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==Beschreibung des Baudenkmals==
==Beschreibung des Baudenkmals==
Dreigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Walmdach und Mittelrisalit, klassizistisch, von [[Johann Friedrich Kopp]] und [[Konrad Joseph Brüger]], [[1823]]/24; Teil des [[Ensembles Altstadt]].   
Dreigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Walmdach und Mittelrisalit, klassizistisch, von [[Johann Friedrich Kopp]] und [[Konrad Joseph Brüger]], [[1823]]/24; Teil des [[Ensemble Altstadt Fürth|Ensembles Altstadt Fürth]].   


==Geschichte==
==Geschichte==
Zunächst stand an dieser Stelle das Haus des Totengräbers für den alten Friedhof um die Kirche St. Michael.<ref>Gottlieb Wunschel: "Alt-Fürth", 1940, zu Kirchenplatz 2</ref> Nördlich daneben befand sich das alte ''Elementarschulgebäude''. Diese beiden Gebäulichkeiten wurden [[1823]] abgerissen.<ref>[[Chronik der Stadt Fürth 1985 (Buch)|Fronmüllerchronik]], 1887, S. 237</ref>
Zunächst stand an dieser Stelle das Haus des Totengräbers für den [[Städtischer Friedhof#Erster Friedhof bei der St. Michaeliskirche|alten Friedhof um die Kirche St. Michael]].<ref>[[Gottlieb Wunschel]]: „[[Die Fürther Häuserchronik "Alt Fürth" (Buch)|Alt-Fürth]]“, 1940, zu Kirchenplatz 2</ref> Nördlich daneben befand sich das alte ''Elementarschulgebäude''. Diese beiden Gebäulichkeiten wurden [[1823]] abgerissen.<ref>[[Chronik der Stadt Fürth 1887 (Buch)|Fronmüllerchronik]], 1887, S. 237</ref>
Im Jahr darauf, [[1824]], wurde hier ein neues Schulhaus für Knaben eröffnet. Geplant hatte dieses Schulhaus Maurermeister [[Johann Friedrich Kopp]], der allerdings noch vor der Vollendung starb, sodass Bauinspektor [[Konrad Joseph Brüger]] von Nürnberg und Maurermeister [[Johann Heinrich Jordan]] den Bau übernahmen.<ref>"[[Fürther Tagblatt]]" vom 1. Februar 1845 - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10503857_00082/pct:7.86334,48.63222,44.84816,34.57447/full/0/default.jpg Digitalsat]</ref>
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Das neue Gebäude enthielt ursprünglich 25 Zimmer, sowie einen Saal und kostete 25.000 fl. (Gulden). Da der Magistrat (damaliger Stadtrat) im bis dahin genutzten [[Geleitshaus]] nicht mehr genug Platz hatte, siedelte er in einen Teil (angeblich dem "''ahnsehnlichsten''") der neuen Schule über. Dafür musste er aber jährlich 300 fl. Miete an den Schulfond zahlen.<ref>[[Chronik der Stadt Fürth 1985 (Buch)|Fronmüllerchronik]], 1887, S. 239</ref>
Das neue Gebäude enthielt ursprünglich 25 Zimmer, sowie einen Saal und kostete 25.000 fl. (Gulden). Da der Magistrat (damaliger Stadtrat) im bis dahin genutzten [[Geleitshaus]] nicht mehr genug Platz hatte, siedelte er in einen Teil (angeblich dem ''„ahnsehnlichsten“'') der neuen Schule über. Dafür musste er aber jährlich 300 fl. Miete an den Schulfond zahlen.<ref>[[Chronik der Stadt Fürth 1887 (Buch)|Fronmüllerchronik]], 1887, S. 239</ref>


Am [[1. Februar]] [[1827]] wurde in Zimmer  6 des "neuen Schulhauses am Michaeliskirchhof" das erste Geschäftslokal der neugegründeten Fürther [[Sparkasse]] eröffnet.<ref>Sonderaushabe der ''Stadtsparkasse aktuell'' zum 160. Geschäftsjahr, 1987, S. 2</ref> Der Platz im Schulhaus reichte bald nicht mehr aus und [[1865]] zog die Sparkasse in ihr neuerbautes Haus in der [[Hirschenstraße]] um.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 335</ref>
Am [[1. Februar]] [[1827]] wurde in Zimmer  6 des „neuen Schulhauses am Michaeliskirchhof“ das erste Geschäftslokal der neugegründeten [[Sparkasse Fürth]] eröffnet.<ref>Sonderaushabe der ''Stadtsparkasse aktuell'' zum 160. Geschäftsjahr, 1987, S. 2</ref> Der Platz im Schulhaus reichte bald nicht mehr aus und [[1865]] zog die Sparkasse in ihr neuerbautes Haus in der [[Hirschenstraße]] um.<ref>[[Chronik der Stadt Fürth 1887 (Buch)|Fronmüllerchronik]], 1887, S. 335</ref>


Von [[1844]] bis [[1864]] befand sich in einem Flügel die [[Königliche Landwirthschaft- und Gewerbschule]].
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Heute befindet sich hier der [[Kindergarten Storchennest]] und das [[Diakonisches Werk Fürth|Diakonische Werk Fürth]].
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== Frühere Adressen ==
==Frühere Adressen==
Erst ab 1890 setzte sich in Fürth die alternierende Zählung der [[Hausnummern]] beiderseits der Straße durch („Pariser System“). Zuvor wurden alle Häuser in der Stadt flächendeckend fortlaufend nummeriert (Konskriptionsnummern).
* ab 1792: Hausnummer 104
* ab 1792: Hausnummer 104
* ab 1827: Hausnummer 87, II. Bez.
* ab 1827: Hausnummer 87, II. Bez.

Aktuelle Version vom 12. September 2024, 22:58 Uhr

Kirchenplatz 2.jpg
Das Gebäude Kirchenplatz 2, 2a - Kindergarten Storchennest mit Diakoniestation, Nov. 2020
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Beschreibung des Baudenkmals[Bearbeiten]

Dreigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Walmdach und Mittelrisalit, klassizistisch, von Johann Friedrich Kopp und Konrad Joseph Brüger, 1823/24; Teil des Ensembles Altstadt Fürth.

Geschichte[Bearbeiten]

Zunächst stand an dieser Stelle das Haus des Totengräbers für den alten Friedhof um die Kirche St. Michael.[1] Nördlich daneben befand sich das alte Elementarschulgebäude. Diese beiden Gebäulichkeiten wurden 1823 abgerissen.[2] Im Jahr darauf, 1824, wurde hier ein neues Schulhaus für Knaben eröffnet. Geplant hatte dieses Schulhaus Maurermeister Johann Friedrich Kopp, der allerdings noch vor der Vollendung starb, sodass Bauinspektor Konrad Joseph Brüger von Nürnberg und Maurermeister Johann Heinrich Jordan den Bau übernahmen.[3]

Das neue Gebäude enthielt ursprünglich 25 Zimmer, sowie einen Saal und kostete 25.000 fl. (Gulden). Da der Magistrat (damaliger Stadtrat) im bis dahin genutzten Geleitshaus nicht mehr genug Platz hatte, siedelte er in einen Teil (angeblich dem „ahnsehnlichsten“) der neuen Schule über. Dafür musste er aber jährlich 300 fl. Miete an den Schulfond zahlen.[4]

Am 1. Februar 1827 wurde in Zimmer 6 des „neuen Schulhauses am Michaeliskirchhof“ das erste Geschäftslokal der neugegründeten Sparkasse Fürth eröffnet.[5] Der Platz im Schulhaus reichte bald nicht mehr aus und 1865 zog die Sparkasse in ihr neuerbautes Haus in der Hirschenstraße um.[6]

Von 1844 bis 1864 befand sich in einem Flügel die Königliche Landwirthschaft- und Gewerbschule.

Heute befindet sich hier der Kindergarten Storchennest und das Diakonische Werk Fürth.

Frühere Adressen[Bearbeiten]

Erst ab 1890 setzte sich in Fürth die alternierende Zählung der Hausnummern beiderseits der Straße durch („Pariser System“). Zuvor wurden alle Häuser in der Stadt flächendeckend fortlaufend nummeriert (Konskriptionsnummern).

  • ab 1792: Hausnummer 104
  • ab 1827: Hausnummer 87, II. Bez.
  • ab 1860: Kirchenplatz 2
  • ab 1890: Kirchenplatz 2

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Gottlieb Wunschel: „Alt-Fürth“, 1940, zu Kirchenplatz 2
  2. Fronmüllerchronik, 1887, S. 237
  3. Fürther Tagblatt“ vom 1. Februar 1845 - Digitalsat
  4. Fronmüllerchronik, 1887, S. 239
  5. Sonderaushabe der Stadtsparkasse aktuell zum 160. Geschäftsjahr, 1987, S. 2
  6. Fronmüllerchronik, 1887, S. 335

Bilder[Bearbeiten]