Werner Kalb: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 11: Zeile 11:


== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
Werner Kalb besuchte als Schüler die [[Hans-Böckler-Schule]]. Er lebte mit seinen Eltern, der Vater ein Bahnbeamter - die Mutter Chefsekretärin im Kaufhaus Hertie, in Stadeln und begann seine Ausbildung und Laufbahn bei der Stadt Fürth am [[1. September]] [[1971]]. Obwohl er lieber seinen Berufsweg in der Kriminalpolizei sah, folgte er dem Wunsch der Eltern seine berufliche Laufbahn bei der Stadt Fürth zu beginnen. Ende der 1970er Jahre, beeindruckt von den Bundespolitikern Willy Brandt und Helmut Schmidt, trat Kalb in die SPD ein.
Werner Kalb besuchte als Schüler die [[Hans-Böckler-Schule]]. Er lebte mit seinen Eltern, der Vater ein Bahnbeamter - die Mutter Chefsekretärin im Kaufhaus Hertie, in Stadeln und begann seine Ausbildung und Laufbahn bei der Stadt Fürth am [[1. September]] [[1971]]. Obwohl er persönlich lieber seinen Berufsweg in der Kriminalpolizei sah, folgte er dem Wunsch der Eltern seine berufliche Laufbahn bei der Stadt Fürth zu beginnen. Ende der 1970er Jahre, beeindruckt von den Bundespolitikern Willy Brandt und Helmut Schmidt, trat Kalb in die SPD ein.


Die Begrüßung und Vereidigung erfolgte noch vom damaligen Bürgermeister [[Heinrich Stranka]]. Seine erste Dienststelle bei der Stadt Fürth war der damalige [[Alter Schlachthof|Schlachthof]] an der [[Rednitz]] am Rande der westlichen Altstadt. Nach dem Abschluss der Ausbildung ging es für Kalb als Sachbearbeiter [[1976]] weiter im Sozialamt. Es folgen die nächsten Karriereschritte, 1982 wurde er Ausbildungsbeamter und nur drei Jahre später persönlicher Mitarbeiter des neuen Oberbürgermeisters [[Uwe Lichtenberg]]. Zu seinen Aufgaben gehörte es u.a. die Organisation von Bürgerversammlungen und Bürgerfahren für bis zu 1.000 Menschen in Sonderzügen (Stadt Fürth geht auf Reisen), die Etablierung eines Beschwerdemanagements, aber auch das Schreiben von Reden. Mitte der 1990er Jahre begann unter Lichtenberg ebenfalls der Austausch mit den ehemaligen jüdischen Mitbürger aus Fürth, die während des Nationalsozialismus geflohen sind bzw. deportiert wurden. Kalb organisierte diese Begegnungen und beschrieb gegenüber der Presse, dass er es „umwerfend [fand], wie liebenswürdig und offen uns die Menschen begegneten, die in der Nazi-Zeit so unaussprechliches Leid erfahren haben.“
Die Begrüßung und Vereidigung erfolgte noch vom damaligen Bürgermeister [[Heinrich Stranka]]. Seine erste Dienststelle bei der Stadt Fürth war der damalige [[Alter Schlachthof|Schlachthof]] an der [[Rednitz]] am Rande der westlichen Altstadt. Nach dem Abschluss der Ausbildung ging es für Kalb als Sachbearbeiter [[1976]] weiter im Sozialamt. Es folgen die nächsten Karriereschritte, 1982 wurde er Ausbildungsbeamter und nur drei Jahre später persönlicher Mitarbeiter des neuen Oberbürgermeisters [[Uwe Lichtenberg]]. Zu seinen Aufgaben gehörte es u.a. die Organisation von Bürgerversammlungen und Bürgerfahren für bis zu 1.000 Menschen in Sonderzügen (Stadt Fürth geht auf Reisen), die Etablierung eines Beschwerdemanagements, aber auch das Schreiben von Reden. Mitte der 1990er Jahre begann unter Lichtenberg ebenfalls der Austausch mit den ehemaligen jüdischen Mitbürger aus Fürth, die während des Nationalsozialismus geflohen sind bzw. deportiert wurden. Kalb organisierte diese Begegnungen und beschrieb gegenüber der Presse, dass er es „umwerfend [fand], wie liebenswürdig und offen uns die Menschen begegneten, die in der Nazi-Zeit so unaussprechliches Leid erfahren haben.“

Version vom 11. Oktober 2020, 00:31 Uhr

Werner Kalb (geb. 1955 in Nürnberg) war städtischer Beamter. Er ist verheiratet, aus der Ehe stammen zwei Kinder. Seine familiären Wurzeln stammen aus dem Sudentenland, sie flohen nach dem 2. Weltkrieg in den mittelfränkischen Raum.

Leben und Wirken

Werner Kalb besuchte als Schüler die Hans-Böckler-Schule. Er lebte mit seinen Eltern, der Vater ein Bahnbeamter - die Mutter Chefsekretärin im Kaufhaus Hertie, in Stadeln und begann seine Ausbildung und Laufbahn bei der Stadt Fürth am 1. September 1971. Obwohl er persönlich lieber seinen Berufsweg in der Kriminalpolizei sah, folgte er dem Wunsch der Eltern seine berufliche Laufbahn bei der Stadt Fürth zu beginnen. Ende der 1970er Jahre, beeindruckt von den Bundespolitikern Willy Brandt und Helmut Schmidt, trat Kalb in die SPD ein.

Die Begrüßung und Vereidigung erfolgte noch vom damaligen Bürgermeister Heinrich Stranka. Seine erste Dienststelle bei der Stadt Fürth war der damalige Schlachthof an der Rednitz am Rande der westlichen Altstadt. Nach dem Abschluss der Ausbildung ging es für Kalb als Sachbearbeiter 1976 weiter im Sozialamt. Es folgen die nächsten Karriereschritte, 1982 wurde er Ausbildungsbeamter und nur drei Jahre später persönlicher Mitarbeiter des neuen Oberbürgermeisters Uwe Lichtenberg. Zu seinen Aufgaben gehörte es u.a. die Organisation von Bürgerversammlungen und Bürgerfahren für bis zu 1.000 Menschen in Sonderzügen (Stadt Fürth geht auf Reisen), die Etablierung eines Beschwerdemanagements, aber auch das Schreiben von Reden. Mitte der 1990er Jahre begann unter Lichtenberg ebenfalls der Austausch mit den ehemaligen jüdischen Mitbürger aus Fürth, die während des Nationalsozialismus geflohen sind bzw. deportiert wurden. Kalb organisierte diese Begegnungen und beschrieb gegenüber der Presse, dass er es „umwerfend [fand], wie liebenswürdig und offen uns die Menschen begegneten, die in der Nazi-Zeit so unaussprechliches Leid erfahren haben.“

Nach der Abwahl Lichtenbergs 1996 - und der Überraschenden Wahl des neuen CSU-Oberbürgermeisters Wilhelm Wenning - wechselte Kalb erneut die Dienststelle. Er wechselte in das Sozialreferat und wurde die rechte Hand des Sozial- und Kulturreferenten Gerd Fleischmann. Als 1999 völlig überraschend der Referatsleiter Gerd Fleischmann verstarb, wurde Kalb kommissarisch bis 2002 Referatsleiter. 2002 löste der SPD-Kandidat Dr. Thomas Jung den damaligen Amtsinhaber Weninng ab, so dass Kalb erneut an die Seite des amtierenden Oberbürgermeisters wechselte.

Kalb war insgesamt elf Jahre unter Lichtenberg und 18 Jahre unter Jung jeweils die rechte Hand des aktuellen Oberbürgermeisters und arbeitete somit hauptnah wie kaum ein anderer Beamter unter vier Oberbürgermeister direkt in der Stadtpolitik mit.

Am 31. August 2020 ging Kalb in den Ruhestand und wohnt weiterhin mit seiner Familie in Stadeln.

Lokalberichterstattung

  • Birgit Heidingsfelder: Der Mann im Hintergrund. In: Fürther Nachrichten vom 3. Juli 2020, S. 27 (Druckausgabe)

Siehe auch

Bilder