Gustav Löwensohn: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 8. Januar 2016, 18:50 Uhr
- Vorname
- Gustav Ernst
- Nachname
- Löwensohn
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsort
- Fürth
- Todesort
- Konzentrationslager Auschwitz
- Beruf
- Verleger, Druckereibesitzer
- Religion
- jüdisch
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Dora Löwensohn | Tochter |
Emmy Mannheimer | Ehefrau |
Lily Bendit | Tochter |
Robert Löwensohn | Bruder |
Rosa Löwensohn | Mutter |
Theodor Löwensohn | Vater |
Person | Beziehung |
---|---|
Ernst Rosenfelder | Geschäftspartner |
Kommerzienrat Gustav Ernst Löwensohn (geb. 5. Mai 1883 in Fürth; gest. 1945 in Auschwitz) war ein Fürther Verleger und Druckereibesitzer.
Leben
Gustav Löwensohn wurde am 5. Mai 1883 als Sohn des Fürther Druckereibesitzers Theodor Löwensohn und seiner Frau Rosa geb. Stockheim in Fürth geboren. Er war Absolvent des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums. Während des Ersten Weltkrieg fungierte Gustav Löwensohn als Dolmetscher, erst bei der II. Ersatz-Abteilung des 6. bayerischen Feldartillerie-Regiments in Fürth, anschließend für den Kommandanten eines Gefangenenlagers. 1919 übernimmt er zusammen mit seinem Bruder Robert und einem weiteren Teilhaber, Ernst Rosenfelder, die Leitung der Lithographische Kunstanstalt G. Löwensohn, die sein Großvater Gerson Löwensohn 1844 gegründet hatte. Bereits vor dem Krieg, am 19. Juni 1907, hatte er in Fürth die Tochter des Fürther Hausarztes Dr. David Mannheimer, Emmy Mannheimer, geheiratet und bewohnte mit ihr eine Villa in der Forsthausstraße 43 im Stadtteil Dambach. Das Paar bekommt zwei Töchter: Lilli (wanderte mit ihrem Mann und Emmy Löwensohn nach dem Krieg in die USA aus) und Dora (stirbt 1943 während des Blitzkriegs in London). Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten 1933 musste die Bilderbücherfabrik Ende 1937 an die Kunstanstalten May in Dresden verkauft werden, Gustav Löwensohn emigrierte mit seiner Familie am 31. Dezember 1937 in die Niederlande, dann weiter nach Belgien, wo er verhaftet wurde, als er als Jude "verbotenerweise" mit der Straßenbahn fuhr. Es folgte am 31. Juli 1943 die Deportation ins Konzentrationslager nach Auschwitz. 1945 wurde Gustav Löwensohn für tot erklärt.
Literatur
- Gustav Ernst Löwensohn In: Raphael Halmon, Gisela Naomi Blume: Gedenke (Buch), Fürth 1997, S. 261
Siehe auch
Bilder
Forsthausstraße 43, ehemalige Villa der Familie von Gustav Löwensohn
Achtung: Der Sortierungsschlüssel „Löwensohn, Gustav“ überschreibt den vorher verwendeten Schlüssel „Löwensohn, Gustav Ernst“.