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[[Beruf::Kommerzienrat]] '''Max Hajum Eiermann''' (''Max Chaim Hermann Eiermann'', geb. [[28. Januar]] (oder [[1. Februar]]) [[1836]] in [[Fürth]]; gest. [[11. Oktober]] [[1912]] in [[Fürth]]) war ein Fürther (Edel-)Metallwaren-[[Beruf::Fabrikant]], ein Vorreiter sozialer Arbeitnehmer-Absicherung, [[Beruf::Stifter]] und [[Beruf::Magistratsrat]].
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== Leben und Familie ==
== Leben und Familie ==
Max Eiermann wurde als Sohn des Trödelhändlers und Mandelrübenherstellers Aron Eiermann in Fürth geboren. Er besuchte die israelitische Religionsschule und schloss eine Lehre bei der [[Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetallwerke AG|Firma Georg Benda]] erfolgreich ab. Nach mehreren Jahren Hilfstätigkeit für dieses Unternehmen meldete Eiermann am [[9. Juli]] [[1861]] seine Fabrik zur Bronzefarbenherstellung an und machte sich damit selbstständig, mit seiner Firma [[Eiermann und Tabor]].
Max Eiermann wurde als Sohn des Trödelhändlers und Mandelrübenherstellers Aron Eiermann (geb. 1803) in Fürth geboren. Er besuchte von [[1842]] bis [[1849]] die israelitische Religionsschule und schloss [[1854]] eine Lehre bei der [[Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetallwerke AG|Firma Georg Benda]] erfolgreich ab. Nach mehreren Jahren Hilfstätigkeit für dieses Unternehmen bewarb sich Eiermann um eine Konzession zum Manufakturwarenhandel en gros, die er am [[13. März]] [[1861]] auch erhielt. Im Juni erhielt er zudem eine Lizenz zur Bronzefarbenherstellung, meldete am [[9. Juli]] [[1861]] seine Fabrik an und machte sich damit selbstständig. Seine Firma [[Eiermann und Tabor]] stellte auf zahlreichen Weltausstellungen ausgezeichnete Produkte aus.
 
Von [[1884]] bis [[1890]] war er im Magistrat der Stadt Fürth, seit [[1895]] auch Kommerzienrat. Anlässlich des 25-jährigen Firmenjubiläums [[1891]] gründete Max Eiermann, seit Tabors Ausscheiden [[1882]] alleiniger Firmeninhaber, eine Stiftung zugunsten seiner Arbeiter.
Von [[1884]] bis [[1890]] war er im Magistrat der Stadt Fürth.


Begraben liegt er auf dem [[Jüdischer Friedhof|Alten Jüdischen Friedhof]].
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Max Eiermann war mit Regine Eiermann, der Tochter des Bleistifftfabrikanten Leopold Illfelder, verheiratet. Aus der Ehe gingen die beiden Söhne [[Carl Eiermann|Dr. Carl]] und Fritz Eiermann hervor, welche das Unternehmen als Inhaber weiterführten, ehe es [[1938]] arisiert wurde.
Max Eiermann war mit Regine Eiermann, der Tochter des Bleistiftfabrikanten [[Leopold Illfelder]], verheiratet. Aus der Ehe gingen die beiden Söhne [[Carl Eiermann|Dr. Carl]] (geb. 10. Februar 1874) und [[Fritz Eiermann]] hervor, welche das Unternehmen als Inhaber weiterführten, ehe es [[1938]] arisiert wurde.


== Soziale Systeme und Stiftungen ==
== Soziale Systeme und Stiftungen ==
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==Sonstiges==
Seiner Anregung ist es zu verdanken, dass die [[Englische Anlage]] [[1887]] parkähnlich ausgestaltet wurde.<ref>[[Paul Rieß]]: Chronik der Stadt Fürth, 1912</ref>
 
== Siehe auch ==
* [[Rudolf-Breitscheid-Straße 29]]
 
==Einzelnachweise==
<references />


[[Kategorie: Fiorda]]
[[Kategorie: Fiorda]]
[[Kategorie: Stifter]]
[[Kategorie: Stifter]]

Aktuelle Version vom 29. Januar 2024, 00:47 Uhr

Kommerzienrat Max Hajum Eiermann, auch Max Chaim Hermann Eiermann, (geb. 28. Januar oder 1. Februar 1836 in Fürth; gest. 11. Oktober 1912 in Fürth) war ein Fürther (Edel-)Metallwaren-Fabrikant, ein Vorreiter sozialer Arbeitnehmer-Absicherung, Stifter und Magistratsrat.

Leben und Familie[Bearbeiten]

Max Eiermann wurde als Sohn des Trödelhändlers und Mandelrübenherstellers Aron Eiermann (geb. 1803) in Fürth geboren. Er besuchte von 1842 bis 1849 die israelitische Religionsschule und schloss 1854 eine Lehre bei der Firma Georg Benda erfolgreich ab. Nach mehreren Jahren Hilfstätigkeit für dieses Unternehmen bewarb sich Eiermann um eine Konzession zum Manufakturwarenhandel en gros, die er am 13. März 1861 auch erhielt. Im Juni erhielt er zudem eine Lizenz zur Bronzefarbenherstellung, meldete am 9. Juli 1861 seine Fabrik an und machte sich damit selbstständig. Seine Firma Eiermann und Tabor stellte auf zahlreichen Weltausstellungen ausgezeichnete Produkte aus. Von 1884 bis 1890 war er im Magistrat der Stadt Fürth, seit 1895 auch Kommerzienrat. Anlässlich des 25-jährigen Firmenjubiläums 1891 gründete Max Eiermann, seit Tabors Ausscheiden 1882 alleiniger Firmeninhaber, eine Stiftung zugunsten seiner Arbeiter.

Begraben liegt er auf dem Alten Jüdischen Friedhof.

Max Eiermann war mit Regine Eiermann, der Tochter des Bleistiftfabrikanten Leopold Illfelder, verheiratet. Aus der Ehe gingen die beiden Söhne Dr. Carl (geb. 10. Februar 1874) und Fritz Eiermann hervor, welche das Unternehmen als Inhaber weiterführten, ehe es 1938 arisiert wurde.

Soziale Systeme und Stiftungen[Bearbeiten]

Walderholungsstätte, Schaubild, um 1907

Ab 1893 stellte er einen Betrag von insgesamt 20 000 Mark zur Verfügung, von dessen Zinsen den Hinterbliebenen der Arbeiter eine regelmäßige Unterstützung gewährt werden sollte. Bereits 1891 gründete Max Eiermann anlässlich des 25-jährigen Firmenjubiläums auch eine Stiftung über 20 000 Mark zu Gunsten seiner Arbeiter. So sollten Hinterbliebene der Arbeiter eine Unterstützung erhalten und darüberhinaus die Auszahlung der Rentenbeiträge um fünf Jahre vorgezogen werden. Zudem existierten in der Firma Eiermanns zahlreiche weitere soziale Absicherungssysteme. Zu seinem 70. Geburtstag stiftete er 1906 weitere 5 000 Mark für die Jubiläumsstiftung und gründete mit der "Max-Eiermann’schen-Wohltätigkeits-Stiftung" eine weitere Stiftung zu Gunsten der 1908 realisierten Walderholungsstätte für Fürther Einwohner. Die "Leopold und Adelheid Illfeldersche Stiftung" unterstützte er gemeinsam mit dem Kaufmann Carl Ullmann, der ebenfalls mit einer geborenen Illfelder[1] verheiratet war. Weitere Stiftungen sollten mittellosen Fürthern ganz oder teilweise Freiplätze in der Erholungsstätte gewähren, den Arbeitern der Firma stand ein Vorrecht zu.[2]

Sonstiges[Bearbeiten]

Seiner Anregung ist es zu verdanken, dass die Englische Anlage 1887 parkähnlich ausgestaltet wurde.[3]

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Sabine Illfelder, geb. 1852 in Fürth, gest. 26. Juli 1915 in Bad Nauheim (nach Angaben des Genealogie-Dienstes ancestry.de)
  2. Peter Bezold: Die Entwicklung der Stiftungen für die Stadt Fürth in Bayern, Diss. Erlangen 1960, S. 80 f.
  3. Paul Rieß: Chronik der Stadt Fürth, 1912