Adolf Schwiening: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Adolf Schwiening.jpg|thumb|right|Komm. Bürgermeister Adolf Schwiening ca. 1948]]'''[[Vorname::Adolf]] [[Nachname::Schwiening]]''' (* [[Geburtstag::8. November]] [[Geburtsjahr::1882]] in [[Geburtsort::Lübeck]], [[Todestag::2. August]] [[Todesjahr::1963]] in [[Todesort::Fürth]]) war berufsmäßiger Stadtrat und [[OB von::1945]] {{#set:OB bis=1946}} [[Bemerkung::komissarisch]]er [[Beruf::Oberbürgermeister]] der Stadt Fürth.
{{Person
|Bild=Adolf Schwiening.jpg
|Vorname=Adolf;
|Nachname=Schwiening;
|Geschlecht=männlich
|Geburtsdatum=1882/11/08
|Geburtsort=Lübeck
|Todesdatum=1963/08/02
|Todesort=Fürth
|Beruf=Kom. Oberbürgermeister; Stadtrat
|Partei=NSDAP
}}
{{Funktion
|Funktion=Berufsmäßiger Stadtrat
|FunktionVon=1919
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}}
{{Funktion
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{{Funktion
|Funktion=Rechtsreferent
|FunktionVon=1937
|FunktionBis=1945/04/19
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{{Funktion
|Funktion=Oberbürgermeister
|FunktionVon=1945/04/20
|FunktionBis=1945/08/06
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{{Familie
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{{Familie
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}}
{{Familie
|Person=Julia Mathilde Pauline Schwiening, geb. Vochauer
|Verwandtschaftsgrad=Mutter
}}
'''Adolf Schwiening''' (geb. [[8. November]] [[1882]] in Lübeck, gest. [[2. August]] [[1963]] in [[Fürth]]) war berufsmäßiger Stadtrat und [[1945]] kommissarischer [[Oberbürgermeister]] der Stadt Fürth.


== Beruf und Leben ==
== Beruf und Leben ==
Adolf Schwiening wurde in Lübeck geboren und studierte nach seiner Schulzeit Rechtswissenschaften in München, Berlin und Erlangen. [[1913]] kam er als Ratsassessor nach [[Fürth]] und wurde im Anschluß [[1917]] Rechtsrat. Ab [[1919]] wurde er zum berufsmäßigen [[Stadtrat]] ernannt. Während seiner Amtszeit war er lange Jahre als Stadtkämmerer und Rechtsrefent zuständig. Unter seine Dienstzeit fallen auch die Verhandlungen zur Umgestaltung der [[Ludwigseisenbahn]]-Gesellschaft.  
Adolf Schwiening wurde in Lübeck geboren und studierte nach seiner Schulzeit Rechtswissenschaften in München, Berlin und Erlangen. [[1913]] kam er als Ratsassessor nach [[Fürth]] und wurde im Anschluss [[1917]] Rechtsrat. Ab [[1919]] wurde er zum berufsmäßigen [[Stadtrat]] ernannt. [[1937]] trat er in die [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] ein und wurde während seiner Amtszeit ab [[1939]] als Stadtkämmerer und Rechtsreferent eingesetzt. Unter seine Dienstzeit fallen auch die Verhandlungen zur Umgestaltung der [[Ludwigseisenbahn]]-Gesellschaft.
 
Nach dem Einmarsch der [[U.S. Army|US-Truppen]] am [[19. April]] [[1945]] untersagte die [[Military Government|US-Militärregierung]] jegliche politische Betätigung. Anderseits verpflichteten sie alle Beamten „bis auf weiteres auf ihren Posten zu verbleiben und alle Befehle und Anordnungen der Militärregierung zu befolgen“, da man die deutschen Verwaltungskräfte für die Bewältigung der täglichen Aufgaben benötigte. Der für Fürth ernannte amerikanische Stadtkommandant [[John D. Cofer|Captain Cofer]] führte zunächst Gespräche mit den [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|Sozialdemokraten]] [[Johann Schmidt]], [[Konrad Eberhard]] und [[Fritz Rupprecht]]; diese konnten jedoch keinen Vorschlag aus ihren eigenen Reihen machen. Somit entschied [[John D. Cofer|Captain Cofer]] Adolf Schwiening am [[20. April]] [[1945]] zum kommissarischen [[Oberbürgermeister]] zu benennen.<ref>Hans Woller: [[Gesellschaft und Politik in der amerikanischen Besatzungszone (Buch)|Gesellschaft und Politik in der amerikanischen Besatzungszone. Die Region Ansbach und Fürth.]] R. Oldenbourg Verlag München, 1986, S. 77 </ref>
 
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1945 wurde Adolf Schwiening durch die Allierten zum kommissarischen [[Oberbürgermeister]] bestellt. Aus gesundheitlchen Gründen gab er dieses Amt bereits knapp ein halbes Jahr später - am [[15. Januar]] [[1946]] wieder auf.
==Literatur==
* Manfred Mümmler: ''Ringen um Profil - Stadtführung gestaltet sich problematisch''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 4./5. November 1995
 
==Siehe auch==
* [[Oberbürgermeister]]
* [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]]
* [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]
* [[Military Government]]
* [[Johann Schmidt]]
* [[Hans Bornkessel]]
 
==Einzelnachweise==
<references/>
 
==Bilder==
{{Bilder dieser Person}}


{{Folgenleiste
{{Folgenleiste
|AMT=1.Bürgermeister (kommissarisch)
|AMT=1. Bürgermeister (kommissarisch)
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|VORGÄNGER=[[Karl Häupler]]
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}}
[[Kategorie:Bürgermeister]]
[[Kategorie:Drittes Reich]]

Aktuelle Version vom 1. September 2024, 15:16 Uhr

Adolf Schwiening (geb. 8. November 1882 in Lübeck, gest. 2. August 1963 in Fürth) war berufsmäßiger Stadtrat und 1945 kommissarischer Oberbürgermeister der Stadt Fürth.

Beruf und Leben[Bearbeiten]

Adolf Schwiening wurde in Lübeck geboren und studierte nach seiner Schulzeit Rechtswissenschaften in München, Berlin und Erlangen. 1913 kam er als Ratsassessor nach Fürth und wurde im Anschluss 1917 Rechtsrat. Ab 1919 wurde er zum berufsmäßigen Stadtrat ernannt. 1937 trat er in die NSDAP ein und wurde während seiner Amtszeit ab 1939 als Stadtkämmerer und Rechtsreferent eingesetzt. Unter seine Dienstzeit fallen auch die Verhandlungen zur Umgestaltung der Ludwigseisenbahn-Gesellschaft.

Nach dem Einmarsch der US-Truppen am 19. April 1945 untersagte die US-Militärregierung jegliche politische Betätigung. Anderseits verpflichteten sie alle Beamten „bis auf weiteres auf ihren Posten zu verbleiben und alle Befehle und Anordnungen der Militärregierung zu befolgen“, da man die deutschen Verwaltungskräfte für die Bewältigung der täglichen Aufgaben benötigte. Der für Fürth ernannte amerikanische Stadtkommandant Captain Cofer führte zunächst Gespräche mit den Sozialdemokraten Johann Schmidt, Konrad Eberhard und Fritz Rupprecht; diese konnten jedoch keinen Vorschlag aus ihren eigenen Reihen machen. Somit entschied Captain Cofer Adolf Schwiening am 20. April 1945 zum kommissarischen Oberbürgermeister zu benennen.[1]

Diese Entscheidung wurde jedoch schon kurz nach der Bekanntgabe massiv kritisiert. Das CIC (Counter Intelligence Corps) forderte mit Nachdruck die Entlassung Schwienings, da er 1937 in die NSDAP eingetreten war und ab 1939 Stadtkämmerer war. Auch aus der Bevölkerung kam massive Kritik, so dass Schwiening bereits nach kurzer Zeit aus „gesundheitlichen Gründen“ sein Amt wieder abgab. Seine Amtszeit betrug somit knapp drei Monate und endete am 6. August 1945.[2] Seine Nachfolge gestaltete sich schwierig, da die einstig tonangebenden Sozialdemokraten entweder zu alt waren, im Zweiten Weltkrieg gefallen waren bzw. die jüngere Garde noch in Kriegsgefangenschaft war. Der für das Amt geeignete Konrad Eberhard - der im April noch das Amt abgelehnt hatte - verstarb unerwartet im September 1945. Somit musste der 73-jährige Johann Schmidt am 6. August 1945 die Nachfolge antreten.[3] Allerdings sollte seine Amtszeit auch nicht viel länger dauern. Er trat bereits am 19. März 1946 zurück – und machte seinem Nachfolger Hans Bornkessel Platz.

Literatur[Bearbeiten]

  • Manfred Mümmler: Ringen um Profil - Stadtführung gestaltet sich problematisch. In: Fürther Nachrichten vom 4./5. November 1995

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hans Woller: Gesellschaft und Politik in der amerikanischen Besatzungszone. Die Region Ansbach und Fürth. R. Oldenbourg Verlag München, 1986, S. 77
  2. Willi Hirt: Fürth 1946 - 1955, Wiederaufbau eines Gemeinwesens. Fürth, 1956, S. 8
  3. Mitteilungen der Amerikanischen Militärregierung Fürth, Nr. 24 vom 11. August 1945, S. 1

Bilder[Bearbeiten]