1528: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Die Seite wurde neu angelegt: '''Ereignisse in Fürth im Jahr 1528''': Unter hohen Schutzgeldzahlungen an den Markgrafen von Ansbach darf sich der Jude [[Perm...)
 
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(19 dazwischenliegende Versionen von 6 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
'''Ereignisse in Fürth im Jahr 1528''':
{{Jahresleiste|1|5|2|8}}
== Ereignisse ==
* [[14. Juni]]: Markgraf Georg von Brandenburg-Ansbach setzt mit den Nürnbergern zu Schwabach die Schwabacher Visitationsartikel, eine der frühesten lutherischen Bekenntnisschriften, als Grundlage für die Einführung der [[Reformation]] in seinem Lande fest.
* Dienstag, [[3. September]]: Die [[Nürnberg| Reichsstadt Nürnberg]] und das [[Markgraftum Brandenburg-Ansbach]] führen gemeinsam die erste Kirchenvisitation durch. Damit muss dieser Tag als offizielle Einführung der Reformation in Fürth gelten.
* Die Gemeinde [[Kirche St.Michael|St. Michael]] wird evangelisch.
* Das im Bereich der Markgraftum Brandenburg-Ansbach liegende Gemeinde [[Vach]] wird evangelisch.
* [[Poppenreuth]] erhält den ersten evangelischen Pfarrer, Herrn Georg Löffelloth.<ref>{{BuchQuelle|Der Fürther Nordosten (Buch)|Seite=22}}</ref>
* Unter hohen Schutzgeldzahlungen an den [[Markgraftum Brandenburg-Ansbach|Markgrafen von Ansbach]] darf sich der erste [[Schutzjuden|Schutzjude]] in Fürth ansiedeln, damit beginnt die ''ununterbrochene'' [[Fiorda|Jüdische Geschichte]] von Fürth. Laut Eger hieß er Männel (Mendel).<ref>[[Adressbuch von 1819]], S. 156</ref>


Unter hohen Schutzgeldzahlungen an den [[Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach|Markgrafen von Ansbach]] darf sich der Jude [[Perman]] in Fürth ansiedeln, damit beginnt die ununterbrochene [[Fiorda|Jüdische Geschichte]] von Fürth.
== Personen ==
{{Geboren und Gestorben im Jahr}}


[[Kategorie: Chronik]]
== Fronmüllerchronik ==
:''In Fürth lebten bis zum Jahre 1528 keine Juden, während sie in Nürnberg bis zum Ende des 15. Jahrhunderts eine ansehnliche und wohlhabende Gemeinde gebildet hatten. Fanatismus und Habsucht hatten im Jahre 1349 eine theilweise und 1498 die gänzliche Vertreibung derselben aus Nürnberg unter grauenvollen Umständen bewirkt. Die unglücklichen Flüchtlinge, die noch ihr Leben zu retten im Stande waren, fanden erst in Prag und Frankfurt Zufluchtsstätten. Nur wenige von ihnen konnten sich noch in unserer Gegend aufhalten. Im Juni 1528 erhielt Männel (Mendel), der Sohn eines aus Nürnberg vertriebenen Weinwirthes, Namens Symelin, der dort noch im Jahre 1498 ansäßig gewesen war, vom Markgrafen die Erlaubniß, sich in Fürth niederzulassen. Es war dies der erste israelitische Einwohner daselbst. Er hatte sich vorher in Schnaittach, wo die Judenschaft fortwährend geduldet wurde, sodann in Bamberg aufgehalten. Von da kam er nach Fürth. Gegen seine Aufnahme dahier protestirte bereits der Rath von Nürnberg unter dem 9. Juli 1528 bei der Markgräflichen Regierung. Sein Ansuchen um Ausweisung des Männel wurde jedoch nicht berücksichtigt.[...]. <ref>[[Fronmüllerchronik]], 1871, S. 38</ref>
 
== Einzelnachweise ==
<references />

Aktuelle Version vom 7. Januar 2023, 13:46 Uhr

◄◄ 16. Jahrhundert ►►
1500 1501 1502 1503 1504 1505 1506 1507 1508 1509
1510 1511 1512 1513 1514 1515 1516 1517 1518 1519
1520 1521 1522 1523 1524 1525 1526 1527 1528 1529
1530 1531 1532 1533 1534 1535 1536 1537 1538 1539
1540 1541 1542 1543 1544 1545 1546 1547 1548 1549
1550 1551 1552 1553 1554 1555 1556 1557 1558 1559
1560 1561 1562 1563 1564 1565 1566 1567 1568 1569
1570 1571 1572 1573 1574 1575 1576 1577 1578 1579
1580 1581 1582 1583 1584 1585 1586 1587 1588 1589
1590 1591 1592 1593 1594 1595 1596 1597 1598 1599

Ereignisse[Bearbeiten]

  • 14. Juni: Markgraf Georg von Brandenburg-Ansbach setzt mit den Nürnbergern zu Schwabach die Schwabacher Visitationsartikel, eine der frühesten lutherischen Bekenntnisschriften, als Grundlage für die Einführung der Reformation in seinem Lande fest.
  • Dienstag, 3. September: Die Reichsstadt Nürnberg und das Markgraftum Brandenburg-Ansbach führen gemeinsam die erste Kirchenvisitation durch. Damit muss dieser Tag als offizielle Einführung der Reformation in Fürth gelten.
  • Die Gemeinde St. Michael wird evangelisch.
  • Das im Bereich der Markgraftum Brandenburg-Ansbach liegende Gemeinde Vach wird evangelisch.
  • Poppenreuth erhält den ersten evangelischen Pfarrer, Herrn Georg Löffelloth.[1]
  • Unter hohen Schutzgeldzahlungen an den Markgrafen von Ansbach darf sich der erste Schutzjude in Fürth ansiedeln, damit beginnt die ununterbrochene Jüdische Geschichte von Fürth. Laut Eger hieß er Männel (Mendel).[2]

Personen[Bearbeiten]

Es ist aktuell keine Person verzeichnet, die 1528 geboren wurde.
Es ist aktuell keine Person verzeichnet, die 1528 gestorben ist.

Fronmüllerchronik[Bearbeiten]

In Fürth lebten bis zum Jahre 1528 keine Juden, während sie in Nürnberg bis zum Ende des 15. Jahrhunderts eine ansehnliche und wohlhabende Gemeinde gebildet hatten. Fanatismus und Habsucht hatten im Jahre 1349 eine theilweise und 1498 die gänzliche Vertreibung derselben aus Nürnberg unter grauenvollen Umständen bewirkt. Die unglücklichen Flüchtlinge, die noch ihr Leben zu retten im Stande waren, fanden erst in Prag und Frankfurt Zufluchtsstätten. Nur wenige von ihnen konnten sich noch in unserer Gegend aufhalten. Im Juni 1528 erhielt Männel (Mendel), der Sohn eines aus Nürnberg vertriebenen Weinwirthes, Namens Symelin, der dort noch im Jahre 1498 ansäßig gewesen war, vom Markgrafen die Erlaubniß, sich in Fürth niederzulassen. Es war dies der erste israelitische Einwohner daselbst. Er hatte sich vorher in Schnaittach, wo die Judenschaft fortwährend geduldet wurde, sodann in Bamberg aufgehalten. Von da kam er nach Fürth. Gegen seine Aufnahme dahier protestirte bereits der Rath von Nürnberg unter dem 9. Juli 1528 bei der Markgräflichen Regierung. Sein Ansuchen um Ausweisung des Männel wurde jedoch nicht berücksichtigt.[...]. [3]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hans Moreth, U. a.: Der Fürther Nordosten, Festschrift zum 100-jährigen Bestehen des Nordöstlichen Vorstandsvereins Fürth e. V.. Lothar Berthold, 1990, S. 22.
  2. Adressbuch von 1819, S. 156
  3. Fronmüllerchronik, 1871, S. 38