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Das vor allem im Nordosten Amerikas sowie im Westen und Süden Europas ungewöhnlich kalte '''Jahr 1816''' ist als [[wikipedia:Jahr ohne Sommer|Jahr ohne Sommer]] in die Geschichte eingegangen. Als Hauptursache wird heute der Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora im April 1815 angesehen. Der Sommer im Jahr 1816 war durch mehrere ungewöhnliche Wetterphänomene gekennzeichnet, für die es damals teilweise keine schlüssige Erklärung gab. Dazu gehörten u. a. Nachtfrostperioden in den USA und Schneefälle in Kanada, ein ungewöhnlich kalter Wetterverlauf in Europa, schwere Unwetter, Überschwemmungen und in höheren Lagen Schneefall in Mitteleuropa das gesamte Jahr hindurch. Diese führten in vielen Regionen zu Missernten sowie Ernteausfällen, woraus sich Lebensmittelknappheit und Hungersnöte ergaben. | |||
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* Der Nürnberger Schauspieldirektor [[Joseph Reuter]] erbaut in Fürth ein privates [[Theater]].<ref>[http://www.stadtmuseum-fuerth.de/desktopdefault.aspx/tabid-712/1200_read-17757/ Stadtmuseum Fürth]</ref> | * Der Nürnberger Schauspieldirektor [[Joseph Reuter]] erbaut in Fürth ein privates [[Theater]].<ref>[http://www.stadtmuseum-fuerth.de/desktopdefault.aspx/tabid-712/1200_read-17757/ Stadtmuseum Fürth]</ref> | ||
* Die Gemeinde verkauft das Hospital und das Hirtenhaus.<ref>J. G. Eger: [[Adressbuch von 1819|"Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern..."]], 1819, S. 247</ref> Für ein neues Hospital wird der Stöbersche Garten unweit des | * Die Gemeinde verkauft das Hospital und das Hirtenhaus.<ref>J. G. Eger: [[Adressbuch von 1819|"Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern..."]], 1819, S. 247</ref> Für ein neues Hospital wird der Stöbersche Garten unweit des [[Schießanger]]s angekauft und eingerichtet.<ref>{{BuchQuelle|Fürth zu Beginn des Industriezeitalters (Buch)|Seite=28}}</ref> Fronmüller nennt als Adresse die alte Hausnummer Nr. 91 im [[Panzersgarten]].<ref>[[Chronik der Stadt Fürth 1872 (Buch)|Fronmüllerchronik]], 1872, S. 195 f</ref> | ||
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:''Am 7. Mai 1816 wurde der Grundstein zum hiesigen [[Theater|Theatergebäude]] gelegt. [...]. Eigentlicher Urheber des Unternehmens war Polizeiaktuar [[Johann Gottfried Eger|Eger]], Verfasser des [[Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern (Buch)|Taschen- und Adreßhandbuches von Fürth]], der auch die 11 Fuß hohe, massive, mit Inschriften versehene Wetterfahne auf das Theatergebäude stiftete. [...]. Der zum Theater nöthige Platz von 115 Schuh Länge und 43 1/2 Schuh Breite war der Besitzerin des [[Weißengarten|Weißengartens]], Wittwe Wening um 900 fl. durch die beiden Unternehmer Kopp und Reuter abgekauft worden. - Am 10. August wurde der Bau gehoben [...]. Die Gemeinde erkaufte in diesem Jahre das Armen- und Hirtenhaus an der [[Nürnberger Straße]]. Zu einem interimistischen [[Hospital|Hospitale]] wurde ein, zu diesem Zwecke im sogenannten [[Panzersgarten]] angekauftes Wohnhaus (alte Hausnummer Nr. 91) eingerichtet.''<ref>[[Fronmüllerchronik]], | :''Am 7. Mai 1816 wurde der Grundstein zum hiesigen [[Theater|Theatergebäude]] gelegt. [...]. Eigentlicher Urheber des Unternehmens war Polizeiaktuar [[Johann Gottfried Eger|Eger]], Verfasser des [[Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern (Buch)|Taschen- und Adreßhandbuches von Fürth]], der auch die 11 Fuß hohe, massive, mit Inschriften versehene Wetterfahne auf das Theatergebäude stiftete. [...]. Der zum Theater nöthige Platz von 115 Schuh Länge und 43 1/2 Schuh Breite war der Besitzerin des [[Weißengarten|Weißengartens]], Wittwe Wening um 900 fl. durch die beiden Unternehmer Kopp und Reuter abgekauft worden. - Am 10. August wurde der Bau gehoben [...]. Die Gemeinde erkaufte in diesem Jahre das Armen- und Hirtenhaus an der [[Nürnberger Straße]]. Zu einem interimistischen [[Hospital|Hospitale]] wurde ein, zu diesem Zwecke im sogenannten [[Panzersgarten]] angekauftes Wohnhaus (alte Hausnummer Nr. 91) eingerichtet.''<ref>[[Chronik der Stadt Fürth 1872 (Buch)|Fronmüllerchronik]], 1872, S. 195 f</ref> | ||
==Lohbauersche Land-Chronik== | ==Lohbauersche Land-Chronik== |
Aktuelle Version vom 27. August 2024, 17:12 Uhr
Das vor allem im Nordosten Amerikas sowie im Westen und Süden Europas ungewöhnlich kalte Jahr 1816 ist als Jahr ohne Sommer in die Geschichte eingegangen. Als Hauptursache wird heute der Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora im April 1815 angesehen. Der Sommer im Jahr 1816 war durch mehrere ungewöhnliche Wetterphänomene gekennzeichnet, für die es damals teilweise keine schlüssige Erklärung gab. Dazu gehörten u. a. Nachtfrostperioden in den USA und Schneefälle in Kanada, ein ungewöhnlich kalter Wetterverlauf in Europa, schwere Unwetter, Überschwemmungen und in höheren Lagen Schneefall in Mitteleuropa das gesamte Jahr hindurch. Diese führten in vielen Regionen zu Missernten sowie Ernteausfällen, woraus sich Lebensmittelknappheit und Hungersnöte ergaben.
Auch in Fürth kommt es zu einer schweren Missernte und damit zu einer Teuerung der Lebensmittel.
Personen[Bearbeiten]
Geboren 1816
Person | Geburtstag | Geburtsort | Beruf |
---|---|---|---|
Isaak Brandeis | 17. Dezember | Fabrikant, Bronzefarbenfabrikant, Metallschläger | |
Eduard Bürklein | 19. März | Dinkelsbühl | Architekt |
Friedrich Döhlemann | 28. Oktober | Nürnberg | Apotheker |
Johann Wilhelm Engelhardt | 21. Mai | Fürth | Stifter, Fabrikant, Magistratsrat |
Simon Gieß | 13. November | Schwand bei Nürnberg | Architekt, Zimmermeister |
Samson Landmann | 8. Dezember | Ansbach | Arzt |
Johann Paul Lotter | 4. Oktober | Fürth | Glockengießer |
Julius Sax | 1. Februar | Neustadt/Donau | Autor, Chronist, Regierungsdirektor |
Peter Konrad Schreiber | 11. August | Fürth | Maler |
Gestorben 1816
Bauten[Bearbeiten]
- Meierei, Meierei wird errichtet.
- Der Nürnberger Schauspieldirektor Joseph Reuter erbaut in Fürth ein privates Theater.[1]
- Die Gemeinde verkauft das Hospital und das Hirtenhaus.[2] Für ein neues Hospital wird der Stöbersche Garten unweit des Schießangers angekauft und eingerichtet.[3] Fronmüller nennt als Adresse die alte Hausnummer Nr. 91 im Panzersgarten.[4]
Fronmüllerchronik[Bearbeiten]
- Am 7. Mai 1816 wurde der Grundstein zum hiesigen Theatergebäude gelegt. [...]. Eigentlicher Urheber des Unternehmens war Polizeiaktuar Eger, Verfasser des Taschen- und Adreßhandbuches von Fürth, der auch die 11 Fuß hohe, massive, mit Inschriften versehene Wetterfahne auf das Theatergebäude stiftete. [...]. Der zum Theater nöthige Platz von 115 Schuh Länge und 43 1/2 Schuh Breite war der Besitzerin des Weißengartens, Wittwe Wening um 900 fl. durch die beiden Unternehmer Kopp und Reuter abgekauft worden. - Am 10. August wurde der Bau gehoben [...]. Die Gemeinde erkaufte in diesem Jahre das Armen- und Hirtenhaus an der Nürnberger Straße. Zu einem interimistischen Hospitale wurde ein, zu diesem Zwecke im sogenannten Panzersgarten angekauftes Wohnhaus (alte Hausnummer Nr. 91) eingerichtet.[5]
Lohbauersche Land-Chronik[Bearbeiten]
- Das Jahr war sehr naß und der fast beständige, nur mit heftigen Gewittern abwechselnde Regen hatte allgemeinen Misswachs und Theuerung zur Folge.[6]
Wanderungen durch Fürth[Bearbeiten]
- Theuere Zeiten.
- [...]. Die Theuerung der Jahre 1816-17 hatte ihre Ursache nicht nur in großem Mißwuchs, sondern auch in rasch aufeinander folgenden Hagelschlägen, welche die Fluren [...] greulich verwüsteten. [...].[7]
Bilder[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Stadtmuseum Fürth
- ↑ J. G. Eger: "Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern...", 1819, S. 247
- ↑ Hermann Ott: Fürth zu Beginn des Industriezeitalters. Geschichtsverein Fürth, 1989, S. 28.
- ↑ Fronmüllerchronik, 1872, S. 195 f
- ↑ Fronmüllerchronik, 1872, S. 195 f
- ↑ Land-Chronik, Fürth 1892, S. 351
- ↑ Georg Wüstendörfer: Wanderungen durch Fürth, 1898, S.161 f