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Als [[1996]] die Stelle des Polizeileiters in Fürth frei wurde, bewarb sich Dietsch auf diese Stelle, und bekam diese auch im Anschluss. Nach eigenen Angaben war dies sein "Traumjob", in der eigenen Heimatstadt [[Polizei|Polizeichef]] zu werden. Letzte berufliche Station war ab [[2001]] die Stelle des Vertreters des Präsidenten in Bamberg für die Bereitschaftspolizei, die ca. 6.300 Beamte umfaßte. [[2006]] ging Wilfried Dietsch nach 37 Jahren Polizeidienst in den Ruhestand. | Als [[1996]] die Stelle des Polizeileiters in Fürth frei wurde, bewarb sich Dietsch auf diese Stelle, und bekam diese auch im Anschluss. Nach eigenen Angaben war dies sein "Traumjob", in der eigenen Heimatstadt [[Polizei|Polizeichef]] zu werden. Letzte berufliche Station war ab [[2001]] die Stelle des Vertreters des Präsidenten in Bamberg für die Bereitschaftspolizei, die ca. 6.300 Beamte umfaßte. [[2006]] ging Wilfried Dietsch nach 37 Jahren Polizeidienst in den Ruhestand. | ||
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Während seiner Dienstzeit in Fürth, bewegte | Während seiner Dienstzeit in Fürth, bewegte kein anderer Fall wie der "Mordfall Carla" sein polizeiliches Handeln. Dietsch führte eine 80-köpfige Sonderkommission zur Überführung des Mörders. Der Mord an der 12-jährigen Carla geschah am [[22. Januar]] [[1998]] auf dem Schulweg in der Nähe des "Alten Bades" in Wilhermsdorf (Landkreis Fürth)<ref>Jürgen Schreiber: ''In der Nähe der leblosen Zwölfjährigen fand die Polizei Zigarettenreste''. In: Der Tagesspiegel vom 19. Februar 2000 [http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/in-der-naehe-der-leblosen-zwoelfjaehrigen-von-die-polizei-zigarettenreste-daran-vermutlich-der-speichel-des-moerders/124358.html online abrufbar]</ref>. Nach viereinhalb Monaten und 12.000 Überstunden konnte der Mörder anhand von DNA-Spuren an einer weggeworfen Zigarettenkippe in Tatortnähe überführt werden. Der Fall Carla ist auch, mit Einverständnis der Mutter, Gegenstand der Dauerausstellung im [[Kriminalmuseum]] Fürth. | ||
== Ehrenamtliches Engagement == | == Ehrenamtliches Engagement == | ||
Wilfried Dietsch | Wilfried Dietsch engagiert sich auch ehrenamtlich. So gründete er am [[10. Januar]] [[2007]] den Förderverein „[[Kriminalmuseum|Fürther Kriminalmuseum]]“ und erreichte u.a. die dauerhafte Etablierung des [[Kriminalmuseum|Kriminalmuseums]] unterhalb des [[Rathaus]]es seit [[2010]]<ref>Homepage Historie des Kriminalmuseum Fürth [http://www.kriminalmuseum-fuerth.de/shu-cms/historie.html online abgerufen]</ref>. In regelmäßigen Abständen führt Dietsch persönlich durch die Ausstellung und berichtet über die Ermittlungsergebnisse der Polizeigeschichte der letzten 200 Jahre in Fürth. Ein weiteres Engagement bezieht sich auf den sog. "Pensionistenverein", ein Verein ehemaliger Polizeibeamter, welche sich einmal im Monate zum Austausch treffen. | ||
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* Stephan Sohr: Wo Polizeiarbeit anschaulich wird. In: Fürther Nachrichten vom 23. September 2010 [http://www.nordbayern.de/wo-polizeiarbeit-anschaulich-wird-1.190435 online abrufbar] | * Stephan Sohr: ''Wo Polizeiarbeit anschaulich wird''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 23. September 2010 [http://www.nordbayern.de/wo-polizeiarbeit-anschaulich-wird-1.190435 online abrufbar] | ||
* Wolfgang Houschka: Eine Stadt und ihre Polizei. In: Oberpflaznet.de [http://www.oberpfalznetz.de/zeitung/2930819-100-eine_stadt_und_ihre_polizei,1,0.html online abrufbar] | * Wolfgang Houschka: ''Eine Stadt und ihre Polizei''. In: Oberpflaznet.de [http://www.oberpfalznetz.de/zeitung/2930819-100-eine_stadt_und_ihre_polizei,1,0.html online abrufbar] | ||
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Version vom 23. Februar 2015, 10:58 Uhr
Wilfried Dietsch (geb. 27. März 1946 Fürth im Nathanstift) war von Beruf Polizist und in der Zeit von 1996 bis 2001 Leiter der Polizeidienststelle Fürth. Dietschs Vater war ebenfalls bei der Polizei. Wilfried Dietsch ist verheiratet und hat einen Sohn, der ebenfalls bei der Polizei angestellt ist.
Leben und beruflicher Werdegang
Nach der Schule schloß Dietsch zunächst eine Banklehre ab, bevor er seinen Wehrdienst ableisten musste. Den Wehrdienst leistet er bei der Bayerischen Bereitschaftspolizei ab. Nach dem Wehrdienst entschied sich Dietsch den Berufswechsel zur Polizei. Seine Laufbahn beginnt 1969 bei der Stadtpolizei Fürth im Streifendienst. 1973 bis 1974 absolvierte Dietsch eine Ausbildung für den gehobenen Dienst, so dass er ab 1975 im Stab der Polizeidirektion Fürth den Dienst versah. Ab 1976 diente er im Stab des Polizeipräsidiums Nürnberg für die Kriminalpolizeidirektion und war im Sachgebiet "Organisation und Dienstbetrieb" tätig. Acht Jahre später (1983-1984) schloß Dietsch in Münster ein Studium an der Polizeiführungsakademie ab. Im Anschluss arbeitete er im Stab des Polizeipräsidiums Mittelfranken im Sachgebiet "Ordnungs- und Schutzaufgaben". Zu seinen Zuständigkeitsbereichen zählte u.a. auch die Planung von Großeinsätzen im Mittelfränkischen Raum. 1985 übernahm er die Leitung der Polizeiinspektion West in Nürnberg bis 1990, ehe er im gleichen Jahr Vertreter des Leiters der Polizeidirektion in Nürnberg wurde.
Als 1996 die Stelle des Polizeileiters in Fürth frei wurde, bewarb sich Dietsch auf diese Stelle, und bekam diese auch im Anschluss. Nach eigenen Angaben war dies sein "Traumjob", in der eigenen Heimatstadt Polizeichef zu werden. Letzte berufliche Station war ab 2001 die Stelle des Vertreters des Präsidenten in Bamberg für die Bereitschaftspolizei, die ca. 6.300 Beamte umfaßte. 2006 ging Wilfried Dietsch nach 37 Jahren Polizeidienst in den Ruhestand.
Mordfall Carla
Während seiner Dienstzeit in Fürth, bewegte kein anderer Fall wie der "Mordfall Carla" sein polizeiliches Handeln. Dietsch führte eine 80-köpfige Sonderkommission zur Überführung des Mörders. Der Mord an der 12-jährigen Carla geschah am 22. Januar 1998 auf dem Schulweg in der Nähe des "Alten Bades" in Wilhermsdorf (Landkreis Fürth)[1]. Nach viereinhalb Monaten und 12.000 Überstunden konnte der Mörder anhand von DNA-Spuren an einer weggeworfen Zigarettenkippe in Tatortnähe überführt werden. Der Fall Carla ist auch, mit Einverständnis der Mutter, Gegenstand der Dauerausstellung im Kriminalmuseum Fürth.
Ehrenamtliches Engagement
Wilfried Dietsch engagiert sich auch ehrenamtlich. So gründete er am 10. Januar 2007 den Förderverein „Fürther Kriminalmuseum“ und erreichte u.a. die dauerhafte Etablierung des Kriminalmuseums unterhalb des Rathauses seit 2010[2]. In regelmäßigen Abständen führt Dietsch persönlich durch die Ausstellung und berichtet über die Ermittlungsergebnisse der Polizeigeschichte der letzten 200 Jahre in Fürth. Ein weiteres Engagement bezieht sich auf den sog. "Pensionistenverein", ein Verein ehemaliger Polizeibeamter, welche sich einmal im Monate zum Austausch treffen.
Veröffentlichungen
- Wilfried Dietsch und Werner Gloss: Handbuch der polizeilichen Jugendarbeit - Prävention und kriminalpädagogische Intervention, Borrberg Verlag 2005
Literatur
- Ulrike Englmann: Edition Profile - Fürth Stadt und Landkreis Band 1 - Wilfried Dietsch, Peter Becker Verlag, 2014, S. 54 ff.
Lokalberichterstattung
- Stephan Sohr: Wo Polizeiarbeit anschaulich wird. In: Fürther Nachrichten vom 23. September 2010 online abrufbar
- Wolfgang Houschka: Eine Stadt und ihre Polizei. In: Oberpflaznet.de online abrufbar
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Jürgen Schreiber: In der Nähe der leblosen Zwölfjährigen fand die Polizei Zigarettenreste. In: Der Tagesspiegel vom 19. Februar 2000 online abrufbar
- ↑ Homepage Historie des Kriminalmuseum Fürth online abgerufen