Ludwigsbahnhof: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Ankunft_Adler_in_Fürth.jpg|thumb|right| '''Ankunft der ersten deutschen Eisenbahn auf dem Ludwigsbahnhof in Fürth.''' J. J. Lechner 1835.]]
[[Bild:Ankunft_Adler_in_Fürth.jpg|mini|300px|right| Ankunft der ersten deutschen Eisenbahn auf dem ersten Ludwigsbahnhof in Fürth, J. J. Lechner 1835]]
[[Bild:Ludwigsbahnhof.jpg|thumb|right|Der Ludwigsbahnhof von Nordwest.]]
Der '''Ludwigsbahnhof''' stand von [[1835]] bis [[1938]] als Endbahnhof der [[Ludwigseisenbahn]] auf der heutigen [[Fürther Freiheit]].
[[Bild:Ludwigsbahnhof01.jpg|thumb|right|Allee vor dem Ludwigsbahnhof]]
 
[[Bild:Hotel Kütt.jpg|thumb|right|[[Hotel Kütt]] um 1915 mit Bahnhofsgelände]]
Am '''[[7. Dezember]] [[1835]]''' kam an dieser Stelle der "''Adler''" an.
 
== Geschichte ==
[[Datei:Ludwigsbahnhof 1838.JPG|mini|right|hochkant=0.5|Grundrisszeichnung des Bahnhofs von 1838]]
[[Datei:Park Hotel Bahnhof.jpg|mini|left|Der Ludwigsbahnhof links im Bild, im Hintergrund das [[Parkhotel]]]]
[[Bild:Ludwigsbahnhof Abbruch A5938.jpg|mini|left|Der Ludwigsbahnhof während der Abbrucharbeiten 1938]]
 
[[1836]] wurde die erste Bahnhofsgaststätte Deutschlands eröffnet. Der Wirt der Gaststätte "Zur Eisenbahn" war auch der Empfänger der berühmten zwei Bierfässer der Brauerei Lederer aus Nürnberg (diese Bierfässer gelten als der erste Gütertransport mit der Eisenbahn in Deutschland überhaupt).


Der '''Ludwigsbahnhof''' stand von [[1835]] bis [[1938]] als Endbahnhof der [[Ludwigseisenbahn]] auf der heutigen [[Fürther Freiheit]].
Im Jahr [[1885]] wurde ein repräsentativer Bahnhof (im Stil des [[Historismus]]) anstelle des eher bescheidenen ersten Bahnhofs errichtet. Die Grundsteinlegung für dieses neue Bahnhofsgebäude erfolgte am [[7. Dezember]] [[1885]], also am Tag der 50-jährigen Jubiläumsfeier der Ludwigseisenbahn. Die Erbauer waren [[Baumeister]] [[Moritz Haubrich]] und [[Zimmermeister]] [[Konrad Gieß]], der Entwurf war von [[Josef Bleschart|Bleschart]] gewesen.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 643</ref>
Dieser Bahnhof stand dann bis Januar [[1938]].
 
Mit dem Bau der Strecke Nürnberg – Würzburg und des neuen [[Hauptbahnhof]]s wurde der Ludwigsbahnhof in seiner Bedeutung von diesem überholt. Auch die parallele [[Straßenbahn]] setzte dem Verkehrsaufkommen zu, so dass die [[Ludwigseisenbahn]] ihren Betrieb am [[31. Oktober]] [[1922]] einstellen musste. In der Folge wurde das Gebäude vom [[Möbel Scherer|Möbelhaus Scherer]] als Verkaufsraum genutzt, bis 1938 die [[NSDAP|Nationalsozialisten]] den ehem. Bahnhof abreißen ließen, um Platz für einen Aufmarschplatz zu bekommen. Der bis dahin dafür vorgesehene Platz auf der Englischen Anlage gegenüber war für diese Zwecke offensichtlich zu klein gewesen. Am westlichen Ende des Platzes entstand während des Krieges ein Löschwasserteich.  


Am '''[[7. Dezember]] [[1835]]''' kam hier an dieser Stelle die "''Adler''" an.
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Im Jahr [[1885]] wurde dann ein repräsentativer Bahnhof (im Sil des [[Historismus]]; Grundsteinlegung [[7. Dezember]] 1885), anstatt des eher bescheidenen ersten Bahnhof, errichtet. Dieser stand dann bis [[?. Januar]] [[1938]].  
== Ludwigsbahnhof-Zeitreise ==
[[Bild:Ludwigsbahnhof - Zeitreise.JPG||mini|right| Der '''Ludwigsbahnhof - Zeitreise''' vom 13. August bis 29. August 2010 auf der [[Fürther Freiheit]]]]
Die '''Ludwigsbahnhof-Zeitreise''' (Festprogramm zum Eisenbahnjahr 2010) ließ zum Jubiläum 175 Jahre deutsche Eisenbahn den [[Ludwigsbahnhof]] "wiederauferstehen".  


Mit dem Bau der Strecke Nürnberg - Würzburg und des neuen [[Hauptbahnhof]]s wurde der Ludwigsbahnhof in seiner Bedeutung von diesem überholt. Auch die parallele Straßenbahn setzte dem Betrieb zu, die Ludwigseisenbahn stellte ihren Betrieb am 31. Oktober [[1922]] ein. Die [[NSDAP|Nazis]] ließen ihn schließlich abbrechen, um Platz für einen schon damals kalkulierten [[Luftangriff|Luftkrieg]] zu schaffen, zur Aufstellung einer FLAK und eines Löschwasserbunkers. Das Nürnberger Gegenstück, der östliche Endbahnhof am Plärrer, wurde 1952 abgebrochen.
Die Fassade des Ludwigsbahnhofs wurde mit Kunststoffplanen im Maßstab 1 : 1,5 realisiert. Vom [[13. August]] bis [[29. August]] [[2010]] stand er an seiner historischen Stelle. Er war Fixpunkt für das reichhaltige Kulturprogramm [http://www.fuerth.de/Home/Leben-in-Fuerth/eisenbahnjahr-2010/175-jahre-deutsche-eisenbahn.aspx Zeitreise].


Das Eisenbahnjubiläum [[2010]] - 175. Jahre Deutsche Eisenbahn - lässt den Ludwigsbahnhof "wiederauferstehen" - mit Kuststoffplanen, im Maßstab 1:1,5, vom [[13. August]] bis [[29. August]] 2010 an seiner historischen Stelle. Er ist Fixpunkt für ein reichhaltiges Kulturprogramm - [http://www.stadt-fuerth.de/Portaldata/1/Resources/veranstaltungen/eisenbahn2010/zeitreise.pdf Zeitreise].
In dieser Zeit war in ihm auch der "Kiosk im Ludwigsbahnhof", in dem Eisenbahnjubiläums-Artikel verkauft wurden. Und an ihm ist die Ausstellung "Zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Eine Fürther Verkehrsgeschichte" zu sehen gewesen.


== Bahnhofsvorsteher des Ludwigsbahnhof ==
Die "Ludwigsbahnhof-Zeitreise" wurde von der Firma POS Hauptmannl in [[Burgfarrnbach]] realisiert. Eine geplante Versteigerung des Foliennachbaus kam nicht zustande.
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== Bahnhofsvorsteher des Ludwigsbahnhofs ==
* Fritz Lehnbauer
* Fritz Lehnbauer
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== Lokalberichterstattung ==
* Hans von Draminski: ''Viel Lob und Kritik''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 17. August 2010 - [http://www.nordbayern.de/viel-lob-und-kritik-1.103586 online]
* ''Wird der Ludwigsbahnhof zu Einkaufstaschen zerschnitten? Versteigerung des Nachbaus floppte'', Artikel in den Nürnberger Nachrichten vom 9.11.2010 [http://www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/region-bayern/wird-der-ludwigsbahnhof-zu-einkaufstaschen-zerschnitten-1.301396 NN]
* ''Zeitreise - Als Fürth noch den Adler und den Ludwigsbahnhof hatte''. Bildergalerie auf nordbayern.de vom 8. Dezember 2015 (bei einigen Fotos wird der Staatsbahnhof irrtümlich als Bahnhof des "Adlers" bezeichnet)  -  [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/zeitreise-als-furth-noch-den-adler-und-den-ludwigsbahnhof-hatte-1.4839710 online]


== Querverweis ==
== Siehe auch ==
* [[Ludwigsbahn]]
* [[Adler]]
* [[Hauptbahnhof]]
* [[Bahnjubiläen]]
* [[Fürther Freiheit]]
* [[Dr.-Konrad-Adenauer-Anlage]]
* [[Josef Gleixner]]
 
==Weblinks==
* "Ludwigseisenbahn" bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwigseisenbahn Wikipedia]
* Firma POS Hauptmannl - [http://www.pos-hauptmannl.de online].
* Der erste Ludwigsbahnhof im "Länderbahn-Forum" (mit sehenswerten Modell-Bildern) - [http://www.laenderbahn-forum.de/journal/erster-bahnhof-fuerth/erster-bahnhof-fuerth.html online]
* "Die Ludwigsbahn anno 1836" beim Fürther Eisenbahnclub e. V. - [http://www.fuerther-eisenbahnclub.de/ludwigsbahn.html online]
* "Der Ludwigsbahnhof in Nürnberg und Fürth" bei [http://www.nuernberginfos.de/bauwerke-nuernberg/ludwigsbahnhof-nuernberg.html nuernberginfos.de]
 
==Einzelnachweise==
<references />
 
==Bilder==
{{Bilder dieses Gebäudes}}


* [[Bahnjubiläen]]


[[Kategorie: Institutionen und Gebäude]]
[[Kategorie:Eisenbahn]]
[[Kategorie: Baudenkmäler]]
[[Kategorie:ehemalige Gebäude]]
[[Kategorie: Innenstadt]]
[[Kategorie:Innenstadt]]
[[Kategorie: ehemalige Gebäude]]
[[Kategorie:Verkehr (ehemals)]]
[[Kategorie: Verkehr (ehemals)]]

Aktuelle Version vom 7. Januar 2024, 00:25 Uhr

Ankunft der ersten deutschen Eisenbahn auf dem ersten Ludwigsbahnhof in Fürth, J. J. Lechner 1835

Der Ludwigsbahnhof stand von 1835 bis 1938 als Endbahnhof der Ludwigseisenbahn auf der heutigen Fürther Freiheit.

Am 7. Dezember 1835 kam an dieser Stelle der "Adler" an.

Geschichte[Bearbeiten]

Grundrisszeichnung des Bahnhofs von 1838
Der Ludwigsbahnhof links im Bild, im Hintergrund das Parkhotel
Der Ludwigsbahnhof während der Abbrucharbeiten 1938

1836 wurde die erste Bahnhofsgaststätte Deutschlands eröffnet. Der Wirt der Gaststätte "Zur Eisenbahn" war auch der Empfänger der berühmten zwei Bierfässer der Brauerei Lederer aus Nürnberg (diese Bierfässer gelten als der erste Gütertransport mit der Eisenbahn in Deutschland überhaupt).

Im Jahr 1885 wurde ein repräsentativer Bahnhof (im Stil des Historismus) anstelle des eher bescheidenen ersten Bahnhofs errichtet. Die Grundsteinlegung für dieses neue Bahnhofsgebäude erfolgte am 7. Dezember 1885, also am Tag der 50-jährigen Jubiläumsfeier der Ludwigseisenbahn. Die Erbauer waren Baumeister Moritz Haubrich und Zimmermeister Konrad Gieß, der Entwurf war von Bleschart gewesen.[1] Dieser Bahnhof stand dann bis Januar 1938.

Mit dem Bau der Strecke Nürnberg – Würzburg und des neuen Hauptbahnhofs wurde der Ludwigsbahnhof in seiner Bedeutung von diesem überholt. Auch die parallele Straßenbahn setzte dem Verkehrsaufkommen zu, so dass die Ludwigseisenbahn ihren Betrieb am 31. Oktober 1922 einstellen musste. In der Folge wurde das Gebäude vom Möbelhaus Scherer als Verkaufsraum genutzt, bis 1938 die Nationalsozialisten den ehem. Bahnhof abreißen ließen, um Platz für einen Aufmarschplatz zu bekommen. Der bis dahin dafür vorgesehene Platz auf der Englischen Anlage gegenüber war für diese Zwecke offensichtlich zu klein gewesen. Am westlichen Ende des Platzes entstand während des Krieges ein Löschwasserteich.


Ludwigsbahnhof-Zeitreise[Bearbeiten]

Der Ludwigsbahnhof - Zeitreise vom 13. August bis 29. August 2010 auf der Fürther Freiheit

Die Ludwigsbahnhof-Zeitreise (Festprogramm zum Eisenbahnjahr 2010) ließ zum Jubiläum 175 Jahre deutsche Eisenbahn den Ludwigsbahnhof "wiederauferstehen".

Die Fassade des Ludwigsbahnhofs wurde mit Kunststoffplanen im Maßstab 1 : 1,5 realisiert. Vom 13. August bis 29. August 2010 stand er an seiner historischen Stelle. Er war Fixpunkt für das reichhaltige Kulturprogramm Zeitreise.

In dieser Zeit war in ihm auch der "Kiosk im Ludwigsbahnhof", in dem Eisenbahnjubiläums-Artikel verkauft wurden. Und an ihm ist die Ausstellung "Zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Eine Fürther Verkehrsgeschichte" zu sehen gewesen.

Die "Ludwigsbahnhof-Zeitreise" wurde von der Firma POS Hauptmannl in Burgfarrnbach realisiert. Eine geplante Versteigerung des Foliennachbaus kam nicht zustande.

Bahnhofsvorsteher des Ludwigsbahnhofs[Bearbeiten]

  • Fritz Lehnbauer

Lokalberichterstattung[Bearbeiten]

  • Hans von Draminski: Viel Lob und Kritik. In: Fürther Nachrichten vom 17. August 2010 - online
  • Wird der Ludwigsbahnhof zu Einkaufstaschen zerschnitten? Versteigerung des Nachbaus floppte, Artikel in den Nürnberger Nachrichten vom 9.11.2010 NN
  • Zeitreise - Als Fürth noch den Adler und den Ludwigsbahnhof hatte. Bildergalerie auf nordbayern.de vom 8. Dezember 2015 (bei einigen Fotos wird der Staatsbahnhof irrtümlich als Bahnhof des "Adlers" bezeichnet) - online

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

  • "Ludwigseisenbahn" bei Wikipedia
  • Firma POS Hauptmannl - online.
  • Der erste Ludwigsbahnhof im "Länderbahn-Forum" (mit sehenswerten Modell-Bildern) - online
  • "Die Ludwigsbahn anno 1836" beim Fürther Eisenbahnclub e. V. - online
  • "Der Ludwigsbahnhof in Nürnberg und Fürth" bei nuernberginfos.de

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Fronmüllerchronik, 1887, S. 643

Bilder[Bearbeiten]