Hans Horneber: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Johann („Hans“) Horneber''' (geb. [[25. Januar]] [[1863]] in Burgfarrnbach<ref name="KB-Tf">Kirchenbücher St. Johannis Burgfarrnbach, Taufen 1828–1863, S. 645</ref>; gest. ) war ein Fürther Zimmermann und Maurermeister, der auch als Architekt wirkte. | |||
== Leben == | |||
Er kam als sechstes Kind des temporär in Burgfarrnbach beschäftigten Eisenbahn-Bauführers [[Melchior Horneber]] und seiner Ehefrau ‚Friederike‘ Henriette, geborene Goll zur Welt. Taufpate war der städtische Bauführer in Fürth [[Johann Söhnlein]].<ref name="KB-Tf"/> | |||
Hans Horneber erlernte das Zimmerhandwerk. Als er 23 Jahre alt war, am 16. Oktober 1886, erhielt er die Genehmigung zur selbstständigen Ausübung des Maurergewerbes. Nach rund 20 Jahren, zum 3. Mai 1905, musste er aus derzeit unbekannten Gründen den Gewerbebetrieb einstellen. Sein ältester Sohn führte das Baugeschäft nur kurz, bis Ende des Jahres 1906, weiter. Seinen Wohnsitz verlegte Horneber im Oktober 1905 nach Stadeln, wodurch er sein im November 1887 erworbenes Bürgerrecht verlor.<ref name="H-992">„Acten des Stadtmagistrats Fürth. Betreff: Horneber Johann Zimmermann v. h. – Gesuch um Ausstellung des Verehelichungszeugnisses. Bürgerrechts-Verleihung. 1885.“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/H 992</ref> Als dortiger Einwohner war er kurzzeitig von Mitte Juli bis Mitte August 1906 in Fürth bei der Fa. Glasschleiferei und Spiegelfabrik Hohlweg, Nürnberger Str. 105 in Arbeit. | |||
Etwa ein Jahr nach Rückkehr nach Fürth, am 2. März 1909, eröffnete seine Ehefrau ein Baugeschäft zur Zementwarenfabrikation, er selbst war der Geschäftsführer. Allerdings wurde der Betrieb zum 26. Oktober 1911 wieder eingestellt. Am gleichen Tag wurde ihm jedoch sein Bürgerrecht erneut verliehen.<ref name="H-992"/> Nachdem die Frau am 15. April 1912 wiederum ein Baugeschäft eröffnete, wurde ihr mit Magistratsbeschluss vom 11. Juli 1912 auf Grundlage von § 35 (5) der [[wikipedia:Gewerbeordnung (Deutschland)|Reichsgewerbeordnung]], wohl wegen Unzuverlässigkeit, die Gewerbeausübung untersagt.<ref>StadtAFÜ Sign.-Nr. AGr. 8/1447</ref> Danach versuchte sich Tochter Betty Horneber als Geschäftsinhaberin, deren Gewerbebetrieb ebenfalls bald untersagt wurde.<ref>StadtAFÜ Sign.-Nr. AGr. 8/1446</ref> | |||
Ab 1. Dezember 1915 war Horneber bei der Fa. Dykerhoff & Widmann beschäftigt, wo und wie lange er bei diesem Bauunternehmen tätig war, weiß man nicht. Das Einwohnermeldeamt notierte am 27. Juli 1916: „Nicht mehr hier, seit wann unbekannt“.<ref name="FB-HH">Familienbogen Horneber, Hans; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref> Irgendwann kehrte er nach Fürth zurück. | |||
Über sein Ableben fehlen derzeit die Informationen. | |||
==Werke== | ==Werke== | ||
{{Werke Architekt}} | {{Werke Architekt}} | ||
== Familie == | |||
Johann Horneber heiratete am 25. Mai 1885 in Fürth die Schreinermeisterstochter Anna Johanna ‚Kunigunda‘ Löhlein (geb. 9. Juli 1863 in Fürth).<ref>Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1881–1888, S. 194</ref> Aus dieser Ehe stammen 10, allesamt in Fürth geborene Kinder: | |||
* Johannes („Hans“) Horneber (geb. 15. Juni 1887), wurde Maurer, heiratete am 22. März 1910 Erline Rost aus Fürth | |||
* Betty Horneber (geb. 27. Juli 1889) | |||
* Luise Horneber (geb. 3. April 1891), verheiratet seit 23. Nov. 1912 mit dem Schreiner Karl Lohmann | |||
* Albert Horneber (geb. 24. Mai 1893), wurde Maurer, heiratete am 11. Dez. 1920 ‚Maria‘ Margareta Krauss aus Fürth | |||
* Willhelm Horneber (geb. 21. August 1894, gest. 28. September 1894) | |||
* Johann („Jean“) Albert Horneber (geb. 8. Januar 1896; gest. 1. April 1963 in Nürnberg), wurde Maurer, heiratete am 3. April 1920 die Schneiderin Anna Göppel | |||
* Wilhelm Horneber (geb. 20. Mai 1897), wurde Schreiner, verheiratet seit 21. Feb. 1920 | |||
* Melchior Horneber (geb. 31. Oktober 1898), war kurz Bildhauerlehrling bei [[Johann Friedrich Kettler|Fritz Kettler]], dann Hilfsarbeiter | |||
* Ernst Horneber (geb. 12. Februar 1900), wurde Maurer, heiratete am 22. Dez. 1923 die Arbeiterin Anna Kraus aus Vohenstrauß, 1926 geschieden und heiratete am 19. Feb. 1927 die Modistin Barbara Schuster aus Langenzenn | |||
* ‚Karl‘ Leopold Horneber (geb. 1. Februar 1902), wurde Schlosser, war verheiratet | |||
Seine Ehefrau Kunigunda Horneber starb an einem Herzinfarkt im Alter von 72 Jahren am 30. Mai 1936 in Fürth. Im Sterbeeintrag war ihre Zugehörigkeit zu den [[wikipedia:Deutsche Christen|Deutschen Christen]] vermerkt.<ref>Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1935–1944, S. 64</ref> Wie lange der Witwer Hans Horneber noch lebte, ist zurzeit nicht bekannt. | |||
== Adressen<ref name="FB-HH"/> == | |||
* 1885: Maxstraße 3 a<ref name="H-992"/> (ab 1890 [[Maxstraße 15]]), bei Eltern | |||
* 1885: Theaterstraße 28<ref>Adressbuch von 1886</ref> (ab 1890 [[Theaterstraße 49]]), bei Schwiegereltern Johann und Barbara Löhlein | |||
* 1887: Pfisterstraße 9<ref>Adressbuch von 1889</ref> (ab 1890 [[Pfisterstraße 18; Pfisterstraße 20|Pfisterstraße 18]]), ab 2. Nov. 1887 | |||
* 1890: [[Mathildenstraße 44]]<ref>Adressbücher von 1891, 1893, 1895</ref>, ab 18. April 1890 | |||
* 1895: [[Mathildenstraße 50]]<ref>Adressbücher von 1896, 1899</ref>, ab 15. Mai 1895 | |||
* 1899: Würzburger Straße 30, ab 1. Mai 1899 (Eigentümer) | |||
* 1900: Würzburger Straße 32<ref>Adressbücher von 1901, 1903, 1905</ref>, ab 1. Nov. 1900 (Eigentümer) | |||
* 1905: [[Vacher Straße 14]], ab 1. März 1905 | |||
* 1905: [[Vacher Straße 4]], ab 31. März 1905 (Eigentümer) | |||
Wegzug nach Stadeln im Oktober 1905, Rückkehr Ende 1907 | |||
* 1907: Erlanger Straße 95 bei Schneidermeister A. Schweiger, ab 7. Okt. 1907 (nur Ehefrau) | |||
* 1907: Erlanger Straße 63, ab 31. Dez. 1907 (ganze Familie) | |||
* 1908: Erlanger Straße 93<ref>Adressbuch von 1909</ref>, ab 1. Juli 1908 | |||
* 1909: Gutenbergstraße 27, ab 1. Okt. 1909 | |||
* 1910: Erlanger Straße 91<ref>Adressbücher von 1911, 1913</ref>, ab 1. Okt. 1910 | |||
* 1913: Erlanger Straße 87<ref>Adressbücher von 1926, 1931, 1935</ref>, ab 1. März 1913 (Eigentümerin Betty Horneber) | |||
== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
* [[ | * [[Melchior Horneber]] | ||
* [[Wilhelm Horneber]] | |||
== Einzelnachweise == | |||
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==Bilder== | == Bilder == | ||
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Aktuelle Version vom 8. April 2024, 17:18 Uhr
- Vorname
- Johann
- Nachname
- Horneber
- Geschlecht
- männlich
- Abw. Namen
- Hans Horneber
- Geburtsdatum
- 25. Januar 1863
- Geburtsort
- Burgfarrnbach
- Beruf
- Zimmermann, Maurermeister, Architekt
- Religion
- evangelisch-lutherisch
Adressart | VonObjekt |
---|---|
Letzter Wohnort in Fürth | Erlanger Straße 87 |
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Friederike Goll | Mutter |
Kunigunda Löhlein | Ehefrau |
Melchior Horneber | Vater |
Wilhelm Horneber | Bruder |
Johann („Hans“) Horneber (geb. 25. Januar 1863 in Burgfarrnbach[1]; gest. ) war ein Fürther Zimmermann und Maurermeister, der auch als Architekt wirkte.
Leben[Bearbeiten]
Er kam als sechstes Kind des temporär in Burgfarrnbach beschäftigten Eisenbahn-Bauführers Melchior Horneber und seiner Ehefrau ‚Friederike‘ Henriette, geborene Goll zur Welt. Taufpate war der städtische Bauführer in Fürth Johann Söhnlein.[1]
Hans Horneber erlernte das Zimmerhandwerk. Als er 23 Jahre alt war, am 16. Oktober 1886, erhielt er die Genehmigung zur selbstständigen Ausübung des Maurergewerbes. Nach rund 20 Jahren, zum 3. Mai 1905, musste er aus derzeit unbekannten Gründen den Gewerbebetrieb einstellen. Sein ältester Sohn führte das Baugeschäft nur kurz, bis Ende des Jahres 1906, weiter. Seinen Wohnsitz verlegte Horneber im Oktober 1905 nach Stadeln, wodurch er sein im November 1887 erworbenes Bürgerrecht verlor.[2] Als dortiger Einwohner war er kurzzeitig von Mitte Juli bis Mitte August 1906 in Fürth bei der Fa. Glasschleiferei und Spiegelfabrik Hohlweg, Nürnberger Str. 105 in Arbeit.
Etwa ein Jahr nach Rückkehr nach Fürth, am 2. März 1909, eröffnete seine Ehefrau ein Baugeschäft zur Zementwarenfabrikation, er selbst war der Geschäftsführer. Allerdings wurde der Betrieb zum 26. Oktober 1911 wieder eingestellt. Am gleichen Tag wurde ihm jedoch sein Bürgerrecht erneut verliehen.[2] Nachdem die Frau am 15. April 1912 wiederum ein Baugeschäft eröffnete, wurde ihr mit Magistratsbeschluss vom 11. Juli 1912 auf Grundlage von § 35 (5) der Reichsgewerbeordnung, wohl wegen Unzuverlässigkeit, die Gewerbeausübung untersagt.[3] Danach versuchte sich Tochter Betty Horneber als Geschäftsinhaberin, deren Gewerbebetrieb ebenfalls bald untersagt wurde.[4]
Ab 1. Dezember 1915 war Horneber bei der Fa. Dykerhoff & Widmann beschäftigt, wo und wie lange er bei diesem Bauunternehmen tätig war, weiß man nicht. Das Einwohnermeldeamt notierte am 27. Juli 1916: „Nicht mehr hier, seit wann unbekannt“.[5] Irgendwann kehrte er nach Fürth zurück.
Über sein Ableben fehlen derzeit die Informationen.
Werke[Bearbeiten]
Familie[Bearbeiten]
Johann Horneber heiratete am 25. Mai 1885 in Fürth die Schreinermeisterstochter Anna Johanna ‚Kunigunda‘ Löhlein (geb. 9. Juli 1863 in Fürth).[6] Aus dieser Ehe stammen 10, allesamt in Fürth geborene Kinder:
- Johannes („Hans“) Horneber (geb. 15. Juni 1887), wurde Maurer, heiratete am 22. März 1910 Erline Rost aus Fürth
- Betty Horneber (geb. 27. Juli 1889)
- Luise Horneber (geb. 3. April 1891), verheiratet seit 23. Nov. 1912 mit dem Schreiner Karl Lohmann
- Albert Horneber (geb. 24. Mai 1893), wurde Maurer, heiratete am 11. Dez. 1920 ‚Maria‘ Margareta Krauss aus Fürth
- Willhelm Horneber (geb. 21. August 1894, gest. 28. September 1894)
- Johann („Jean“) Albert Horneber (geb. 8. Januar 1896; gest. 1. April 1963 in Nürnberg), wurde Maurer, heiratete am 3. April 1920 die Schneiderin Anna Göppel
- Wilhelm Horneber (geb. 20. Mai 1897), wurde Schreiner, verheiratet seit 21. Feb. 1920
- Melchior Horneber (geb. 31. Oktober 1898), war kurz Bildhauerlehrling bei Fritz Kettler, dann Hilfsarbeiter
- Ernst Horneber (geb. 12. Februar 1900), wurde Maurer, heiratete am 22. Dez. 1923 die Arbeiterin Anna Kraus aus Vohenstrauß, 1926 geschieden und heiratete am 19. Feb. 1927 die Modistin Barbara Schuster aus Langenzenn
- ‚Karl‘ Leopold Horneber (geb. 1. Februar 1902), wurde Schlosser, war verheiratet
Seine Ehefrau Kunigunda Horneber starb an einem Herzinfarkt im Alter von 72 Jahren am 30. Mai 1936 in Fürth. Im Sterbeeintrag war ihre Zugehörigkeit zu den Deutschen Christen vermerkt.[7] Wie lange der Witwer Hans Horneber noch lebte, ist zurzeit nicht bekannt.
Adressen[5][Bearbeiten]
- 1885: Maxstraße 3 a[2] (ab 1890 Maxstraße 15), bei Eltern
- 1885: Theaterstraße 28[8] (ab 1890 Theaterstraße 49), bei Schwiegereltern Johann und Barbara Löhlein
- 1887: Pfisterstraße 9[9] (ab 1890 Pfisterstraße 18), ab 2. Nov. 1887
- 1890: Mathildenstraße 44[10], ab 18. April 1890
- 1895: Mathildenstraße 50[11], ab 15. Mai 1895
- 1899: Würzburger Straße 30, ab 1. Mai 1899 (Eigentümer)
- 1900: Würzburger Straße 32[12], ab 1. Nov. 1900 (Eigentümer)
- 1905: Vacher Straße 14, ab 1. März 1905
- 1905: Vacher Straße 4, ab 31. März 1905 (Eigentümer)
Wegzug nach Stadeln im Oktober 1905, Rückkehr Ende 1907
- 1907: Erlanger Straße 95 bei Schneidermeister A. Schweiger, ab 7. Okt. 1907 (nur Ehefrau)
- 1907: Erlanger Straße 63, ab 31. Dez. 1907 (ganze Familie)
- 1908: Erlanger Straße 93[13], ab 1. Juli 1908
- 1909: Gutenbergstraße 27, ab 1. Okt. 1909
- 1910: Erlanger Straße 91[14], ab 1. Okt. 1910
- 1913: Erlanger Straße 87[15], ab 1. März 1913 (Eigentümerin Betty Horneber)
Siehe auch[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 Kirchenbücher St. Johannis Burgfarrnbach, Taufen 1828–1863, S. 645
- ↑ 2,0 2,1 2,2 „Acten des Stadtmagistrats Fürth. Betreff: Horneber Johann Zimmermann v. h. – Gesuch um Ausstellung des Verehelichungszeugnisses. Bürgerrechts-Verleihung. 1885.“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/H 992
- ↑ StadtAFÜ Sign.-Nr. AGr. 8/1447
- ↑ StadtAFÜ Sign.-Nr. AGr. 8/1446
- ↑ 5,0 5,1 Familienbogen Horneber, Hans; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
- ↑ Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1881–1888, S. 194
- ↑ Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1935–1944, S. 64
- ↑ Adressbuch von 1886
- ↑ Adressbuch von 1889
- ↑ Adressbücher von 1891, 1893, 1895
- ↑ Adressbücher von 1896, 1899
- ↑ Adressbücher von 1901, 1903, 1905
- ↑ Adressbuch von 1909
- ↑ Adressbücher von 1911, 1913
- ↑ Adressbücher von 1926, 1931, 1935