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Am 12. August befahl ein Rathserlaß, unterzeichnet von VolkHamer, Rathsschreiber, das Mandat soll nach Speyer geschickt und die Gesandten zum fleißigen Sollicitiren aufgefordert werden. Zwei Tage später ging ein Schreiben an Thomas und Philipp Löffelholz in Speyer ab, mit dem Auftrage, die Eingabe an den Kaiser (Maximilian II.) zu übergeben. Am 20. berichteten die Nürnberger Gesandten über ihre Audienz bei dem | |||
Kaiser, dec die Sache in Ueberlegung ziehen wolle. Sie Über gaben die Beschwerdeschrift und erwähnten, daß der Domprobstschon 1561 sich feindlich gegen Nürnberg benommen habe. Wirklich erfolgte am 25. der Befehl des Kaisers an den Bischof von Bamberg, bei Vermeidung schwerer Strafe und Ungnade und einer Buße von 60 Aß löthigen Goldes, Band und Eisen wieder an Ort und Stelle zu bringen, Alles in vorigen Stand zu | |||
Am 12. August befahl ein Rathserlaß, unterzeichnet von VolkHamer, Rathsschreiber, das Mandat soll nach Speyer geschickt | setzen und sich fernerer Uebergriffe zu enthalten. Maximilian II. war gegen den Bischof überhaupt ungünstig gestimmt. Bei seiner Anwesenheit in Nürnberg in demselben Jahre hatte er am 8. Juni alle Fürsten zum Frühmal eingeladen, mit einziger Ausnahme des Bischofs, der dann in aller Frühe und Stille | ||
und die Gesandten zum fleißigen Sollicitiren aufgefordert | wegritt, verstimmt über den schlechten nnd ungnädigen Bescheid, den er wegen einer übel aufgenommenen Werbung erhalten hatte.— Der am 12. September in Nürnberg angekommene Kaiserliche Kammergerichtsbote Hans Baumann berichtete, das Kaiserliche Mandat an den Bischof Veit abgegeben, aber keine Antwort erhalten zu haben. Der Rath beschloß hierauf am am 14. September, der Kammerbote sollte vier Gulden Reiseentschädigung bekommen und die Hauptleute in Fürth sollten wissen lassen, wann die Bamberger Band und Eisen zurückbringen würden. Sie sollten die Rückgabe solange verzögern bis der Syndikus mit dem Notar von Nürnberg gekommen sei. Dann solle die Sache so öffentlich als möglich verhandelt werden. | ||
Diese Vorsicht war unnöthig, denn der Bischof dachte noch lange nicht an Restitution. Am 2. Oktober beschloß der Rath, daß, da die „Bamberger bis jetzt nicht parirt", die Gesandten in Speyer zu weiterem Vorgehen bei dem Kaiser zu instruiren seien und am 12. Oktober wurde „die Supplikation" des Rathes pro | |||
Philipp Löffelholz in Speyer ab, mit dem Auftrage, die | oxoontione mundati poenuli8 an denselben abgesendet. Die Gesandten berichteten, sie hätten die Supplikation an den ReichshofVicekanzler Doktor Weber überantwortet; der bischöfliche Ge-[] | ||
Kaiser, dec die Sache in Ueberlegung ziehen wolle. Sie Über | |||
gaben die Beschwerdeschrift und erwähnten, daß der | |||
Bamberg, bei Vermeidung schwerer Strafe und Ungnade und | |||
einer Buße von 60 Aß löthigen Goldes, Band und Eisen wieder | |||
an Ort und Stelle zu bringen, Alles in vorigen Stand zu | |||
setzen und sich fernerer Uebergriffe zu enthalten. Maximilian II. | |||
war gegen den Bischof überhaupt ungünstig gestimmt. | |||
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seiner Anwesenheit in Nürnberg in demselben Jahre hatte er | |||
am 8. Juni alle Fürsten zum Frühmal eingeladen, mit einziger | |||
Ausnahme des Bischofs, der dann in aller Frühe und Stille | |||
wegritt, verstimmt über den schlechten nnd ungnädigen Bescheid, | |||
den er wegen einer übel aufgenommenen Werbung erhalten | |||
hatte.— Der am 12. September in Nürnberg angekommene | |||
Kaiserliche Kammergerichtsbote Hans Baumann berichtete, das | |||
Kaiserliche Mandat an den Bischof Veit abgegeben, aber keine | |||
Antwort erhalten zu haben. Der Rath beschloß hierauf am | |||
am 14. September, der Kammerbote sollte vier Gulden Reiseentschädigung bekommen und die Hauptleute in Fürth sollten | |||
wissen lassen, wann die Bamberger Band und Eisen zurückbringen | |||
würden. Sie sollten die Rückgabe solange verzögern bis der | |||
Syndikus mit dem Notar von Nürnberg gekommen sei. Dann | |||
solle die Sache so öffentlich als möglich verhandelt werden. | |||
Diese Vorsicht war unnöthig, denn der Bischof dachte noch lange | |||
nicht an Restitution. Am 2. Oktober beschloß der Rath, daß, | |||
da die „Bamberger bis jetzt nicht parirt", die Gesandten in | |||
Speyer zu weiterem Vorgehen bei dem Kaiser zu instruiren seien | |||
und am 12. Oktober wurde „die Supplikation" des Rathes pro | |||
oxoontione mundati poenuli8 an denselben abgesendet. Die | |||
Version vom 25. Juli 2024, 12:23 Uhr
Vierte Periode (1570). | 43 |
Am 12. August befahl ein Rathserlaß, unterzeichnet von VolkHamer, Rathsschreiber, das Mandat soll nach Speyer geschickt und die Gesandten zum fleißigen Sollicitiren aufgefordert werden. Zwei Tage später ging ein Schreiben an Thomas und Philipp Löffelholz in Speyer ab, mit dem Auftrage, die Eingabe an den Kaiser (Maximilian II.) zu übergeben. Am 20. berichteten die Nürnberger Gesandten über ihre Audienz bei dem Kaiser, dec die Sache in Ueberlegung ziehen wolle. Sie Über gaben die Beschwerdeschrift und erwähnten, daß der Domprobstschon 1561 sich feindlich gegen Nürnberg benommen habe. Wirklich erfolgte am 25. der Befehl des Kaisers an den Bischof von Bamberg, bei Vermeidung schwerer Strafe und Ungnade und einer Buße von 60 Aß löthigen Goldes, Band und Eisen wieder an Ort und Stelle zu bringen, Alles in vorigen Stand zu setzen und sich fernerer Uebergriffe zu enthalten. Maximilian II. war gegen den Bischof überhaupt ungünstig gestimmt. Bei seiner Anwesenheit in Nürnberg in demselben Jahre hatte er am 8. Juni alle Fürsten zum Frühmal eingeladen, mit einziger Ausnahme des Bischofs, der dann in aller Frühe und Stille wegritt, verstimmt über den schlechten nnd ungnädigen Bescheid, den er wegen einer übel aufgenommenen Werbung erhalten hatte.— Der am 12. September in Nürnberg angekommene Kaiserliche Kammergerichtsbote Hans Baumann berichtete, das Kaiserliche Mandat an den Bischof Veit abgegeben, aber keine Antwort erhalten zu haben. Der Rath beschloß hierauf am am 14. September, der Kammerbote sollte vier Gulden Reiseentschädigung bekommen und die Hauptleute in Fürth sollten wissen lassen, wann die Bamberger Band und Eisen zurückbringen würden. Sie sollten die Rückgabe solange verzögern bis der Syndikus mit dem Notar von Nürnberg gekommen sei. Dann solle die Sache so öffentlich als möglich verhandelt werden. Diese Vorsicht war unnöthig, denn der Bischof dachte noch lange nicht an Restitution. Am 2. Oktober beschloß der Rath, daß, da die „Bamberger bis jetzt nicht parirt", die Gesandten in Speyer zu weiterem Vorgehen bei dem Kaiser zu instruiren seien und am 12. Oktober wurde „die Supplikation" des Rathes pro oxoontione mundati poenuli8 an denselben abgesendet. Die Gesandten berichteten, sie hätten die Supplikation an den ReichshofVicekanzler Doktor Weber überantwortet; der bischöfliche Ge-[]