Heinrich Langhans: Unterschied zwischen den Versionen
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Langhans studierte nach seiner Schulzeit in Bamberg, Nürnberg und Rothenburg jeweils Chemie und Physik. Nach dem Studium kam er 1867 nach Fürth in die Königliche Gewerbeschule, an der er 1894 zum Rektor ernannt wurde. Langhans selbst wurde nachgesagt, dass er ein hochbegabter "Techniker" war. Insbesondere schien er regelmässig bei den Kollegen und Schülern im Rahmen von Experimenten und Präparation naturgeschichtlicher Gegenstände einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen zu haben. Insbesondere seine Glaskristallmodelle wurden auf den Weltausstellungen in Wien und Melbourne dem Publikum präsentiert. Unter seiner Leitung entwickelte sich die Realschule zu einer der größten Schulen Bayerns. Nach den ersten Schulräumen im Gasthaus Rotes Roß in der Waagstraße und in der Blumenstraße bzw. Hirschenstraße konnte er den Stadtrat zum Neubau eines Schulgebäudes üerzeugen. Seit 1912 wird das Schulgebäude in der Kaiserstraße für die Oberrealschule genutzt. Langhans selbst ging bereits 1909 in Ruhestand, erlebte aber noch den Umzug in das neue Gebäude. | Langhans studierte nach seiner Schulzeit in Bamberg, Nürnberg und Rothenburg jeweils Chemie und Physik. Nach dem Studium kam er 1867 nach Fürth in die Königliche Gewerbeschule, an der er 1894 zum Rektor ernannt wurde. Langhans selbst wurde nachgesagt, dass er ein hochbegabter "Techniker" war. Insbesondere schien er regelmässig bei den Kollegen und Schülern im Rahmen von Experimenten und Präparation naturgeschichtlicher Gegenstände einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen zu haben. Insbesondere seine Glaskristallmodelle wurden auf den Weltausstellungen in Wien und Melbourne dem Publikum präsentiert. Unter seiner Leitung entwickelte sich die Realschule zu einer der größten Schulen Bayerns. Nach den ersten Schulräumen im Gasthaus Rotes Roß in der Waagstraße und in der Blumenstraße bzw. Hirschenstraße konnte er den Stadtrat zum Neubau eines Schulgebäudes üerzeugen. Seit 1912 wird das Schulgebäude in der Kaiserstraße für die Oberrealschule genutzt. Langhans selbst ging bereits 1909 in Ruhestand, erlebte aber noch den Umzug in das neue Gebäude. | ||
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Dr. Langhans gründete am [[1. Juli]] [[1884]] die "Untersuchungsanstalt für Nahrungs- und Genußmittel" und wirkte im Gewerbeverein als Schriftsteller der Gewerbezeitung und Mitglied des Vorstandes mit. Zusätzlich betätigte sich Langhans als Autor und Schriftsteller. | Dr. Langhans gründete am [[1. Juli]] [[1884]] die "Untersuchungsanstalt für Nahrungs- und Genußmittel" und wirkte im Gewerbeverein als Schriftsteller der Gewerbezeitung und Mitglied des Vorstandes mit. Zusätzlich betätigte sich Langhans als Autor und Schriftsteller. |
Version vom 7. November 2015, 00:24 Uhr
Dr. Heinrich Langhans (geb. 9. Mai 1844, gest. 3. Januar 1921 in Nürnberg) war von Beruf Lehrer und Rektor an der Oberrealschule in Fürth, dem späteren Hardenberg-Gymnasium. Dr. Langhans war verheiratet und hatte zwei Kinder. Dr. Heinrich Langhans wird gelegentlich mit Georg Friedrich von Langhans verwechselt, letzterer war von 1873 bis 1901 Bürgermeister der Stadt Fürth.
Leben und Wirken
Langhans studierte nach seiner Schulzeit in Bamberg, Nürnberg und Rothenburg jeweils Chemie und Physik. Nach dem Studium kam er 1867 nach Fürth in die Königliche Gewerbeschule, an der er 1894 zum Rektor ernannt wurde. Langhans selbst wurde nachgesagt, dass er ein hochbegabter "Techniker" war. Insbesondere schien er regelmässig bei den Kollegen und Schülern im Rahmen von Experimenten und Präparation naturgeschichtlicher Gegenstände einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen zu haben. Insbesondere seine Glaskristallmodelle wurden auf den Weltausstellungen in Wien und Melbourne dem Publikum präsentiert. Unter seiner Leitung entwickelte sich die Realschule zu einer der größten Schulen Bayerns. Nach den ersten Schulräumen im Gasthaus Rotes Roß in der Waagstraße und in der Blumenstraße bzw. Hirschenstraße konnte er den Stadtrat zum Neubau eines Schulgebäudes üerzeugen. Seit 1912 wird das Schulgebäude in der Kaiserstraße für die Oberrealschule genutzt. Langhans selbst ging bereits 1909 in Ruhestand, erlebte aber noch den Umzug in das neue Gebäude.
Weitere Aktiviäten
Dr. Langhans gründete am 1. Juli 1884 die "Untersuchungsanstalt für Nahrungs- und Genußmittel" und wirkte im Gewerbeverein als Schriftsteller der Gewerbezeitung und Mitglied des Vorstandes mit. Zusätzlich betätigte sich Langhans als Autor und Schriftsteller.
Ehrungen
1933 wurden u.a. einige Plätze in der Stadt nach verdienten Schulmänner benannt. Auf Antrag der Schulleitung der Oberrealschule wurde das Areal neben dem neuen Schulgebäude nach dem ehemaligen Rektor Dr. Heinrich Langhans benannt. Die Dr.-Langhans-Anlage ist eine Grünanlage in der Fürther Südstadt deren größter Teil als Außenfläche des Hardenberg-Gymnasiums genutzt wird.
Literatur
- Heinrich Langhans. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 237