Das romanische Kreisknotenflechtwerk in St. Peter und Paul: Unterschied zwischen den Versionen
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Aus der romanischen Epoche gibt es in der [[Poppenreuth]]er [[Kirche St. Peter und Paul]] drei Steine mit reliefartigen Ornamenten. Die heutige Position weist auf eine Zweitverwendung hin, sodass diese Ziersteine als „Spolien“ zu bezeichnen sind. Der auffallendste befindet sich heute in der Leibung des südlichen Fensters im ersten Turmgeschoß und wird als „''Kreisknotenflechtwerk''“ bezeichnet. Stilistisch ist er mit Ornamenten aus der romanischen Doppelkapelle auf der staufischen Kaiserburg in Nürnberg verwandt. Es liegt nahe bei beiden Bauwerken die gleiche Steinmetzhütte anzunehmen und damit eine Datierung in die Zeit Kaiser Barbarossas um [[1170]] vorzunehmen.<br clear="all" /> | Aus der romanischen Epoche gibt es in der [[Poppenreuth]]er [[Kirche St. Peter und Paul]] drei Steine mit reliefartigen Ornamenten. Die heutige Position weist auf eine Zweitverwendung hin, sodass diese Ziersteine als „Spolien“ zu bezeichnen sind. Der auffallendste befindet sich heute in der Leibung des südlichen Fensters im ersten Turmgeschoß und wird als „''Kreisknotenflechtwerk''“ bezeichnet. Stilistisch ist er mit Ornamenten aus der romanischen Doppelkapelle auf der staufischen Kaiserburg in Nürnberg verwandt. Es liegt nahe bei beiden Bauwerken die gleiche Steinmetzhütte anzunehmen und damit eine Datierung in die Zeit Kaiser Barbarossas um [[1170]] vorzunehmen.<br clear="all" /> | ||
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Im gleichen | Im gleichen Turmgeschoss ist auch ein romanischer Zackenfries, manchmal auch deutscher Diamantfries genannt, zu sehen. Er lief in romanische Zeit unterhalb der Holzdecke für den Raum des Turmeinganges an den Wänden entlang und bekrönte damit den Raum. Die Überreste dieses Frieses befinden sich heute oberhalb des gotischen Kreuzrippengewölbes, das 1456 eingebaut wurde und diesen Fries durchschneidet. Sie sind also nur vom ersten Turmgeschoss aus einzusehen. | ||
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Die Rekonstruktionszeichnung der romanischen Turmhalle in der Poppenreuther Kirche mit flacher Holzbalkendecke (vermutlich angefast) zeigt den umlaufenden | Die Rekonstruktionszeichnung der romanischen Turmhalle in der Poppenreuther Kirche mit flacher Holzbalkendecke (vermutlich angefast) zeigt den umlaufenden Zahnfries, so wie der Bestand im ersten Turmgeschoss heute noch zu sehen ist (vgl. Foto). | ||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== | ||
* [[Kirche St. Peter und Paul]] | * [[Kirche St. Peter und Paul]] |
Version vom 23. November 2020, 20:14 Uhr
Romanisches Kreisknotenflechtwerk
Aus der romanischen Epoche gibt es in der Poppenreuther Kirche St. Peter und Paul drei Steine mit reliefartigen Ornamenten. Die heutige Position weist auf eine Zweitverwendung hin, sodass diese Ziersteine als „Spolien“ zu bezeichnen sind. Der auffallendste befindet sich heute in der Leibung des südlichen Fensters im ersten Turmgeschoß und wird als „Kreisknotenflechtwerk“ bezeichnet. Stilistisch ist er mit Ornamenten aus der romanischen Doppelkapelle auf der staufischen Kaiserburg in Nürnberg verwandt. Es liegt nahe bei beiden Bauwerken die gleiche Steinmetzhütte anzunehmen und damit eine Datierung in die Zeit Kaiser Barbarossas um 1170 vorzunehmen.
Romanischer Zahnfries
Im gleichen Turmgeschoss ist auch ein romanischer Zackenfries, manchmal auch deutscher Diamantfries genannt, zu sehen. Er lief in romanische Zeit unterhalb der Holzdecke für den Raum des Turmeinganges an den Wänden entlang und bekrönte damit den Raum. Die Überreste dieses Frieses befinden sich heute oberhalb des gotischen Kreuzrippengewölbes, das 1456 eingebaut wurde und diesen Fries durchschneidet. Sie sind also nur vom ersten Turmgeschoss aus einzusehen.
Die Rekonstruktionszeichnung der romanischen Turmhalle in der Poppenreuther Kirche mit flacher Holzbalkendecke (vermutlich angefast) zeigt den umlaufenden Zahnfries, so wie der Bestand im ersten Turmgeschoss heute noch zu sehen ist (vgl. Foto).