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Version vom 26. Februar 2018, 10:14 Uhr
Kurz-Chronik 1835
- Juli 1835: Im Auftrag der Stadt Fürth legt der Fürhter Zeichenlehrer Gierer einen Entwurf des ersten Stadtwappens der Stadt Fürth vor, der in der Folge durch die Regierung von Mittelfranken bestätigt wird. Dieses Wappen, mit leichten grafischen Veränderungen im Jahr 1901, existiert bis 1939.
- 7. Dezember: Auf der Ludwigsbahn fährt mit dem "Adler" die erste Eisenbahn Deutschlands von Nürnberg nach Fürth. Sie ist damit die erste geschäftlich und dauerhaft betriebene Eisenbahngesellschaft in Deutschland.
Personen
Geboren 1835
Person | Geburtstag | Geburtsort | Beruf |
---|---|---|---|
Wilhelm Berlin | 8. September | Fabrikant, Spiegelglasfabrikant | |
Julius Berolzheimer | 13. Juni | Fürth | Rechtsanwalt, Justizrat |
Johann Martin Humbser | 17. Januar | Fürth | Brauereibesitzer, Direktor, Kommerzienrat, Stifter |
Philipp Krieger, geb. 1835 | 30. November | Kützberg/Unterfranken | Gastwirt, Maurermeister, Maurer |
Theodor Oppler | 22. Mai | Oels/Niederschlesien | Chemiker |
G. Adam Schildknecht | 2. Februar | Fürth | Metzger |
Valentin Schlegel | 4. August | Lehrer | |
Adam Weber | 12. Juni | Nairitz/Ofr. | Verleger, Druckereibesitzer |
Gestorben 1835
Bauten
- Blumenstraße 11, Wohnhaus in Ecklage (Architekt: Friedrich Schmidt) wird errichtet.
- Synagoge Unterfarrnbach, Wohnhaus, Synagogenräume wird errichtet.
- Untere Fischerstraße 20, Ehemaliges Färberhaus wird errichtet.
- Waßmuth'sches Haus, Wohn- und Geschäftshaus wird errichtet.
- Würzburger Straße 538, Gasthaus wird errichtet.
- Der Ludwigsbahnhof auf der heutigen Fürther Freiheit wird erbaut.
Politik und Wirtschaft
- Etliche Fürther Fabrikanten nehmen an der Industrie-Ausstellung in München 1835 teil.
Veröffentlichungen
- Ferdinand Joseph Gruber: "Nürnberg und Fürth in industriöser, commercieller und geselliger Verbindung: bei der erfreulichen Gelegenheit, wo die auf Actien gegründete Ludwigs-Eisenbahn im Königreiche Bayern als die erste aufging und befahren wurde, geschildert", Nürnberg, 1835. online-Digitalisat
Fronmüllerchronik
- [...]. Im Sommer dieses Jahres ist der öffentliche Brunnen am Chore der katholischen Kirche in der oberen Königsstraße hergestellt worden. Die Zeichnung hiezu hatte König Ludwig I. selbst ausgewählt; der Brunnen kostete 500 fl. und wurde mit einem eigenen Druckwerke versehen. - In diesem Jahre wurde von der hiesigen Freimaurerloge "zur Wahrheit und Freundschaft" ein Verein zur Rettung von Personen und Mobilien gegründet. - Am 1. Oktober wurde die städtische Waage in der Waaggasse dem öffentlichen Verkehr übergeben. Letztere Straße war aus dem ehemals Roßwirthshofe gebildet worden. Die Thorbögen am Eingange in die Gustav- und Königsstraße, ebenso der Schlagbaum, wurden beseitigt. - Vom Oktober 1835 an bis April 1839 gab Direktor Hahn von Nürnberg mit seiner Gesellschaft Vorstellungen im hiesigen Theater. - Der artesische Brunnen, der auf dem Holzmarkt gebohrt wurde, hatte bis zum 5. Oktober eine Tiefe von 354 Fuß. Da der Magistrat die Arbeiten nicht weiter fortsetzen wollte, so veranstaltete Advokat Zehler zu diesem Behufe eine Sammlung. Das Unternehmen hatte bereits 3000 fl. gekostet. Nach dem Weggange des Lauter wurden die Arbeiten durch Kohlenberger und Kugler fortgesetzt. - Am 12. Okt. forderte in höherem Auftrage der Magistrat zur Subscription auf Aktion für den zu gegründenden Donau-Mainkanal auf. [...]. Erbaut wurden vier neue Häuser, worunter das Vewaltungsgebäude, die Wagenremise und Stallungen der Ludwigs-Eisenbahngesellschaft. Die Eröffnung der Ludwigs-Eisenbahn, der ersten in Deutschland, erfolgte am 7. Dezember, nachdem mehrere gelungene Probefahrten stattgefunden hatten [...]. [...]. In diesem Jahre wurde mit der Anlegung von Kanälen begonnen in der Königs-, Fischer- und Gustavstraße, sowie im Roßwirthshof.[1]
Bilder
Die Dampflokomotive Adler bei der Eröffnung der Ludwigseisenbahn, 1835
Steindruck des alten Theaters an der Stelle der heutigen Theaterstraße 3. Im Hintergrund Gartenstr. 17
Ankunft der ersten deutschen Eisenbahn auf dem Ludwigsbahnhof in Fürth, J. J. Lechner 1835. Im Hintergrund der damalige Gasthof zur Eisenbahn
Steindruck der Auferstehungskirche 1835
Einladung zur Eröffnung der Ludwigseisenbahn, November 1835
Fahrplan und Fahrpreise der Ludwigseisenbahn, Dezember 1835
Werbeannonce für das Lokal "zur goldnen Gans", September 1835
Steindruck des Gebhardt 'schen Hauses 1835 (stand an heutiger Königstraße 105/107, also am Standort von Feuerwehr und Heinrich-Schliemann-Gymnasium)
Steindruck der Gustavstraße 1835
Das Schulhaus für Knaben am Kirchenplatz, Lithographie von 1835
Steindruck des alten Stadtkrankenhauses in der Schwabacher Straße
Werbeannonce für die Gaststätte "zum Kronprinzen von Preußen", September 1835
Steindruck vom Königsplatz 1835
Steindruck der Königstraße auf der Höhe des heutigen Rathauses (links Brandenburger Haus)
Steindruck des Lochner 'schen Gartenhauses
Steindruck vom Michala (Kirchenplatz 2)
Beschreibung einer Probefahrt der Ludwigseisenbahn, November 1835
Steindruck der Armen- und Waisenschule, 1835 zeitweise auch Sitz der Realschule (heutige Königstraße 76)
Original Rechnung vom Schmiedemeister Kleinlein über 12 Gulden 48 Kreuzer wohnhaft heute Stadelner Hauptstraße 91) an die Gemeinde Stadeln vom 24. September 1835 (mit Übersetzung ins Neudeutsche)
Steindruck des ehemaligen Reich´schen Hauses Alexanderstraße 22 von 1835
Steindruck vom Schießplatz 1835
Stadtansicht von 1835, etwa vom heutigen Klinikum aus, links im Bild der Meierskeller und rechts die heutige Gaststätte Schlössla
Steindruck vom "Stadtgericht" (Geleitshaus auf der Höhe Marktplatz, rechts dahinter Königstr. 40)
Steindruck der "Alt Schul" und im Hintergrund der "Neu Schul" auf dem Schulhof, Ansicht von Nordost