Paulus Ebersperger: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Paulus Ebersperger''' ist [[1733]] geboren. Von Beruf war er [[Brauereien#Braustätten / Kleine Brauereien|Bierbrauer]] und hatte seine Brauerei in der ''Neuen Gasse'' (später [[Bäumenstraße#Benennung|Bäumenstraße]]). Im Jahr [[1775]] wurde er zum markgräflich-ansbachischen Schul-Administrator der Fürther [[Armen- und Waisenschule]] gewählt.  
'''Paulus Ebersperger''' ist [[1733]] geboren. Von Beruf war er [[Brauereien#Braustätten / Kleine Brauereien|Bierbrauer]] und hatte seine Brauerei in der ''Neuen Gasse'' (später [[Bäumenstraße#Benennung|Bäumenstraße]]). Im Jahr [[1775]] wurde er zum markgräflich-ansbachischen Schul-Administrator der Fürther [[Armen- und Waisenschule]] gewählt.  


Seit [[1778]] wünschte sich die Gemeinde eine Erweiterung der Schulausrichtung mit dem Fach Latein. Ebersperger stand dem, wie auch der nürnbergische Schul-Administrator [[Johann Michael Weißel]], ablehnend gegenüber. Als dann [[1781]] die Gemeinde die Einrichtung einer Stelle für Lateinunterricht beschloss und im Dezember den "damals in Coburg wohnhaften ''Candidatus Theologiae'' [[Johann Christoph Rößner]] mit den Lateinstunden"<ref name="Silberer"> Hadrian Silberer: "ein erbauliche Erklärung denen sämmbtlichen Kindern" - Zur Entwicklung der Fürther Armen- und Waisenschule. In: Fürther Geschichtsblätter, 2015/3, S. 78</ref> betraute, war der Streit so tief, dass die Bürgermeister und Vorsteher Weißel und Ebersperger aus der Schul-Administration entfernen wollten. Da schaltete sich die brandenburg-ansbachische Obrigkeit ein und verfügte, Weißel und Ebersperger seien bis an ihr Lebensende im Amt zu belassen.<ref name="Silberer"/>  
Seit [[1778]] wünschte sich die Gemeinde eine Erweiterung der Schulausrichtung mit dem Fach Latein. Ebersperger stand dem, wie auch der nürnbergische Schul-Administrator [[Johann Michael Weißel]], ablehnend gegenüber. Als dann [[1781]] die Gemeinde die Einrichtung einer Stelle für Lateinunterricht beschloss und im Dezember den "damals in Coburg wohnhaften ''Candidatus Theologiae'' [[Johann Christoph Rößner]] mit den Lateinstunden"<ref name="Silberer"> Hadrian Silberer: "ein erbauliche Erklärung denen sämmbtlichen Kindern" - Zur Entwicklung der Fürther Armen- und Waisenschule. In: Fürther Geschichtsblätter, 2015/3, S. 78</ref> betraute, war der Streit so tief, dass die Bürgermeister und Vorsteher Weißel und Ebersperger aus der Schul-Administration entfernen wollten. Da schaltete sich die brandenburg-ansbachische Obrigkeit ein und verfügte, Weißel und Ebersperger seien bis an ihr Lebensende im Amt zu belassen.<ref name="Silberer"/> </br>
[[1791]] konnte er als Schuladministrator das bedeutsame [[Armen- und Waisenschule#Das Zumpe-Vermächtnis|Vermächtnis]] des [[Johann Christoph Zumpe]] für die Armen- und Waisenschule annehmen.


Paul Ebersperger wurde außerdem in den Jahren [[1779]] und [[1780]] zum Vertreter der nürnbergischen Untertanen in das Gremium der Fürther Bürgermeister in der Epoche der [[Dreiherrschaft]] gewählt.
Paul Ebersperger wurde außerdem in den Jahren [[1779]] und [[1780]] zum Vertreter der nürnbergischen Untertanen in das Gremium der Fürther Bürgermeister in der Epoche der [[Dreiherrschaft]] gewählt.

Version vom 5. April 2020, 15:39 Uhr

Paulus Ebersperger, Portrait.jpg
Paulus Ebersperger, Ölgemälde von F. J. Kleemann

Paulus Ebersperger ist 1733 geboren. Von Beruf war er Bierbrauer und hatte seine Brauerei in der Neuen Gasse (später Bäumenstraße). Im Jahr 1775 wurde er zum markgräflich-ansbachischen Schul-Administrator der Fürther Armen- und Waisenschule gewählt.

Seit 1778 wünschte sich die Gemeinde eine Erweiterung der Schulausrichtung mit dem Fach Latein. Ebersperger stand dem, wie auch der nürnbergische Schul-Administrator Johann Michael Weißel, ablehnend gegenüber. Als dann 1781 die Gemeinde die Einrichtung einer Stelle für Lateinunterricht beschloss und im Dezember den "damals in Coburg wohnhaften Candidatus Theologiae Johann Christoph Rößner mit den Lateinstunden"[1] betraute, war der Streit so tief, dass die Bürgermeister und Vorsteher Weißel und Ebersperger aus der Schul-Administration entfernen wollten. Da schaltete sich die brandenburg-ansbachische Obrigkeit ein und verfügte, Weißel und Ebersperger seien bis an ihr Lebensende im Amt zu belassen.[1]
1791 konnte er als Schuladministrator das bedeutsame Vermächtnis des Johann Christoph Zumpe für die Armen- und Waisenschule annehmen.

Paul Ebersperger wurde außerdem in den Jahren 1779 und 1780 zum Vertreter der nürnbergischen Untertanen in das Gremium der Fürther Bürgermeister in der Epoche der Dreiherrschaft gewählt.

Siehe auch


Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Hadrian Silberer: "ein erbauliche Erklärung denen sämmbtlichen Kindern" - Zur Entwicklung der Fürther Armen- und Waisenschule. In: Fürther Geschichtsblätter, 2015/3, S. 78