Wolf Bechmann: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Wolf Bechmann''' (geb. 25. Juni 1820 in Fürth) war ein [[Spiegelglasfabrikant]] im 19. Jahrhundert.<ref>{{BuchQuelle|Vom Handwerkerort zur Industriemetropole (Buch)|Seite=77}}</ref>
'''Wolf Bechmann''' (geb. 25. Juni 1820 in Fürth) war ein [[Spiegelglasfabrikant]] im 19. Jahrhundert.<ref>{{BuchQuelle|Vom Handwerkerort zur Industriemetropole (Buch)|Seite=77}}</ref>
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Wolf Bechmann wurde [[1820]] in Fürth als Sohn des Schreiblehrers Nathan Hirsch Bechmann geboren. Nach dem Absolvieren der Schulpflicht, u. a. dem siebenjährigen Besuch der israelitischen Religionsschule, begann er eine Handlungslehre (1833-1836) bei dem Fürther Kaufmann Baer Juda Rindskopf. Anschließend arbeitete er neun Jahre lang als Handlungsgehilfe in der Spiegelglas– und Manufakturwarenhandlung des A. K. Weinschenk in Fürth. Anfang [[1846]] wollte er sich selbständig machen und heiraten. Das Gesuch wurde wegen Überbesetzung des Gewerbes abgewiesen. Da verzichtete der zukünftige Schwiegervater, der 82-jährige Kaufmann und Spiegelglashändler Meyer Offenbacher–Oppenheimer sowohl auf seine Konzession als auch auf seine Matrikelstelle zugunsten von Wolf Bechmann.<ref>FüSta, Fach 18a, B, Nr. 170; Bechmann erhält die Matrikelnummer 409/344</ref> Dadurch konnte Bechmann der Spiegelglashandel en détail erlaubt werden – eine zusätzliche Genehmigung zum Manufakturwarenhandel verweigerte die Behörde.<ref>{{BuchQuelle|Vom Handwerkerort zur Industriemetropole (Buch)|Seite=77-78}}</ref> (Im Fürther Tagblatt wurde allerdings die "Bürgeraufnahme als Kaufmann und Spiegelglashändler" veröffentlicht.)<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom 14. August 1847</ref>


Wolf Bechmann wurde [[1820]] in Fürth als Sohn des Schreiblehrers Nathan Hirsch Bechmann geboren. Nach dem Absolvieren der Schulpflicht, u. a. dem siebenjährigen Besuch der israelitischen Religionsschule, begann er eine Handlungslehre (1833-1836) bei dem Fürther Kaufmann Baer Juda Rindskopf. Anschließend arbeitete er neun Jahre lang als Handlungsgehilfe in der Spiegelglas– und Manufakturwarenhandlung des A. K. Weinschenk in Fürth. Anfang [[1846]] wollte er sich selbständig machen und heiraten. Das Gesuch wurde wegen Überbesetzung des Gewerbes abgewiesen. Da verzichtete der zukünftige Schwiegervater, der 82-jährige Kaufmann und Spiegelglashändler Meyer Offenbacher–Oppenheimer sowohl auf seine Konzession als auch auf seine Matrikelstelle zugunsten von Wolf Bechmann.<ref>FüSta, Fach 18a, B, Nr. 170; Bechmann erhält die Matrikelnummer 409/344</ref> Dadurch konnte Bechmann der Spiegelglashandel en détail erlaubt werden – eine zusätzliche Genehmigung zum Manufakturwarenhandel verweigerte die Behörde.<ref>{{BuchQuelle|Vom Handwerkerort zur Industriemetropole (Buch)|Seite=77-78}}</ref>
Mit seinem Vermögen und der Mitgift seiner Frau konnte er am [[9. September]] [[1859]] das Haus [[Blumenstraße 16]] erwerben und bis auf weiteres sein Handelsgeschäft dort betreiben. Ende der sechziger Jahre trat neben den Handel mit Spiegelglas auch die Herstellung, so lautete die Bezeichnung ab dann: [[Spiegelglashandlung und Spiegelglasfabrik W. Bechmann]]. Ein weiterer Schritt in Richtung Produktion erfolgte im Februar [[1885]], als Wolf Bechmann zusammen mit seinen Söhnen [[Louis Bechmann | Louis]] und [[Meier Bechmann | Meier]] in der damaligen unteren [[Flößaustraße]] Nr. 33 eine Zinnfolien- und Spiegelglasfabrik eröffnete und die bisherige Spiegelglaslege in der Blumenstraße dort integrierte. Somit konnte in der eigenen Fabrik jetzt auch die Zinnfolie als zweitwichtigster Grundstoff der Spiegelherstellung erzeugt werden.
 
Mit seinem Vermögen und der Mitgift seiner Frau konnte er am [[9. September]] [[1859]] das Haus [[Blumenstraße 16]] erwerben und bis auf weiteres sein Handelsgeschäft dort betreiben. Ende der sechziger Jahre trat neben den Handel mit Spiegelglas auch die Herstellung, so lautete die Bezeichnung ab dann: Spiegelglashandlung und Spiegelglasfabrik W. Bechmann. Ein weiterer Schritt in Richtung Produktion erfolgte im Februar [[1885]], als Wolf Bechmann zusammen mit seinen Söhnen [[Louis Bechmann | Louis]] und [[Meier Bechmann | Meier]] in der damaligen unteren [[Flößaustraße]] Nr. 33 eine Zinnfolien- und Spiegelglasfabrik eröffnete und die bisherige Spiegelglaslege in der Blumenstraße dort integrierte. Somit konnte in der eigenen Fabrik jetzt auch die Zinnfolie als zweitwichtigster Grundstoff der Spiegelherstellung erzeugt werden.


== Literatur==
* {{BuchQuelle|Vom Handwerkerort zur Industriemetropole (Buch)}}


==Siehe auch==
==Siehe auch==
* [[Louis Bechmann]]
* [[Louis Bechmann]]
* [[Meier Bechmann]]
* [[Meier Bechmann]]
* [[Spiegelglashandlung und Spiegelglasfabrik W. Bechmann]]
==Einzelnachweise==
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==Bilder==
==Bilder==
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==Einzelnachweise==
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<references />

Aktuelle Version vom 23. Oktober 2020, 07:52 Uhr

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Vorname
Wolf
Nachname
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Geschlecht
männlich
Geburtsdatum
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Geburtsort
Fürth
Beruf
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jüdisch

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Wolf Bechmann (geb. 25. Juni 1820 in Fürth) war ein Spiegelglasfabrikant im 19. Jahrhundert.[1]

Wolf Bechmann wurde 1820 in Fürth als Sohn des Schreiblehrers Nathan Hirsch Bechmann geboren. Nach dem Absolvieren der Schulpflicht, u. a. dem siebenjährigen Besuch der israelitischen Religionsschule, begann er eine Handlungslehre (1833-1836) bei dem Fürther Kaufmann Baer Juda Rindskopf. Anschließend arbeitete er neun Jahre lang als Handlungsgehilfe in der Spiegelglas– und Manufakturwarenhandlung des A. K. Weinschenk in Fürth. Anfang 1846 wollte er sich selbständig machen und heiraten. Das Gesuch wurde wegen Überbesetzung des Gewerbes abgewiesen. Da verzichtete der zukünftige Schwiegervater, der 82-jährige Kaufmann und Spiegelglashändler Meyer Offenbacher–Oppenheimer sowohl auf seine Konzession als auch auf seine Matrikelstelle zugunsten von Wolf Bechmann.[2] Dadurch konnte Bechmann der Spiegelglashandel en détail erlaubt werden – eine zusätzliche Genehmigung zum Manufakturwarenhandel verweigerte die Behörde.[3] (Im Fürther Tagblatt wurde allerdings die "Bürgeraufnahme als Kaufmann und Spiegelglashändler" veröffentlicht.)[4]

Mit seinem Vermögen und der Mitgift seiner Frau konnte er am 9. September 1859 das Haus Blumenstraße 16 erwerben und bis auf weiteres sein Handelsgeschäft dort betreiben. Ende der sechziger Jahre trat neben den Handel mit Spiegelglas auch die Herstellung, so lautete die Bezeichnung ab dann: Spiegelglashandlung und Spiegelglasfabrik W. Bechmann. Ein weiterer Schritt in Richtung Produktion erfolgte im Februar 1885, als Wolf Bechmann zusammen mit seinen Söhnen Louis und Meier in der damaligen unteren Flößaustraße Nr. 33 eine Zinnfolien- und Spiegelglasfabrik eröffnete und die bisherige Spiegelglaslege in der Blumenstraße dort integrierte. Somit konnte in der eigenen Fabrik jetzt auch die Zinnfolie als zweitwichtigster Grundstoff der Spiegelherstellung erzeugt werden.

Literatur[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. {{#vardefine:Variable | {{#pos:{{{Thema}}} | {{{ }} }}Erhard Schraudolph: Vom Handwerkerort zur Industriemetropole. Selbstverlag, Historischer Verein für Mittelfranken, Ansbach (Mittelfränkische Studien, Band 9), 1993, {{#vardefine:Variable | {{#pos:77 | {{{ }} }}.
  2. FüSta, Fach 18a, B, Nr. 170; Bechmann erhält die Matrikelnummer 409/344
  3. {{#vardefine:Variable | {{#pos:{{{Thema}}} | {{{ }} }}Erhard Schraudolph: Vom Handwerkerort zur Industriemetropole. Selbstverlag, Historischer Verein für Mittelfranken, Ansbach (Mittelfränkische Studien, Band 9), 1993, {{#vardefine:Variable | {{#pos:77-78 | {{{ }} }}.
  4. Fürther Tagblatt vom 14. August 1847

Bilder[Bearbeiten]


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Wohnhäuser „L. Bechmann und Meier Bechmann“, Hornschuchpromenade 7 und 8; Aufnahme um 1907