Diskussion:Gustav Schickedanz: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 24. April 2014, 14:30 Uhr
Schickedanz unrühmliche Rolle im 3. Reich
Langsam ist es an der Zeit, eine Diskussion über den Ratsherr und NS Parteigenossen Schickedanz und seine Rolle im dritten Reich zu führen. Schickedanz' Vermögen bestand zum Kriegsende zu ca. 75% aus Arisierungskäufen. Da Schickedanz ein kluger u. cleverer Geschäftsmann war, rechnete er wahrscheinlich damals schon damit, dass das dritte Reich, nicht ewig bestehen werde. Deshalb, vielleicht auch aus Skrupel, bezahlte er für die erworbenen Firmen und Anteile auch noch einen gewissen reellen Preis. Gewiss nicht aus purer Menschenfreundlichkeit und Moralgefühl. Hätte er beides gehabt, wäre er nie Mitglied der NSDAP geworden und hätte aus dieser Mitgliedschaft Kapital in Form der vielen Arisierungskäufe geschlagen. Fakt ist jedoch, dass die jüdischen Vorbesitzer ihre Firmen unter Zwang verkaufen mussten und Schickedanz diesen Zwang ausgenutzt hatte, um sein Vermögen zu vermehren. Es wird immer wieder eingeworfen, Schickedanz wäre so "anständig" gewesen und hätte nach dem Krieg Entschädigungen an die Opfer bezahlt. Von freiwillig kann hier keine Rede sein. Er war so schlau, es nicht auf Prozesse ankommen zu lassen und bezahlte lieber vorher, da ein Prozess eventuell ein größeren Nachteil mit sich gebracht hätte. Außerdem hätte Schickedanz niemals einen Pfennig bzw. Cent an die Opfer bezahlt, wenn das dritte Reich nicht untergegangen wäre. Jetzt werden wahrscheinlich noch die sozialen Verdienste, die Stiftungen und Spenden eines Schickedanz gegengerechnet. Schickedanz war ein sehr reicher Mann, der es sich leisten konnte, sich sozial zu geben. Die Spenden und Stiftungen die er machte, konnte er wahrscheinlich aus der "Portokasse" bezahlen. Von den steuerlichen Aspekten, die Spenden mit sich bringen, ganz abgesehen. Viele jüdische Mitbürger Fürths, haben ebenfalls hohe Spenden gemacht (z.B. hätte es ohne die jüdischen Spenden niemals ein Stadttheater, ein Nathan-Stift gegeben), es gab herausragende Bürger wie z.B. Nathan oder Berolzheimer um nur zwei Namen zu nennen. Das Andenken an diese Menschen und auch das Andenken an jüdische Fürther, die finanziell nicht in der Lage waren, zu spenden ist zu bewahren und zu ehren. Wird das Gedenken an diese kritMenschen nicht mit Füssen getreten, wenn es im 21. Jahrhundert immer noch eine Straße gibt, benannt nach einem Mann, der als Mitläufer ein riesiges Vermögen anhäufen konnte? Ist es politisch noch korrekt, eine Straße nach einem NS Funktionär zu benennen? Die Quelle Familie zeigte ja erst in der jüngsten Vergangenheit ihr soziales Gewissen, nachdem sie die "Sahnestücke" des Konzerns verkauft hatte, um (private)Kassen zu füllen und dies ein Hauptgrund dafür war, dass Quelle jetzt pleite ist und Tausende von Fürthern jetzt arbeitslos sind und viele ein künftiges Hartz IV Schicksal zu erwarten haben. Die schloßähnliche Residenz in Dambach befindet sich jedoch noch in Schickedanz bzw. Bühler Händen. Auch wenn Madeleine Schickedanz öffentlich aussagt, sie müsse sparen und bei Aldi kaufen, ist das bei ihrem momentanen Vermögen immer noch nicht sehr glaubhaft. Die Familien Schickedanz, Bühler und Dedi haben gewiss ihre "Schäf'chen im Trockenen". Hartz IV oder Grundsicherung muß bestimmt nicht beantragt werden, im Gegensatz zu den vielen Quelle Mitarbeitern, die jahrzehntelang mit ihrer Arbeitskraft, ihrem Wissen und Know how zum Vermögen der Familie beitrugen. Und davon, Frau Schickedanz zu bemitleiden, weil sie mittlerweile grosse Teile ihres Vermögens durch Mißmanagement eingebußt hat und nicht mehr zu den reichsten Deutschen gehört bin ich weit entfernt. Die Dame hat noch immer durch Immobilien und Beteiligungen ein grosses Vermögen. Teile davon wurden ja schon vor Jahren auf die vier Kinder übertragen und sind deshalb noch in Familienhänden. Es wäre schön, wenn sich die Stadt Fürth langsam etwas eingehender mit diesem Kapitel beschäftigen würde. Und noch schöner wäre es, wenn die Bahnhofstraße wieder ihren alten, traditionsreichen Namen zurück erhält. --83.171.158.212 09:14, 17. Feb. 2010 (CET)
- Nachdem Schickedanz' holdes Töchterlein eine Biographie in Auftrag gegeben hat, ist es langsam an der Zeit, sich krittischer mit der Biographie des Schickedanz auseinanderzusetzen und die Fehler der Adenauer Äre endlich nach nahezu sechzig Jahren zu beheben.
Fassen wir zusammen: Schickedanz war Mitglied der NSDAP und war außerdem Ratsherr in Fürth. Diese beiden Tatsachen allein sollten schon hinreichend genügen, der Schickedanz-Str. wieder den traditionsreichen Namen "Bahnhofstraße" zurückzugeben. Da es im 21. Jahrhundert nicht mehr statthaft ist, Parteigenossen mit Ehrenbürgerschaften zu überhäufen, gehe ich davon aus, dass es nur eine Frage der Zeit ist, dem Ratsherr und NSDAP Genossen Schickedanz diese Würde wieder abzuerkennen. Ebenso ist es befremdlich, dass das NSDAP Mitglied, die Schickedanz Schwester Liesl Kießling mit der Ehrung einer Straße gewürdigt wird. Ist der Stadt Fürth hier ein Fehler unterlaufen? In Fürther Kreisen wird dem NSDAP Mitglied Kießling immer zugute gehalten, die Dame hätte ein Herz für Flüchtlinge und Spätheimkehrer gehabt. Haben die Verantwortlichen dieser Geschmacklosigkeit schon einmal daran gedacht, dass es ohne die Partei des Schickedanz und der Kießling ja weder Spätheimkehrer noch Flüchtlinge gegeben hätte. Schickedanz hat sich unter Ausnützung seines Posten alles unter den Nagel gerissen, was er konnte. Um dies ein wenig zu verschleiern, wurde kurzerhand seine Schwester als Geschäftsführerin und Mitinhaberin des "Versandhauses Quelle" an erster Stelle aufgeführt. Die Arisierungskäufe des Schickedanz waren lang nach der Frist von 1935. 75 % seines Vermögens bestand aus Arisierungen ehemals jüdischen Besitzes. Die Besitzer mussten ihre Objekte weiter unter Wert verkaufen, unter Zwang wohlgemerkt. Bei Arisierungen bis 1935 ist auch davon auszugehen, dass die jüdischen Besitzer ja nicht verkauft hätten, wenn die NDSAP niemals an die Macht gekommen wäre. Schickedanz hatte zwar nach dem Krieg "freiwillige" Entschädigungen an die ehemaligen Besitzer oder deren Erben bezahlt, hätte dies aber keinesfalls bei Fortbestand der NS Diktatur getan. Es ist empörend, dass die Stadt Fürth diese Tatsachen einfach ignoriert und weiter den Kult um das "goldene Kalb" Schickedanz pflegt, ja teilweise wurde sogar versucht, Schickedanz (den Ratsherr und das NSDAP Mitglied) als eine Art Widerstandskämpfer zu stilisieren. Das Erbe und das Andenken der jüdischen Bevölkerung von Fürth, vertrieben, vergast, entrechtet und ermordert wird hier mit Füßen getreten. Die Stadt Fürth sollte sich mal Gedanken darüber machen, welche Dinge von Fürher Juden gestiftet und gespendet wurden (Nathan-Stift, Stadttheater und vieles mehr)--109.84.141.21 14:08, 7. Okt. 2010 (CEST)