Georg Adam Bohn: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
(Abschnitt Bilder erg.) |
||
Zeile 71: | Zeile 71: | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
<references /> | <references /> | ||
== Bilder == | |||
{{Bilder dieser Person}} |
Version vom 13. Juli 2020, 16:26 Uhr
- Vorname
- Georg Adam
- Nachname
- Bohn
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 6. Mai 1831
- Geburtsort
- Filke
- Todesdatum
- 15. Juli 1891
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Steinhauer, Maurer
- Religion
- evangelisch
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Anna Bohn | Tochter |
Caroline Bohn | Tochter |
Eva Gutmann | 1. Ehefrau |
Georg Adam Bohn (geb. 6. Mai 1831 in Filke[1][2]; gest. 15. Juli 1891 in Fürth[3]) war ein Fürther Maurer.
Leben
Georg Adam Bohn kam in Filke[2] auf die Welt, einem Ort, der bis zum Jahr 1808 noch reichsritterschaftlich war und 1814 an das Königreich Bayern fiel. Offenbar zogen seine Eltern mit ihm in das Nachbardorf, das zum Herzogtum Sachsen-Meiningen gehörte. So wuchs er, nahe der Grenze zu Bayern, im Henneberger Land auf, das früher dem fränkischen Reichskreis zugehörig war. Er erlernte den Beruf des Steinhauers.
Nachdem sich seine beiden jüngeren Brüder Sebastian Konrad Bohn und Johann Kaspar Bohn in Fürth angesiedelt hatten, kam auch Georg Adam Bohn Anfang 1876 – im Alter von 44 Jahren – mit Familie nach Fürth.
Nach 4 ½ Jahren, am 27. Juli 1880, ersuchte Bohn um Erwerb des Bürgerrechts und gleichzeitig auch des bayerischen Indigenats für sich, seine Ehefrau und die beiden Kinder. Er legte seinen herzoglich sachsen-meiningischen Heimatschein vom 1. Februar 1876 und zwei Quittungsbücher über gezahlte Steuern und Umlagen vor. Weiter gab er an, kein Vermögen zu besitzen, jedoch zur Zahlung einer Bürgerrechtsgebühr von 27 Mark bereit zu sein.
Der Rechtsrat Beeg verlangte aber noch ein Leumundszeugnis. Der Gemarkungsvorstand von Schmerbach, Schmidtmann, fertigte dieses am 7. August aus, welches Bohn zwei Tage später vorlegte. So fasste der Stadtmagistrat am 12. August 1880, vorbehaltlich der Aufnahme in den bayerischen Staatsverband, den Beschluss, Georg Adam Bohn das Bürgerrecht zu verleihen. Noch am gleichen Tag berichtete Beeg mit Vorlage der städtischen Akte der kgl. Regierung von Mittelfranken mit dem Hinweis, dass Versagensgründe nicht vorliegen. Die Regierung in Ansbach fertigte die „Aufnahmsurkunde“[4] für Bohn und Familie am 16. August 1880 aus. Am 30. des Monats wurden ihm gegen Bezahlung der Bürgergebühr von 27 Mark die Urkunden für das Fürther Bürgerrecht und die Aufnahme in die bayerische Staatsangehörigkeit sowie die bei Antragstellung übergebenen zwei „Quittungsbüchlein” ausgehändigt.
Georg Adam Bohn verstarb am 15. Juli 1891. Seine Witwe musste später die Armenpflege in Anspruch nehmen; so beschloss der Armenpflegschaftsrat am 14. Januar 1895, der Maurerwitwe Eva Bohn ein Wochenalmosen von 2 Mark zu gewähren. Dieses Almosen wurde im August 1900 auf 3 Mark erhöht.
Familie
Georg Adam Bohn heiratete 1863 Eva Gutmann, geb. 16. Dez. 1830 in Schmerbach. Das Ehepaar hatte zwei Kinder:
- Anna Elisabetha Friederika Bohn, geb. 8. Okt. 1860 in Heftenhof/Schmerbach, heiratete den Landesproduktenhändler Johann Otto Hemmerlein von Fürth
- Helena Carolina Bohn, geb. 26. März 1866 in Heftenhof/Schmerbach, heiratete den Maurer Johann Hörmüller von Oberbeuren
Seine Witwe starb am 10. Mai 1907 in Fürth. Bereits drei Tage später verfügte der Armenpflegschaftsrat, ihr Wochenalmosen abzuschreiben.
Wohnadressen[3]
- Frankfurterlandstraße 11 d, heute Würzburger Straße 56 (ab 5. Feb. 1876)
- Marienstraße 12, heute Marienstraße 35 (2. Nov. 1876)
- Königsstraße 162, heute Königstraße 11 (ab 1. Mai 1877)
- Ottostraße 11, heute Ottostraße 20 (ab 1. Nov. 1877)[5]
- Pfisterstraße 7, heute Pfisterstraße 14 (ab 10. Aug. 1879)
- Hirschenstraße 20 k, heute Hirschenstraße 60 (ab 10. Jan. 1883)[6]
- Theaterstraße 16, heute Theaterstraße 27 (ab 1. Mai 1884)
- Maxstraße 12, heute Maxstraße 8 (ab 24. April 1885)[7]
- Hirschenstraße 20 n, heute Hirschenstraße 48 (ab 1. Mai 1888)
- Marienstraße 13 b, heute Marienstraße 41 (ab 5. Okt. 1888)[8]
Adressen der Witwe
- Untere Fischerstraße 17 (ab 1. Aug. 1891, wohl bei Tochter Hemmerlein)[9]
- Marienstraße 47 (ab 27. Juli 1895 bei Tochter Hörmüller)[10]
- Erlanger Straße 4 (ab 21. Mai 1898)[11]
- Amalienstraße 27 (ab 1. Mai 1899)
- Leyher Straße 53 (ab 22. Mai 1900)[12]
- Marienstraße 49 (ab 1. Sept. 1900)
- Pfisterstraße 33 (ab 28. Dez. 1900 bei Tochter Hörmüller)[13]
- Schwabacher Straße 101 (Rückgebäude)[14]
- Johannisstraße 10 (bei Tochter Hörmiller)[15]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Stadtmagistrat Fürth: „Bohn, Georg Adam, Maurergeselle von Schmerbach, Bürgerrechtsgesuch, 1880“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/B 788
- ↑ 2,0 2,1 Filke ist heute Ortsteil von Willmars, Landkreis Rhön-Grabfeld und direkter Nachbarort der thüringischen Wüstungen Schmerbach und Heftenhof
- ↑ 3,0 3,1 Familienbogen Bohn, Gg. Adam; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
- ↑ Erwerb der Staatsangehörigkeit im Königreich Bayern gemäß § 7 des Gesetz(es) über die Erwerbung und den Verlust der Bundes- und Staatsangehörigkeit des Norddeutschen Bundes vom 1. Juni 1870
- ↑ Adressbuch von 1879
- ↑ Adressbuch von 1884
- ↑ Adressbuch von 1886
- ↑ Adressbücher von 1889 und 1891
- ↑ Adressbücher von 1893 und 1895
- ↑ Adressbuch von 1896
- ↑ Adressbuch von 1899
- ↑ Adressbuch von 1901
- ↑ Adressbuch von 1903
- ↑ Adressbücher von 1905 und 1907
- ↑ Bestattungsbuch St. Paul 1905 - 1917, S. 57