Jüdischer Friedhof: Unterschied zwischen den Versionen

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Es gibt zwei '''Jüdische Friedhöfe''' in Fürth.
Es gibt zwei '''Jüdische Friedhöfe''' in Fürth:


== Alter Jüdischer Friedhof Fürth ==
* [[Alter Jüdischer Friedhof]]
[[Bild:Jüdischer Friedhof Fürth 1705.jpg|thumb|right|Kupferstich von [[Johann Alexander Boener]], [[1705]]]]
* [[Neuer Jüdischer Friedhof]]
 
Der „Alte Jüdische Friedhof'“ („Judenheckisch“) stammt aus dem Jahre [[1607]]. Er umfasst heute nur noch 1,7 Hektar. Er befindet sich in der Nähe der [[Stadthalle]] am Hang zur [[Rednitz]]. Er ist seit 1653 mit einer hohen Mauer umgeben. Es liegen hier über 20.000 Tote begraben. Heute sind, im Lauf der Zeit und durch Schändungen, nur noch etwas über 6.100 Grabsteine erhalten. Er ist auch heute noch einer der ältesten, größten und bedeutendsten Jüdischen Friedhöfe in Deutschland und in Europa.
 
Bei ihm war das erste [[Jüdisches Krankenhaus|Jüdische Krankenhaus]] angesiedelt.
 
Der älteste Teil dieses Friedhofs wurde [[1705]] von [[Johann Alexander Boener]] in seiner Kupferstichsammlung mit abgebildet.
 
Die erste Beerdigung auf ihm fand am ''[[11. November]] [[1607]]'' für ''Ascher Anschel Herrlingen'' und die letzte Beerdigung fand im ''[[3. April]] [[1936]]'' für ''Ella Oettinger'' statt.
 
Es gibt die Geschichte, dass [[Joseph Süß Oppenheimer]] auf diesem Friedhof begraben liegt.
 
Berühmte Fürther, die hier ruhen:
 
* [[Bermann Fränkel]]
* [[Meschullam Salman Kohn]]
* [[Wolf Hamburger]]
* [[Isaak Loewi]]
* [[Sigmund Grünsfeld]]
* [[Salomon Berolzheimer]]
* [[Samson Landmann]]
* [[David Morgenstern]]
* [[Wolf Wilhelm Mailaender]]
* [[Baruch Rapaport]]
* [[David Strauss]]
* [[Alfred Louis Nathan]] und seine Eltern
* [[Wilhelm Königswarter]]
 
Der alte Jüdische Friedhof Fürth ist Standort A 8 („Der Israelitische Friedhof“) des [[Stadt-Ökologischer-Lehrpfad Fürth |Stadt-Ökologischen Lehrpfades Fürth]].
 
=== Beschreibung des Baudenkmals ===
{{Gebäude
|Straße=Nähe Weiherstraße
|Hausnummer=
|Objekt=[[Jüdischer Friedhof#Alter Jüdischer Friedhof Fürth|Alter Israelitischer Friedhof]]
|Akten-Nr=D-5-63-000-1452
|lat=49.477396
|lon=10.98223
|Gebäude besteht=Ja
|Denkmalstatus besteht=Ja
|Quellangaben=[http://www.geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_563000.pdf BLfD - Denkmalliste Fürth]
}}
Nordteil 1604 angelegt, um 1800 nach Süden zu erweitert, mit über 1000 Grabsteinen vom 17. bis zum frühen 20. Jahrhundert; Friedhofsmauer, z. T. verputzte Sandsteinquadermauer, frühes 17. Jahrhundert und frühes 19. Jahrhundert.
<br clear="all" />
 
== Neuer Jüdischer Friedhof Fürth ==
[[Bild:Neuer Jüdischer Friedhof Fürth1.jpg|thumb|right|Neuer Jüdischer Friedhof Fürth 2010]]
 
Der neue "Jüdische Friedhof" von [[1906]] befindet sich in der [[Erlanger Straße]] neben dem [[Hauptfriedhof | Städtischen Friedhof]]. Er hat sein eigene Aussegnungshalle. Er ist auch heute noch der Friedhof der [[Fiorda| Jüdischen Gemeinde Fürth]] (Israelitische Kultusgemeinde Fürth).
 
Berühmte Fürther, die hier ruhen:
 
* [[David Spiro]]
* [[Jean Mandel]]
* [[Leo Rosenthal]]
* [[Hugo Nothmann]]
* [[Jakob Salzträger]]
* [[Albert Rosenfelder (Kommerzienrat)|Albert Rosenfelder]]
* [[Max Holzinger]]
 
Im Friedhof befindet sich ein Ehrenmal für die gefallenen jüdischen Soldaten des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]es aus Fürth.
 
Die Aussegnungshalle des Friedhof wurde [[1902]] unter dem renommierten Fürther Architekten [[Adam Egerer]] im Stil der klassischen Neorenaissance errichtet. In der Aussegnungshalle befindet sich seit [[1997]] eine Gedenktafel für alle aus Fürth stammenden Juden, die in der Nazidiktatur umgekommen oder verschollen sind.
 
Beide Friedhöfe sind auch heute noch im Besitz der Gemeinde und werden von ihr unterhalten.
Der alte Friedhof ist heute nicht mehr öffentlich zugänglich, um die Totenruhe zu wahren.
 
=== Beschreibung des Baudenkmals ===
{{Gebäude
|Straße=Erlanger Straße
|Hausnummer=99
|Objekt=Neuer Israelitischer Friedhof
|Akten-Nr=D-5-63-000-210
|Baujahr=1901
|Baustil=Klassizismus; Neurenaissance
|Architekt=Adam Egerer
|lat=49.487385
|lon=10.993948
|Gebäude besteht=Ja
|Denkmalstatus besteht=Ja
|Quellangaben=[http://www.geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_563000.pdf BLfD - Denkmalliste Fürth]
}}
[[1901]]/02 angelegt, [[1906]] eröffnet, mit Grabdenkmälern der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts; Leichenhalle, erdgeschossiger, traufseitiger Sandsteinbau mit Satteldach und Mittelrisalit mit Blendportikus und Freitreppe, klassizistische [[Neurenaissance]], von [[Adam Egerer]], gleichzeitig; Kriegerdenkmal für [[1914]]/[[1918]] mit Mahnmal für die jüdischen Opfer des [[Nationalsozialismus]], konkave Kalksteinwand mit Inschrifttafeln, von Arch. Maier, [[1923]], Mahnmal von Max Seufert, [[1949]]; Einfriedung an der [[Erlanger Straße]], Sandsteinquadermauer und Pfeilerportal mit Gittertor, gleichzeitig.
<br clear="all" />
 
== »Zeitverschiebung« ==
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{{ImageSlider|Bild1=Israelitischer Friedhof (einst).jpg|Bild2=Israelitischer Friedhof (jetzt).jpg}}
 
* Foto alt: historische Aufnahme um 1907 (L. Kriegbaum, Nürnberg)
* Foto neu: Aufnahme von 2017 (Foto und Anpassung: [[Robert Söllner]])
 
== Tourismus ==
*''Ein guter Ort'' - Der alte Israelitische Friedhof in Fürth, Stadtrundgang des Vereins [[Geschichte für Alle e. V.]]
 
== Literatur, Medien ==
* ''Wider das Vergessen - Spurensuche auf dem alten jüdischen Friedhof in Fürth''. Fernsehreportage der Redaktion point, Otto-Seeling-Promenade 2 - 4, 90762 Fürth, November 1997
 
* Gisela Naomi Blume: ''[[Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch)|Der alte jüdische Friedhof in Fürth]], 2007
 
* Gisela Naomi Blume: ''Präsentation der Halle im neuen jüdischen Friedhof Fürth. Nach Abschluss der Restaurierung am 29. November 2010''. Fürth 2010
 
* Alexander Mayer: ''"Ganz besonders hervorzuheben ist die Renovierung der Jüdischen Aussegnungshalle"''. In: Rundbrief des Stadtheimatpflegers Nr. 67 vom 27. Februar 2011, S. 6 - [http://www.dr-alexander-mayer.de/downloads/positionen-rundbrief-67.pdf im Internet]
 
* Gesa Werner: ''Der alte jüdische Friedhof''. In: Altstadtbläddla, [[Altstadtverein St. Michael]] Fürth, Ausgabe 45, 2011/12
 
== Siehe auch ==
* [[Holocaust-Denkmal]]
* [[Fürther Opfer der Shoah]]
* [[Hauptfriedhof]]
* [[Gisela Naomi Blume]]
* [[Orte der Verfolgung und des Gedenkens]]
 
== Weblinks ==
* Die jüdischen Friedhöfe in Fürth, 2003. In: Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum - [http://www.alemannia-judaica.de/fuerth_friedhof.htm Alemannia Judaica]
 
* Memorbuch - [http://www.ikg-fuerth.de/memorfuerth.html IKG Fürth]
 
* [http://www.juedische-fuerther.de/ Jüdische Fürther] - ein Projekt von Gisela Naomi Blume
 
== Bilder ==
{{Bilder dieses Gebäudes}}


[[Kategorie: Fiorda]]
[[Kategorie: Fiorda]]

Aktuelle Version vom 11. Oktober 2022, 08:30 Uhr

Es gibt zwei Jüdische Friedhöfe in Fürth: