IKEA: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 15. April 2019, 12:24 Uhr

Poppenreuth Feb 2019 3.jpg
Poppenreuth von Süden nach Norden, Feb. 2019
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Die IKEA Fürth in der Hans-Vogel-Straße 110 ist eine Filiale des gleichnamigen schwedischen Einrichtungshaus und gehört zur IKEA Deutschland GmbH & Co. KG. Am 2. April 1981 öffnete das Möbelhaus seine Pforten für die Bevölkerung. Zuvor war bereits in Nürnberg im Mai 1979 eine IKEA Filiale eröffnet worden, diese musste aber schon zwei Jahre nach der Eröffnung nach Poppenreuth umziehen, da der Platz zu klein wurde. Dafür investierte IKEA Deutschland knapp 25 Mio. Mark in die neue Filiale in Fürth. 1990 wurde erneut das Geschäft umgebaut und erweitert, da erneut Platzprobleme auftraten. Inzwischen hatte die IKEA nach eigenen Angaben ca. 25.000 Kunden pro Woche in ihren Geschäftsräumen.

Erweiterung

2001 entschied IKEA erneut eine Erweiterung, allerdings nicht am alten Standort, sondern auf einer Fläche mit ca. 101.000 qm gegenüber vom bisherigen Standort in Poppenreuth. Im Vorfeld gab es massive Anwohnerproteste. Zum einen wurde durch die deutliche Vergrößerung der Verkaufsflächen einen stärkerer Verkehrszuwachs in Poppenreuth befürchtet, zum anderen ließen erste Veröffentlichungen zu der vorgesehenen Baumaßnahme wenig Sensibilität für den Standort erkennen. Verbesserungen konnten dabei durch die Verhandlungen des Arbeitskreises Dorfgestaltung Poppenreuth und der evang.-luth. Pfründestiftung der Kirchengemeinde St. Peter und Paul Poppenreuth erreicht werden. Letztere verfügte über ein Sperrgrundstück auf den anvisierten Neubaufläche.[1]

Ikea Logo

So legten die Verhandlungsführer wert darauf das Gebäude auf dem Grundstück an den Steinfeldweg zurückzusetzen und die vorgesetzten Parkplätze nicht nur mit Rasengittersteinen zu versehen, sondern auch mit Busch- und Baumpflanzungen abzuteilen. Als ein Begleiteffekt wurde die Wilhelm-Hoegner-Straße von IKEA bis zum Steinfeldweg ausgebaut und an dieser Straßenseite die Einfahrt für die Parkplätze eingerichtet.

Ein entscheidender Punkt bei den Vorgesprächen war auch die Verhinderung eines Parkhochhauses neben dem Kindergarten in der Hans-Vogel-Straße, sowie es die ursprünglichen IKEA-Planungen vorsahen. Zuletzt konnte auch noch der große Werbepylon aus den Planungen gestrichen werden, der in seinen Ausmaßen den Poppenreuther Kirchturm überragt hätte. Der Markenschriftzug auf dem Pylon hätte dabei die Größe eines Einfamilienhauses erreicht und die Silhouette des Ortsbildes völlig verändert.

Schließlich einigte man sich noch dem Jugendtreff Oase - dem früheren Bauwagenprojekt an der Kreuzung der Wilhelm-Hoegner-Straße mit Hans-Vogel-Straße und Poppenreuther Straße - in einem Zwickelgrundstücksteil an der oberen Hans-Vogel-Straße eine neue Heimat zuzuweisen.

Als dann auch noch eine bepflanzte Lärmschutzwand am Steinfeldweg errichtet wurde, waren die Befürchtungen der Anwohner zum größten Teil abgewendet worden.

Neueröffnung

Im Juli 2003 wurde die Grundsteinlegung gefeiert, insgesamt investierte IKEA 55 Mio. Euro in einen Neubau. Die alte Filiale wurde an die Kundschaft "ab verkauft". Der Ansturm war riesig, bereits eine halbe Stunde vor Eröffnung des Geschäfts waren über 1.000 Menschen vor dem Eingang der alten Filiale, um sich ein Schnäppchen zu erwerben. Der Presse war zu entnehmen, dass " ...jemand ... sogar eine Toilettenschüssel abgeschraubt, die nur als Deko gedacht war."

Am 23. März 2004 eröffnete IKEA am neuen Standort seine Geschäftsräume pünktlich um 9 Uhr. Knapp 1.500 Menschen standen zu dieser Zeit bereits vor der Tür und stürmten das Geschäft. Rund 1.800 Parkplätze wurden vor dem Möbelhaus geschaffen - incl. des vollständigen Umbaus der Kreuzung zum Frankenschnellweg, damit sich keine Staus vor dem Möbelhaus bilden können.[2]

Im Dezember 2015 gab IKEA Deutschland bekannt, dass in Nürnberg eine zusätzliche Filiale eröffnet werden soll. Die Filiale mit knapp 25.000 qm Verkaufsfläche soll an der Regensburger-Straße 420-422 entstehen. Baubeginn sollte 2018 sein, hierfür investiert IKEA knapp 80 Mio. Euro, damit 200 neue Arbeitsplätze in der Region geschaffen werden. IKEA rechnet nach eigenen Angaben mit 2,5 Millionen Besuchern pro Jahr. Der Standort in Fürth soll davon unberührt bleiben.[3] Neueren Angaben zufolge, ist aktuell noch nicht absehbar wann IKEA Deutschland in Nürnberg ein weiteres Möbelhaus baut. Zuvor waren Gerüchte aufgekommen, dass IKEA generell keine traditionellen Möbelhäuser mehr in Deutschland in gewohnter Manier baut, sondern sich im Wesentlichen auf E-Commerce, Verteilzentren und Innenstadtfilialen konzentriert. Allerdings, so ein Pressesprecher der IKEA gegenüber der örtlichen Presse, wird man in Nürnberg vermutlich noch ein IKEA Kaufhaus errichten, wenn auch nicht in er ursprünglich geplanten Form. Vielmehr soll das neue Einkaufszentrum im Wesentlichen ein Möbelverteilzentrum werden, mit einem etwas kleineren Verkaufszentrum. Gegen ein reines Logistikzentrum ohne Verkaufsfläche hatte sich zuvor die Stadt Nürnberg ausgesprochen. Als Baubeginn wird frühestens ab 2020 gerechnet.[4]

Sonstiges

Ab 1994 fanden jährlich in der Tiefgarage des Möbelhauses "Nürnbergs größte Partylocation" Tanz- und Musikveranstaltungen mit Schaumbad etc. statt, auch wenn die "Location" in Fürth lag. 2005 wurden diese Art der Veranstaltungen aufgegeben, da IKEA den Platz für sich beanspruchte.

Öffnungszeiten

Einrichtungshaus
Montag bis Samstag - 10:00 bis 20.00 Uhr
Restaurant
Montag bis Samstag - 9:30 bis 19:30 Uhr

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Der Erlös aus diesem Grundstück wurde reinvestiert und diente der Poppenreuther Pründestiftung dann später als Finanzierungsgrundstock für den Kauf einer Fläche der früheren US-Kaserne an der Fronmüllerstraße. Damit wurde der Bau des neuen Sofienheimes ermöglicht.
  2. fn: Schweden "verfürth" Franken: Wie Ikea in Poppenreuth ankam. In: Fürther Nachrichten vom 2. März 2016 - online abrufbar
  3. Andreas Franke: Alter Schwede! Ikea kommt nach Nürnberg. In: Nürnberger Nachrichten vom 17. Dezember 2015 - online abrufbar.
  4. Andre Fischer: Ikea kommt nach Nürberg, aber anders als geplant. In: Nürnberger Zeitung vom 21. Juli 2018 - online abrufbar

Bilder

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