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| | |Gebaeude=Wohn- und Geschäftshaus | ||
| | |Strasse=Königstraße | ||
|Hausnummer=9 | |Hausnummer=9 | ||
| | |TeilDesEnsembles=Altstadt Fürth | ||
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|Baujahr=1672 | |Baujahr=1672 | ||
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| | |GebaeudeBesteht=Ja | ||
| | |DenkmalstatusBesteht=Nein | ||
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Das Gebäude '''Königstraße 9''' ein dreigeschossiger Giebelbau in Sandstein. Das Gebäude wurde [[1672]] vom Bamberger Amtsmann [[Michael Meyr]] errichtet. Die Nutzung des Gebäudes, insbesondere des Ladengeschäfts änderte sich im Laufe der Zeit mehrfach. So war in dem Gebäude bereits eine Schmiede, ein Schuhmacher sowie von [[1842]] bis [[2001]] die [[Bäckerei Moreth|Altstadtbäckerei Moreth]]. | Das Gebäude '''Königstraße 9''' ein dreigeschossiger Giebelbau in Sandstein. Das Gebäude wurde [[1672]] vom Bamberger Amtsmann [[Michael Meyr]] errichtet. Die Nutzung des Gebäudes, insbesondere des Ladengeschäfts änderte sich im Laufe der Zeit mehrfach. So war in dem Gebäude bereits eine Schmiede, ein Schuhmacher sowie von [[1842]] bis [[2001]] die [[Bäckerei Moreth|Altstadtbäckerei Moreth]]. | ||
Die Fassade wurde nachträglich mit Putz versehen, das Erdgeschoss vermutlich in den 1960er Jahren mit Kacheln. Im Erdgeschoss befand sich die Traditionsbächerei Moreth. Das Gebäude ist Teil des Ensemble Altstadt. | Die Fassade wurde nachträglich mit Putz versehen, das Erdgeschoss vermutlich in den 1960er Jahren mit Kacheln. Im Erdgeschoss befand sich die Traditionsbächerei Moreth. Das Gebäude ist Teil des [[Ensemble Altstadt Fürth|Ensembles Altstadt Fürth]]. | ||
== Geschichte == | |||
Laut der [[Die Fürther Häuserchronik "Alt Fürth" (Buch)|Wunschelchronik]] wurde das Gebäude vermutlich nach dem [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] um 1672 von dem Bamberger Amtsmann Michael Mayr erbaut, allerdings verkaufte er es offensichtlich gleich wieder. Dies geht aus einer Notiz im Salbuch 1615 hervor, in dem es heißt: | |||
: ''Ein Neuerbaute Behaußung (Zinnßlehen ab 1672) ohne Gemeinrecht zu Fürth, welche Meister Georg Philipp Seuz, Huefschmidt allda, von Herrn Ambtmann Michael Mayr hat käufflich an sich gebracht, so aniezo auß Herrn Ambtmann Michael Mayr Köblersguth gezogen worden, sambt noch darzu gegebenen Zehn Werckh Schuh Plaz hinter dieser Behaußung, wie auch des Auß- und Eingang zum Bronnen auch vorn, und hinten an das Wasser der Regniz zwischen Herrn Verkäuffer und Meister Jacob Angerer, Nagelschmidt beider Häuser gelegen, doch muß Kauffender Meister Georg Philipp Seuz solchen Auß und Eingang zum Bronnen vorn und hinten an das Wasser drey stehen laßen, die in Herrn Verkäuffers Behaußung oder künftigen Possessores, auch darinnen wohnende Beständner, sich deßelben gebrauchen können.'' | |||
Zuvor hatte er den Teil des Grundstückes kauft, der noch bis 1672 zur Königstraße 7 gehörte. Auch dies geht aus dem Salbuch 1700 hervor, auf deren Seite 3 folgendes hierzu vermerkt wurde: | |||
: ''Ein Köblersguth, worauf ein zweygäthige Behaußung mit 3 Wohnungen vornher an der Straß stehet, neben Hannß Eckert und Philipp Schickedanz, Hufschmidt nebst ein klein Höfflein sambt einer Schupfe und Hütte und Recht, aus des Hamberger’s Bronnen das Wasser zu schöpfen, hingegen ein sechstel in baulich Weßen mit zu erhalten.'' | |||
Noch im Jahre 1723 war ein Hinterhaus vorhanden, wie aus dem Salbuch von 1723 Seite 4 hervorgeht: | |||
: ''1723 hat Adam Kopp empfangen ein Köblersguth, worauff ein Wohn- und Hinterhäußlein sambt Höfflein und Stückhlein Gartten ist, zwischen Johann Würth und Ludwig Kleemeyer vorne an der Straßen gelegen sambt Gerechtigkeit zum Bronnen, dann Auß- und Eingang zu der Regnitz, von Conrad Frischmann käuflich an sich gebracht.'' | |||
Im Jahre 1803 wurde im Rückgebäude ein neuer Kessel zum Färben eingerichtet, nachdem bereits vorher ein solcher Kessel vorhanden war. Es folgen weitere bauliche Maßnahmen. So wurde 1824 ein Backofen in der damaligen Küche eingebaut. Das bis dahin als Lager genutzte Rückgebäude wurde 1863 als Wohnraum umgebaut. Ein angrenzender Schweinestall wurde hierzu mit entfernt. 1908 wurde das alte Rückgebäude zu Gunsten eines Neubaus abgebrochen, in der die neue Bäckerei untergebracht werden konnte. | |||
* '''Frühere Adressbezeichnungen''' | |||
: ab 1792: 37 | |||
: ab 1827: II 17 | |||
: ab 1860: Königsstr. 163 Bambergisch | |||
: ab 1890: Königstraße 9 | |||
* '''Besitzer''' | |||
: 1672: Ambtmann Michael Mayr | |||
: 1672: Georg Philipp Seuz, Huefschmidt, | |||
: xx: Hannß Philipp Schickedanz | |||
: xx: Hannß Schickedanz | |||
: xx: Conrad Frischmann und Heinrich Stör, Schumacher, je zur Hälfte, | |||
: 1723: Adam Kopp | |||
: xx: Johann Jacob Weiß | |||
: xx: Johann Andreas Weiß | |||
: 1751: Stephan Frühwaldt | |||
: 1781: Johann Paul Frühwald, als Sohn | |||
: 1806: Anna Maria Frühwald, wiederverheiratete Hoefler, Witwe des Vorigen, | |||
: 1815: Johann Mich. Meyer, Melber u. Branntweinbrenner, | |||
: 1820: Färberseheleute Joh. Peter u. Maria Elise Hirschmann, geborene Hermann, | |||
: 1860: Johann Schmerler, Bäckermeister, | |||
: 1880: Joh.Georg Gottlieb Rost, Bäckermstr. | |||
: 1890: Elisabeth Hültel, Bäckersfrau, | |||
: 1900: Johann Wilhelm Hültel | |||
: 1920: Heinrich Schmerler, Bäckermeister | |||
: xx: [[Hans Moreth]], Bäckermeister<ref>[[Gottlieb Wunschel]]: ''[[Die Fürther Häuserchronik "Alt Fürth" (Buch)|Wunschelchronik]] Alt Fürth'', Königstraße 9, Eigenverlag, Fürth 1940, Band 6, Abschnitt E, Königstraße</ref> | |||
== Literatur == | |||
* [[Gottlieb Wunschel]]: ''[[Die Fürther Häuserchronik "Alt Fürth" (Buch)|Wunschelchronik]] Alt Fürth'', Königstraße 9, Eigenverlag, Fürth 1940 | |||
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* [[Königstraße 7]] | * [[Königstraße 7]] | ||
* [[Königstraße 11]] | * [[Königstraße 11]] | ||
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== Einzelnachweise == | |||
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== Bilder == | == Bilder == |
Aktuelle Version vom 25. August 2024, 02:14 Uhr
Das Gebäude Königstraße 9 ein dreigeschossiger Giebelbau in Sandstein. Das Gebäude wurde 1672 vom Bamberger Amtsmann Michael Meyr errichtet. Die Nutzung des Gebäudes, insbesondere des Ladengeschäfts änderte sich im Laufe der Zeit mehrfach. So war in dem Gebäude bereits eine Schmiede, ein Schuhmacher sowie von 1842 bis 2001 die Altstadtbäckerei Moreth.
Die Fassade wurde nachträglich mit Putz versehen, das Erdgeschoss vermutlich in den 1960er Jahren mit Kacheln. Im Erdgeschoss befand sich die Traditionsbächerei Moreth. Das Gebäude ist Teil des Ensembles Altstadt Fürth.
Geschichte[Bearbeiten]
Laut der Wunschelchronik wurde das Gebäude vermutlich nach dem Dreißigjährigen Krieg um 1672 von dem Bamberger Amtsmann Michael Mayr erbaut, allerdings verkaufte er es offensichtlich gleich wieder. Dies geht aus einer Notiz im Salbuch 1615 hervor, in dem es heißt:
- Ein Neuerbaute Behaußung (Zinnßlehen ab 1672) ohne Gemeinrecht zu Fürth, welche Meister Georg Philipp Seuz, Huefschmidt allda, von Herrn Ambtmann Michael Mayr hat käufflich an sich gebracht, so aniezo auß Herrn Ambtmann Michael Mayr Köblersguth gezogen worden, sambt noch darzu gegebenen Zehn Werckh Schuh Plaz hinter dieser Behaußung, wie auch des Auß- und Eingang zum Bronnen auch vorn, und hinten an das Wasser der Regniz zwischen Herrn Verkäuffer und Meister Jacob Angerer, Nagelschmidt beider Häuser gelegen, doch muß Kauffender Meister Georg Philipp Seuz solchen Auß und Eingang zum Bronnen vorn und hinten an das Wasser drey stehen laßen, die in Herrn Verkäuffers Behaußung oder künftigen Possessores, auch darinnen wohnende Beständner, sich deßelben gebrauchen können.
Zuvor hatte er den Teil des Grundstückes kauft, der noch bis 1672 zur Königstraße 7 gehörte. Auch dies geht aus dem Salbuch 1700 hervor, auf deren Seite 3 folgendes hierzu vermerkt wurde:
- Ein Köblersguth, worauf ein zweygäthige Behaußung mit 3 Wohnungen vornher an der Straß stehet, neben Hannß Eckert und Philipp Schickedanz, Hufschmidt nebst ein klein Höfflein sambt einer Schupfe und Hütte und Recht, aus des Hamberger’s Bronnen das Wasser zu schöpfen, hingegen ein sechstel in baulich Weßen mit zu erhalten.
Noch im Jahre 1723 war ein Hinterhaus vorhanden, wie aus dem Salbuch von 1723 Seite 4 hervorgeht:
- 1723 hat Adam Kopp empfangen ein Köblersguth, worauff ein Wohn- und Hinterhäußlein sambt Höfflein und Stückhlein Gartten ist, zwischen Johann Würth und Ludwig Kleemeyer vorne an der Straßen gelegen sambt Gerechtigkeit zum Bronnen, dann Auß- und Eingang zu der Regnitz, von Conrad Frischmann käuflich an sich gebracht.
Im Jahre 1803 wurde im Rückgebäude ein neuer Kessel zum Färben eingerichtet, nachdem bereits vorher ein solcher Kessel vorhanden war. Es folgen weitere bauliche Maßnahmen. So wurde 1824 ein Backofen in der damaligen Küche eingebaut. Das bis dahin als Lager genutzte Rückgebäude wurde 1863 als Wohnraum umgebaut. Ein angrenzender Schweinestall wurde hierzu mit entfernt. 1908 wurde das alte Rückgebäude zu Gunsten eines Neubaus abgebrochen, in der die neue Bäckerei untergebracht werden konnte.
- Frühere Adressbezeichnungen
- ab 1792: 37
- ab 1827: II 17
- ab 1860: Königsstr. 163 Bambergisch
- ab 1890: Königstraße 9
- Besitzer
- 1672: Ambtmann Michael Mayr
- 1672: Georg Philipp Seuz, Huefschmidt,
- xx: Hannß Philipp Schickedanz
- xx: Hannß Schickedanz
- xx: Conrad Frischmann und Heinrich Stör, Schumacher, je zur Hälfte,
- 1723: Adam Kopp
- xx: Johann Jacob Weiß
- xx: Johann Andreas Weiß
- 1751: Stephan Frühwaldt
- 1781: Johann Paul Frühwald, als Sohn
- 1806: Anna Maria Frühwald, wiederverheiratete Hoefler, Witwe des Vorigen,
- 1815: Johann Mich. Meyer, Melber u. Branntweinbrenner,
- 1820: Färberseheleute Joh. Peter u. Maria Elise Hirschmann, geborene Hermann,
- 1860: Johann Schmerler, Bäckermeister,
- 1880: Joh.Georg Gottlieb Rost, Bäckermstr.
- 1890: Elisabeth Hültel, Bäckersfrau,
- 1900: Johann Wilhelm Hültel
- 1920: Heinrich Schmerler, Bäckermeister
- xx: Hans Moreth, Bäckermeister[1]
Literatur[Bearbeiten]
- Gottlieb Wunschel: Wunschelchronik Alt Fürth, Königstraße 9, Eigenverlag, Fürth 1940
Siehe auch[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Gottlieb Wunschel: Wunschelchronik Alt Fürth, Königstraße 9, Eigenverlag, Fürth 1940, Band 6, Abschnitt E, Königstraße