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* "Der 21jährige [...] [[Hirsch Schopflocher]], eben erst von einer Geschäftsreise zurückgekehrt und sehr ermüdet, wurde ein Opfer der Flammen."<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 262</ref> | |||
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* Das Haus des Kaufmanns Schopflocher in der Gustavstraße (damalige Haus-Nr. 135) brannte ab.<ref>"Allgemeine Zeitung von und für Bayern" vom 22. Dezember 1837</ref> | |||
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:''[...] Im Januar verfügte sich eine magistratische Deputation nach Ansbach, um der Regierung den Beschluß der Stadtbehörden zu unterbreiten, wonach das Gasthaus zum [[Brandenburger Hof]] zum Behufe des Rathhausbaues angekauft werden sollte. Bereits am 9. Februar erfolgte nicht nur die Genehmigung von Seiten des Ministeriums, sondern auch die Bewilligung zum Fortbezuge des Malzaufschlaggefälles zur Aufbringung der Baukosten. Die erforderlichen Ausgaben waren auf 55,148 fl. veranschlagt, die man durch den Malzaufschlag bis 1842 zu decken hoffte. Allein der Bauplan von [[1825]] war veraltet. Dem alten Brandenburger Hofe sollte eine andere Facade gegeben werden; man dachte an die Errichtung eines neuen Löschrequisitengebäudes, an die Nothwendigkeit eines Arrestlokales, an den Bau eines Thurmes, von wo etwaige Feuersgefahr rechtzeitig signalisirt werden könnte. So entschloß man sich, neue Baupläne zu erholen. Am 18.Juli waren solche eingegangen von den Architekten Waser, Bürklein, Tappe und Köppel, sowie von dem kgl. Civilbau-Inspektor Schmittmer. Magistrat und Gemeindebevollmächtigte konnten sich nicht einigen; es wurde die Entscheidung der Oberkuratel provocirt. - Der bis zu diesem Jahre noch frei gestandene Platz, Ecke Wein- und [[Hallstraße]], auf dem die große Menagerie von Kreuzberg aufgestellt war, wurde von den Gebrüdern Linz überbaut. - Den 17. Februar wurde Kaufmann [[Konrad Gebhardt]] zum Vorstande des Gemeindekollegiums gewählt. - Am 24. April wurde die vierte protestantische Pfarrstelle mit dem Prediger [[Lorenz Kraußold]], die Predigerstelle an der [[Auferstehungskirche]] mit dem bisherigen Vikar [[Eduard Lehmus]] besetzt, welch letzterem auch die Seelsorge an dem neuen Hospitale übertragen wurde. Der bisherige dritte Pfarrer, [[Karl Seiffert]], war am 16. Juli auf die zweite Pfarrstelle, an Eberts Stelle, vorgerückt und am 25. November wurde die dritte Pfarrstelle mit Studienlehrer [[Karl August Burger]] von Erlangen besetzt. - In diesem Jahre gründete Apotheker [[Karl Lotz]] eine vierte Apotheke, die [[Sonnenapotheke]], welche zuerst im ehemaligen Schreibershaus, jetzt der Familie Ollesheimer gehörig, obere Königstr. Nr. 56, eingerichtet und später in das ehemalige Engelhardt'sche Posthaus (Königstr. Nr. 109) transferirt wurde. Die [[Post]] wurde sodann in das Haus des [[Thomas Rießner]] (ob. Königstr. Nr. 66) verlegt. - Den 23. Mai erhob König Ludwig die bisherige Curatie an der [[Frauenkirche]] zu einer selbstständigen Pfarrei, die noch 40 auswärtige Ortschaften umfaßt, mit einer ständigen Staatsdotation von 200 fl. jährlich und behielt sich als Fundator das Besetzungsrecht vor; sodann ernannte er am 12. Juli den bisherigen Curatus [[Theobald Zahnleiter]] zum katholischen Stadtpfarrer. [...]. Der in der [[Weinstraße]] liegende, dem Wirth Madinger [[zu den drei fröhlichen Männern]] gehörende Acker wurde in diesem Jahre von Linz sen. erworben, in fünf Bauplätze getheilt und überbaut, wodurch die Weinstraße an Breite gewann. - Pfarrer Lehmus stiftete am 14. August eine [[Lehmussche Kinderbewahranstalt|Kleinkinderbewahranstalt]] mit einem aus freiwilligen Beiträgen hervorgegangenen Fonde. Wegen Differenzen der Liedertafel mit ihrem Dirigenten Kantor Wilh. Pranz löste sich dieselbe auf, existirte dann aber unter dem Namen "Eutonia", dann "Gesanggesellschaft" fort und nahm später den Namen "Liedertafel" wieder an. - In der Nacht von 21. auf den 22. Dezember brannte das Haus des Schnittwaarenhändlers Schopflocher bei starkem Sturmwinde vom Grunde aus ab. Der 21jährige handlungsbeflissene [[Hirsch Schopflocher]], eben erst von einer Geschäftsreise zurückgekehrt und sehr ermüdet, wurde ein Opfer der Flammen. - Als Stadtgerichtsrath wurde angestellt [[Friedrich Geßner]]. - Neubauten in diesem Jahre waren es neun. [...].<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 261 f</ref> | |||
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==Einzelnachweise== | |||
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[[Kategorie:Fronmüller-Chronik]] |
Aktuelle Version vom 2. Oktober 2020, 16:37 Uhr
Ereignisse in Fürth im Jahr 1837
EreignisseBearbeiten
Am 14. August 1837 eröffnete im Haus Königstraße 110 die von Pfarrer Friedrich Lehmus geschaffene "Kinderbewahranstalt", mit 30 Kindern.
PersonenBearbeiten
Geboren 1837
Person | Geburtstag | Geburtsort | Beruf |
---|---|---|---|
Friedrich Ernst Aub | 30. August | Fürth | Politiker, Arzt |
Georg Caspar Gran | 24. November | Sachsen b. Ansbach | Maurer |
Johann Konrad Schildknecht | 12. März | Fürth | Metzger |
Gestorben 1837
Person | Todestag | Todesort | Beruf |
---|---|---|---|
Heinrich Salomon Behr | 22. März | Calw | Apotheker |
Hermann Henle | 23. Februar | Fürth | Juwelier |
Johann Friedrich Horn | 25. Mai | Marseille | Drechsler |
- "Der 21jährige [...] Hirsch Schopflocher, eben erst von einer Geschäftsreise zurückgekehrt und sehr ermüdet, wurde ein Opfer der Flammen."[1]
BautenBearbeiten
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- Billinganlage 12, Wohnhaus von Johann Michael Zink wird errichtet.
- Gartenstraße 7, Wohnhaus von Johann Wunderlich wird errichtet.
- Moststraße 23, Wohn- und Geschäftshaus, ehemals Fabrikgebäude von Johann Heinrich Jordan wird errichtet.
- Rudolf-Breitscheid-Straße 5, Wohnhaus von Leonhard Schmidtner, Sebastian Schmidtner wird errichtet.
- Wasserstraße 1, Wohnhaus von Johann Michael Zink wird errichtet.
- Das Haus des Kaufmanns Schopflocher in der Gustavstraße (damalige Haus-Nr. 135) brannte ab.[2]
FronmüllerchronikBearbeiten
- [...] Im Januar verfügte sich eine magistratische Deputation nach Ansbach, um der Regierung den Beschluß der Stadtbehörden zu unterbreiten, wonach das Gasthaus zum Brandenburger Hof zum Behufe des Rathhausbaues angekauft werden sollte. Bereits am 9. Februar erfolgte nicht nur die Genehmigung von Seiten des Ministeriums, sondern auch die Bewilligung zum Fortbezuge des Malzaufschlaggefälles zur Aufbringung der Baukosten. Die erforderlichen Ausgaben waren auf 55,148 fl. veranschlagt, die man durch den Malzaufschlag bis 1842 zu decken hoffte. Allein der Bauplan von 1825 war veraltet. Dem alten Brandenburger Hofe sollte eine andere Facade gegeben werden; man dachte an die Errichtung eines neuen Löschrequisitengebäudes, an die Nothwendigkeit eines Arrestlokales, an den Bau eines Thurmes, von wo etwaige Feuersgefahr rechtzeitig signalisirt werden könnte. So entschloß man sich, neue Baupläne zu erholen. Am 18.Juli waren solche eingegangen von den Architekten Waser, Bürklein, Tappe und Köppel, sowie von dem kgl. Civilbau-Inspektor Schmittmer. Magistrat und Gemeindebevollmächtigte konnten sich nicht einigen; es wurde die Entscheidung der Oberkuratel provocirt. - Der bis zu diesem Jahre noch frei gestandene Platz, Ecke Wein- und Hallstraße, auf dem die große Menagerie von Kreuzberg aufgestellt war, wurde von den Gebrüdern Linz überbaut. - Den 17. Februar wurde Kaufmann Konrad Gebhardt zum Vorstande des Gemeindekollegiums gewählt. - Am 24. April wurde die vierte protestantische Pfarrstelle mit dem Prediger Lorenz Kraußold, die Predigerstelle an der Auferstehungskirche mit dem bisherigen Vikar Eduard Lehmus besetzt, welch letzterem auch die Seelsorge an dem neuen Hospitale übertragen wurde. Der bisherige dritte Pfarrer, Karl Seiffert, war am 16. Juli auf die zweite Pfarrstelle, an Eberts Stelle, vorgerückt und am 25. November wurde die dritte Pfarrstelle mit Studienlehrer Karl August Burger von Erlangen besetzt. - In diesem Jahre gründete Apotheker Karl Lotz eine vierte Apotheke, die Sonnenapotheke, welche zuerst im ehemaligen Schreibershaus, jetzt der Familie Ollesheimer gehörig, obere Königstr. Nr. 56, eingerichtet und später in das ehemalige Engelhardt'sche Posthaus (Königstr. Nr. 109) transferirt wurde. Die Post wurde sodann in das Haus des Thomas Rießner (ob. Königstr. Nr. 66) verlegt. - Den 23. Mai erhob König Ludwig die bisherige Curatie an der Frauenkirche zu einer selbstständigen Pfarrei, die noch 40 auswärtige Ortschaften umfaßt, mit einer ständigen Staatsdotation von 200 fl. jährlich und behielt sich als Fundator das Besetzungsrecht vor; sodann ernannte er am 12. Juli den bisherigen Curatus Theobald Zahnleiter zum katholischen Stadtpfarrer. [...]. Der in der Weinstraße liegende, dem Wirth Madinger zu den drei fröhlichen Männern gehörende Acker wurde in diesem Jahre von Linz sen. erworben, in fünf Bauplätze getheilt und überbaut, wodurch die Weinstraße an Breite gewann. - Pfarrer Lehmus stiftete am 14. August eine Kleinkinderbewahranstalt mit einem aus freiwilligen Beiträgen hervorgegangenen Fonde. Wegen Differenzen der Liedertafel mit ihrem Dirigenten Kantor Wilh. Pranz löste sich dieselbe auf, existirte dann aber unter dem Namen "Eutonia", dann "Gesanggesellschaft" fort und nahm später den Namen "Liedertafel" wieder an. - In der Nacht von 21. auf den 22. Dezember brannte das Haus des Schnittwaarenhändlers Schopflocher bei starkem Sturmwinde vom Grunde aus ab. Der 21jährige handlungsbeflissene Hirsch Schopflocher, eben erst von einer Geschäftsreise zurückgekehrt und sehr ermüdet, wurde ein Opfer der Flammen. - Als Stadtgerichtsrath wurde angestellt Friedrich Geßner. - Neubauten in diesem Jahre waren es neun. [...].[3]
BilderBearbeiten
- Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Protokoll vom 5. Mai 1837 des Gesuchs von Caspar Gran (S. 1)
- Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Prüfungszeugnis des Caspar Gran vom 14. April 1837
- Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Beschluss des Stadtmagistrats über die Bürgerrechtverleihung für Caspar Gran vom 3. Juli 1837
- Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Werbeannonce für eine "Affenkomödie", 1837
- Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Entwurf "Der arme Poet" von Carl Spitzweg, ca. 1837
- Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Werbeannonce zur (Wieder-)Eröffnung des Gasthauses "zur goldnen Traube", 1837
- Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Präsentationsbestätigung für Kraußold und Lehmus im Regierungsblatt f.d. Kgr. Bayern 1837
- Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Rathausentwurf ca. 1837 ohne Signatur.
- Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Rathausentwurf ca. 1837 ohne Signatur.
- Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Rathausentwurf für den Innenbereich ca. 1837 ohne Signatur.
- Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Rathausentwurf für den Innenbereich ca. 1837 ohne Signatur.
- Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Rathausentwurf von Leonhard Schmidtner 1837, der von Bürgermeister Bäumen und vom Magistrat präferiert, aber als zu teuer verworfen wurde.
- Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Bauplan (Seitenfassade und Längsschnitt) Rathaus von Eduard Bürklein, 1837
- Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Werbeanzeige von Johann Christian Reich d. J., 1837
- Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Werbeannonce für das Wirtshaus "zur Eisenbahn", 1837
- Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Werbeannonce der Gaststätte "zum schwarzen Kreuz", 1837
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Fronmüllerchronik, 1887, S. 262
- ↑ "Allgemeine Zeitung von und für Bayern" vom 22. Dezember 1837
- ↑ Fronmüllerchronik, 1887, S. 261 f