Adolf John: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Christof Adolf Eduard Emanuel John''' (geb. [[1. Februar]] [[1814]] in Langenzenn; gest. [[28. April]] [[1873]] in Fürth) war von [[1857]] - [[1873]] [[1. Bürgermeister]] der Stadt Fürth.  
'''Christof Adolf Eduard Emanuel John''' (geb. [[1. Februar]] [[1814]] in Langenzenn; gest. [[28. April]] [[1873]] in Fürth) war von [[1857]] - [[1873]] [[1. Bürgermeister]] der Stadt Fürth.  


== Leben ==
== Leben ==
Adolf John kam am [[1. Februar]] [[1814]] in Langenzenn zur Welt und arbeitete [[1840]]/[[1841]] nach dem Jurastudium bei einem Rechtsanwalt in Nürnberg, danach am Langericht Schwabach. [[1843]] wurde er juristischer Hilfsarbeiter beim Stadtmagistrat Fürth, später im selben Jahr rechtskundiger [[Magistratsrat]]. [[1849]] wurde er 1. rechtskundiger Magistratsrat. Als [[Franz Joseph von Bäumen|Franz von Bäumen]] in den Ruhestand ging, wurde Adolf John in der Wahl vom [[16. Juni]] [[OB von::1857]] 1. Bürgermeister. Die offizielle Amtseinführung fand am [[31. Juli]] statt.
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In seiner Zeit vergrößerte sich die Einwohnerzahl Fürths von 18 500 (1857) auf 25 000 ([[OB bis::1873]]). Doch wie [[Adolf Schwammberger]] in seinem Buch "[[Fürth von A bis Z]]" anmerkt, trug die Dynamik der Stadt als Industrie- und Handelsstätte mehr dazu bei als der farblose Bürgermeister:
In seiner Zeit vergrößerte sich die Einwohnerzahl Fürths von 18 500 (1857) auf 25 000 ([[1873]]). Doch wie [[Adolf Schwammberger]] in seinem Buch "[[Fürth von A bis Z]]" anmerkt, trug die Dynamik der Stadt als Industrie- und Handelsstätte mehr dazu bei als der farblose Bürgermeister:


"Die Hand des Bürgermeisters John spüren wir nur selten. Krankheit hemmte ihn und ihm fehlte jeder schöpferische Schwung. Um die Kulturpflege war es zu seiner Zeit bitter schlecht bestellt; ein Beispiel: als der Kaufmann [[Conrad Gebhardt]] [[1864]] der Stadt seine Bücher und Gemälde vermachte, wusste man mit diesen Schätzen nichts anzufangen, sie lagen der Verwaltung wie ein unverdauter Brocken im Leib. Was hätte ein anderer Bürgermeister aus einem solchen Geschenk machen können!"
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Wegen der Wahl der Bürgerlichen Magistratsräte im November [[1872]] geriet John als Bürgermeister in die Kritik. Er wurde bei der Regierung in Ansbach am [[6. Dezember]] [[1872]] von 181 Bürgern mittels einer Beschwerde angezeigt. ''Dem Bürgermeister John wurden Handlungen und Unterlassungen vorgeworfen, welche auf den Gang der Wahlhandlungen von Einfluss gewesen seien'', so der Vorwurf der Beschwerdeführer. Einen Montag als Wahltag zu bestimmen, war als Taktlosigkeit bezeichnet worden, weil durch das sog. "''Blauenmontagmachen eine geringere Garantie für die Aufrechterhaltung der Ordnung der Wahlgeschäfte gegeben gewesen sei''". Die Absicht, eine größere Beteiligung der Arbeiter bei Wahl an einem Montag wegen der Arbeitseinstellung an einem solchen zu erwarten, konnte nicht getadelt werden. Auch bei den Bürgerrechtsverleihungen unmittelbar vor den Gemeindewahlen, um die Stimmfähigkeit zu erlangen, waren ordnungsgemäß nach der Gemeindeordnung erteilt worden. Die Beschwerden wurde abgewiesen.<ref>Biografische Sammlung im Stadtarchiv Fürth</ref>
==Einzelnachweise==
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== Bilder ==
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Aktuelle Version vom 29. Januar 2024, 00:33 Uhr

Christof Adolf Eduard Emanuel John (geb. 1. Februar 1814 in Langenzenn; gest. 28. April 1873 in Fürth) war von 1857 - 1873 1. Bürgermeister der Stadt Fürth.

Leben[Bearbeiten]

Adolf John kam am 1. Februar 1814 in Langenzenn zur Welt und arbeitete 1840/1841 nach dem Jurastudium bei einem Rechtsanwalt in Nürnberg, danach am Landgericht Schwabach. 1843 wurde er juristischer Hilfsarbeiter beim Stadtmagistrat Fürth, später im selben Jahr rechtskundiger Magistratsrat. 1849 wurde er 1. rechtskundiger Magistratsrat. Als Franz von Bäumen in den Ruhestand ging, wurde Adolf John in der Wahl vom 16. Juni 1857 1. Bürgermeister. Die offizielle Amtseinführung fand am 31. Juli statt.

In seiner Zeit vergrößerte sich die Einwohnerzahl Fürths von 18 500 (1857) auf 25 000 (1873). Doch wie Adolf Schwammberger in seinem Buch "Fürth von A bis Z" anmerkt, trug die Dynamik der Stadt als Industrie- und Handelsstätte mehr dazu bei als der farblose Bürgermeister:

"Die Hand des Bürgermeisters John spüren wir nur selten. Krankheit hemmte ihn und ihm fehlte jeder schöpferische Schwung. Um die Kulturpflege war es zu seiner Zeit bitter schlecht bestellt; ein Beispiel: als der Kaufmann Conrad Gebhardt 1864 der Stadt seine Bücher und Gemälde vermachte, wusste man mit diesen Schätzen nichts anzufangen, sie lagen der Verwaltung wie ein unverdauter Brocken im Leib. Was hätte ein anderer Bürgermeister aus einem solchen Geschenk machen können!"[1]

Wegen der Wahl der Bürgerlichen Magistratsräte im November 1872 geriet John als Bürgermeister in die Kritik. Er wurde bei der Regierung in Ansbach am 6. Dezember 1872 von 181 Bürgern mittels einer Beschwerde angezeigt. Dem Bürgermeister John wurden Handlungen und Unterlassungen vorgeworfen, welche auf den Gang der Wahlhandlungen von Einfluss gewesen seien, so der Vorwurf der Beschwerdeführer. Einen Montag als Wahltag zu bestimmen, war als Taktlosigkeit bezeichnet worden, weil durch das sog. "Blauenmontagmachen eine geringere Garantie für die Aufrechterhaltung der Ordnung der Wahlgeschäfte gegeben gewesen sei". Die Absicht, eine größere Beteiligung der Arbeiter bei Wahl an einem Montag wegen der Arbeitseinstellung an einem solchen zu erwarten, konnte nicht getadelt werden. Auch bei den Bürgerrechtsverleihungen unmittelbar vor den Gemeindewahlen, um die Stimmfähigkeit zu erlangen, waren ordnungsgemäß nach der Gemeindeordnung erteilt worden. Die Beschwerden wurde abgewiesen.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Adolf Schwammberger: Adolf John in: Fürth von A bis Z, Selbstverlag, Fürth, 1968
  2. Biografische Sammlung im Stadtarchiv Fürth

Bilder[Bearbeiten]