört wurde. Ley war 1843 Mitbegründer des Fürther Gewerbevereins, von 1850 bis 1860 erster Vorstand der neuen Gewerbe- und Handelskammer sowie von 1851 - 1853 zweiter Vorstand der Handelskammer Mittelfranken.[1] Außerdem war er Mitglied des Gemeindekollegiums in Fürth, des mittelfränkischen Bezirkstages und des Bayerischen Landtages. Von 1860 bis 1882 war er Direktor der Ludwigseisenbahn-Gesellschaft. Nachdem er dieses Amt 1882 aus Altersgründen niedergelegt hatte, wurde er, in Anerkennung um seine Verdienste um die Ludwigsbahn, zum Ehrendirektor ernannt. Nach seinem Tod trat sein Schwiegersohn, Wilhelm Farnbacher, an seine Stelle im Eisenbahndirektorat.[2]

Politik[Bearbeiten]

  • 1846 - 1863: Mitglied des Fürther Gemeindekollegiums
  • 1852 - 1858: Mitglied des Bezirkstags
  • 1858 - 1863: Mitglied des Bayerischen Landtages
  • 1856 - 1864: Konsul Argentiniens

Nachdem er 1855 den Vertreter der Fürther Volkspartei Konrad Ott im Fürther Gemeindekollegium noch heftig angegriffen hatte, dass dieser 1848 die Wahl des "hergelaufenen Juden"[3] Dr. David Morgenstern in den Bayerischen Landtag unterstützt hatte, erkannte er später seinen Irrtum und setzte sich selbst für die rechtliche Gleichstellung der Juden in Bayern ein.

Familie[Bearbeiten]

Leonhard Ley Nachfahre

Ehrungen[Bearbeiten]

  • 1852 wurde Daniel Ley vom bayerischen König Max II. mit dem Ritterkreuz 1. Klasse vom Hl. Michael ausgezeichnet
  • Nach seinem Tod taufte die Ludwigseisenbahn-Gesellschaft ihre 1886 gekaufte Lokomotive des Typs 1Bn2t 1886/1414 der Firma Maffei Daniel Ley.
  • Benennung der Daniel-Ley-Straße 1903 in der Fürther Südstadt

Frühere Adressen[Bearbeiten]

  • ab 1843: "Königsstraße" Nr. 276[4]

Literatur[Bearbeiten]

  • Walter Ley: Daniel Ley. Ein Leben in unserer Stadt im 19. Jahrhundert. In: Fürther Heimatblätter, 1981/3, S. 49 - 67

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. IHK Nürnberg - pdf-Datei
  2. Fronmüllerchronik, 1887, S. 564 und S. 612
  3. Barbara Ohm: Demokratische Bestrebungen im Fürth des 19. Jahrhunderts. In: Fürther Geschichtsblätter, Ausgabe 1/2019, S. 15
  4. "Fürther Tagblatt" vom 20. Mai 1843 und Adressbuch von 1846

Bilder[Bearbeiten]