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städtischen Beamten, Geistlichen, Advokaten u. s. w. auf­zuführen, ebenso die wichtigeren Unglücksfälle, Feuersbrünste, Ueberschwemniungen u. s. w.


städtischen
Wenn es nun auch zunächst Zweck dieser langjährigen Arbeit ist, den Bewohnern Fürths die Erinnerung an das von ihnen und ihren Vorfahren Durchlebte und Erstrebte wach zu erhalten, so wird es doch auch für auswärtige Leser nicht ohne Interesse sein, die Geschichte einer Stadt näher kennen zu lernen, die so vieles Eigenthümliche bietet, die, von einem  
 
wenig bedeutenden Wallfahrtsorte lange vor des benachbarten Nürnbergs Entstehung ihren Ursprung nehmend, allmählich durch industrielle Entwickelung sich emporhob, die durch den Hinzutritt der rührigen und intelligenten jüdischen Vertrie­benen, sowie durch das Uebersiedeln der von dem Zunftzwange aus Nürnberg verjagten gewerblichen Kräfte gefördert wurde, obschon sie Jahrhunderte lang unter drei Herren gestanden war, die fortwährend um den Alleinbesitz stritten und die Einwohnerschaft in drei feindliche Lager schieden, bis endlich am Schlusse des vorigen Jahrhunderts die segensreiche ein­heitliche Herrschaft erst unter dem Scepter Preußens und dann unter dem Bayerns örtlichen Frieden und Sicherheit brachte, so daß Fürth, welches am Anfänge des Jahrhunderts noch ein Großdorf war, sich nun zu einer Stadt erster Klasse emporschwang. Keine Hofhaltung, keinen Adel, keine Garni­son, keine Pensionisten in sich bergend, verdankt sie ihre rasche Entwickelung allein ihrer Gewerbthätigkeit und ihrem Handel. Vergebens wird der Leser bei der fast ausschließlich  
Beamten,
indu­striellen Bevölkerung der Stadt nach glänzenden Kriegs- und Waffenthaten, nach Leistungen großer Talente im Bereiche der Wissenschaften suchen. Davon wird er wenig finden, wohl
 
VII
 
Geistlichen, Advokaten u. s. w.
 
auf­
 
zuführen, ebenso die wichtigeren Unglücksfälle, Fenersbrünste,
 
Ueberschwemniungen u. s. w.
 
Wenn es nun auch zunächst Zweck dieser langjährigen
 
Arbeit ist, den Bewohnern Fürths die Erinnerung an das
 
von ihnen und ihren Borfahren Durchlebte und Erstrebte wach
zu erhalten, so wird cs doch auch für auswärtige Leser nicht
 
ohne Interesse sein, die Geschichte einer Stadt näher kennen
zu lernen, die so vieles Eigenthümliche bietet, die, von einem
 
wenig bedeutenden Wallfahrtsorte lauge vor des benachbarten
Nürnbergs Entstehung ihren Ursprung nehmend,
 
allmählich
 
durch industrielle Entwickelung sich emporhob, die durch den
Hinzutritt der rührigen und intelligenten jüdischen Vertrie­
benen, sowie durch das Uebersiedelu der von dem Zunftzwange
 
aus Nürnberg verjagten gewerblichen Kräfte gefördert wurde,
obschon sie Jahrhunderte lang unter drei Herren gestanden
 
war, die fortwährend um deu Alleinbesitz stritten und die
Einwohnerschaft in drei feindliche Lager schieden, bis endlich
am Schlüsse des vorigen Jahrhunderts die segensreiche ein­
 
heitliche Herrschaft erst unter dem Scepter Preußens und dann
unter dem Bayerns örtlichen Frieden und Sicherheit brachte,
so daß Fürth, welches am Anfänge des Jahrhunderts noch
 
ein Großdorf war, sich
emporschwang.
 
nun zu einer Stadt erster Klasse
 
Keine Hofhaltung, keinen Adel, keine Garni­
 
son, keine Pensionisten in sich bergend, verdankt sie ihre rasche
 
Entwickelung allein ihrer Gewerbthätigkeit und ihrem Handel.
Vergebens wird
 
der Leser bei der fast ausschließlich
 
indu­
 
striellen Bevölkerung der Stadt nach glänzenden Kriegs- und
 
Waffenthaten, nach Leistungen großer Talente im Bereiche der
Wissenschaften suchen.
 
Davon wird er wenig finden,
 
wohl

Version vom 24. Juli 2024, 14:40 Uhr

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VII Vorrede zur ersten Auflage.

städtischen Beamten, Geistlichen, Advokaten u. s. w. auf­zuführen, ebenso die wichtigeren Unglücksfälle, Feuersbrünste, Ueberschwemniungen u. s. w.

Wenn es nun auch zunächst Zweck dieser langjährigen Arbeit ist, den Bewohnern Fürths die Erinnerung an das von ihnen und ihren Vorfahren Durchlebte und Erstrebte wach zu erhalten, so wird es doch auch für auswärtige Leser nicht ohne Interesse sein, die Geschichte einer Stadt näher kennen zu lernen, die so vieles Eigenthümliche bietet, die, von einem wenig bedeutenden Wallfahrtsorte lange vor des benachbarten Nürnbergs Entstehung ihren Ursprung nehmend, allmählich durch industrielle Entwickelung sich emporhob, die durch den Hinzutritt der rührigen und intelligenten jüdischen Vertrie­benen, sowie durch das Uebersiedeln der von dem Zunftzwange aus Nürnberg verjagten gewerblichen Kräfte gefördert wurde, obschon sie Jahrhunderte lang unter drei Herren gestanden war, die fortwährend um den Alleinbesitz stritten und die Einwohnerschaft in drei feindliche Lager schieden, bis endlich am Schlusse des vorigen Jahrhunderts die segensreiche ein­heitliche Herrschaft erst unter dem Scepter Preußens und dann unter dem Bayerns örtlichen Frieden und Sicherheit brachte, so daß Fürth, welches am Anfänge des Jahrhunderts noch ein Großdorf war, sich nun zu einer Stadt erster Klasse emporschwang. Keine Hofhaltung, keinen Adel, keine Garni­son, keine Pensionisten in sich bergend, verdankt sie ihre rasche Entwickelung allein ihrer Gewerbthätigkeit und ihrem Handel. Vergebens wird der Leser bei der fast ausschließlich indu­striellen Bevölkerung der Stadt nach glänzenden Kriegs- und Waffenthaten, nach Leistungen großer Talente im Bereiche der Wissenschaften suchen. Davon wird er wenig finden, wohl