Horst Sondershaus: Unterschied zwischen den Versionen
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Horst Sondershaus absolvierte zunächst eine Lehre als Kaufmann, da seine Eltern in Liegnitz einen kleinen Lebensmittelladen betrieben. Nach der Gesellenprüfung wurde er zum Reichsarbeitsdienst eingezogen und in Jugoslawien eingesetzt. Mit 18 Jahren wurde er als Soldat in den 2. Weltkrieg eingezogen und kam an die Ostfront. Durch eine schwere Verwundung wurde er mit einem der letzten Flüchtlingsschiffe aus Danzig über die Ostsee nach Dänemark evakuiert und kam dort in Kriegsgefangenschaft. Nach der Entlassung erinnerte er sich an einen Kriegskameraden in der Westzone, den Landwirt Johann Sippel aus Fürth / Ronhof. Weil er diese Adresse in der West-Zone angeben konnte wurde er überhaupt entlassen und kam im Juni 1945 nach Fürth. Zunächst arbeitete er als landwirtschaftlicher Arbeiter auf einem Bauernhof. Außerdem versuchte er etwas über das Schicksal seiner Familie herauszufinden. Mutter und Schwestern befanden sich demnach in der „Sowjetischen Besatzungszone“ - der späteren DDR, der Vater galt als vermisst. | |||
Horst Sonderhaus lernte in Ronhof seine spätere Ehefrau Erna Koch kennen. Sie bekamen zwei Kinder. In seinem Beruf als Kaufmann fand er keine Anstellung, deshalb bewarb er sich 1947 bei der Stadt Fürth als Hilfspolizist, um den Lebensunterhalt für seine Familie zu sichern. | |||
Durch berufsbegleitende Lehrgänge qualifizierte er sich und stieg schließlich als Dipl. Verwaltungswirt (FH) als Amtsrat in die Führungsebene der Stadtpolizei Fürth auf. Viele Jahre setzte er sich als Personalrat bei der Gewerkschaft ÖTV für die Interessen der Beschäftigten ein. Als es politische Bestrebungen gab, die Polizei zu verstaatlichen, kämpfte er vergeblich für den Erhalt der Stadtpolizei. | |||
Aus gesundheitlichen Gründen wurde er 1977 im Alter von 52 Jahren in den Ruhestand versetzt. | |||
Hauptsächlich engagierte sich Sondershaus als Schriftführer des nordöstlichen Vorstadtvereins, wo er im Jahr 1996 die Ausstellung "600 Jahre Ronhof"organisierte. Die Dokumente hierzu sind im Stadtarchiv einzusehen. Darüberhinaus war er von 1976 bis 2000 im Kirchenvorstand der Wilhelm-Löhe-Gemeinde aktiv sowie im Ausschuss des [[Kinderheim St. Michael]]. Gleichzeitig war Sondershaus Mitglied im Kleintierzuchtverein Germania. | |||
== Auszeichnungen == | |||
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Im Jahr 1998 erhielt Sondershaus die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland. | |||
==Ehrenamt== | |||
1. Nordöstlicher Vorstadtverein | |||
2. Kirchenvorstand Wilhelm Löhe | |||
3. Kleintierzuchtverein Germania | |||
4. Kinderheim St. Michael | |||
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== Bilder == | |||
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Aktuelle Version vom 20. August 2024, 18:39 Uhr
- Vorname
- Horst
- Nachname
- Sondershaus
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 19. September 1924
- Geburtsort
- Liegnitz/Schlesien
- Todesdatum
- 29. September 2002
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Polizist, Autor
Horst Sondershaus (geb. 19. September 1924; gest. 29. September 2002) war Polizeibeamter und Autor.
Leben und Wirken[Bearbeiten]
Horst Sondershaus absolvierte zunächst eine Lehre als Kaufmann, da seine Eltern in Liegnitz einen kleinen Lebensmittelladen betrieben. Nach der Gesellenprüfung wurde er zum Reichsarbeitsdienst eingezogen und in Jugoslawien eingesetzt. Mit 18 Jahren wurde er als Soldat in den 2. Weltkrieg eingezogen und kam an die Ostfront. Durch eine schwere Verwundung wurde er mit einem der letzten Flüchtlingsschiffe aus Danzig über die Ostsee nach Dänemark evakuiert und kam dort in Kriegsgefangenschaft. Nach der Entlassung erinnerte er sich an einen Kriegskameraden in der Westzone, den Landwirt Johann Sippel aus Fürth / Ronhof. Weil er diese Adresse in der West-Zone angeben konnte wurde er überhaupt entlassen und kam im Juni 1945 nach Fürth. Zunächst arbeitete er als landwirtschaftlicher Arbeiter auf einem Bauernhof. Außerdem versuchte er etwas über das Schicksal seiner Familie herauszufinden. Mutter und Schwestern befanden sich demnach in der „Sowjetischen Besatzungszone“ - der späteren DDR, der Vater galt als vermisst.
Horst Sonderhaus lernte in Ronhof seine spätere Ehefrau Erna Koch kennen. Sie bekamen zwei Kinder. In seinem Beruf als Kaufmann fand er keine Anstellung, deshalb bewarb er sich 1947 bei der Stadt Fürth als Hilfspolizist, um den Lebensunterhalt für seine Familie zu sichern.
Durch berufsbegleitende Lehrgänge qualifizierte er sich und stieg schließlich als Dipl. Verwaltungswirt (FH) als Amtsrat in die Führungsebene der Stadtpolizei Fürth auf. Viele Jahre setzte er sich als Personalrat bei der Gewerkschaft ÖTV für die Interessen der Beschäftigten ein. Als es politische Bestrebungen gab, die Polizei zu verstaatlichen, kämpfte er vergeblich für den Erhalt der Stadtpolizei.
Aus gesundheitlichen Gründen wurde er 1977 im Alter von 52 Jahren in den Ruhestand versetzt.
Hauptsächlich engagierte sich Sondershaus als Schriftführer des nordöstlichen Vorstadtvereins, wo er im Jahr 1996 die Ausstellung "600 Jahre Ronhof"organisierte. Die Dokumente hierzu sind im Stadtarchiv einzusehen. Darüberhinaus war er von 1976 bis 2000 im Kirchenvorstand der Wilhelm-Löhe-Gemeinde aktiv sowie im Ausschuss des Kinderheim St. Michael. Gleichzeitig war Sondershaus Mitglied im Kleintierzuchtverein Germania.
Auszeichnungen[Bearbeiten]
Für sein ehrenamtliches Engagement erhielt Sondershaus am 4. Juli 1996 das Goldene Kleeblatt der Stadt Fürth verliehen. Der Beschluss hierzu wurde am 10. April 1996 im Stadtrat gefasst.
Im Jahr 1998 erhielt Sondershaus die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland.
Ehrenamt[Bearbeiten]
1. Nordöstlicher Vorstadtverein
2. Kirchenvorstand Wilhelm Löhe
3. Kleintierzuchtverein Germania
4. Kinderheim St. Michael
Veröffentlichungen[Bearbeiten]
Dies ist eine Liste von Medien rund um die Stadt Fürth, die von "Horst Sondershaus" erstellt wurden.
Untertitel | Erscheinungsjahr | Autor | Verlag | Genre | Ausführung | Seitenzahl | ISBN-Nr | |
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Fürther Stadtpolizei (Buch) | 2011 | Bernd Jesussek Horst Sondershaus | Städtebilder Verlag | Biografie | 93 |