Sommerbad Fürth: Unterschied zwischen den Versionen

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==Weblinks==
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Version vom 9. Juni 2021, 09:06 Uhr

Erfrischungshalle.jpg
Erfrischungshalle/Kiosk im Freibad Fürth, 1960er Jahre
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Objekt
Sommerbad Fürth
Baujahr
1954
Bauherr
Stadt Fürth
Geokoordinate
49° 28' 30.94" N, 10° 58' 30.71" E

Das Sommerbad Fürth ist das Fürther Freibad. Es befindet sich im Stadtteil Scherbsgraben. Es entstand zwischen 1954 und 1957 als Ersatz für das alte Fürther Flussbad und für den Badebetrieb am Waldmannsweiher. Es eröffnete am 4. August 1955, zu diesem Zeitpunkt waren aber noch nicht alle Becken fertiggestellt.

Geschichte

Geplante Standorte

Übersichtskarte von 1951 mit handschriftlich eingetragenen Standortvorschlägen für das neue Freibad

Bei den Überlegungen für den Standort des neuen Freibades standen insgesamt sieben Vorschläge zur Auswahl:[1]
1. Scherbsgraben: im Wiesengrund der Rednitz, heutiger Standort
2. Innenstadt: auf dem Gelände des alten Krankenhauses an der Schwabacher Straße
3. Oststadt: auf dem freien Platz zwischen Nathanstift und Jakobinenstraße (heute bebaut mit dem Schulzentrum Tannenplatz)
4. Espan: auf dem Brachgelände neben der Espanquelle (heute Bereich zwischen Wilhelm-Raabe-Straße und Kleiner Mainau)
5. Nordstadt: an der Ulmenstraße hinter dem Batzenhäusla (heute Minigolfplatz und Wohnbebauung)
6. Altstadt: auf dem Gelände des alten Schießhauses am Schießplatz (heute bebaut mit der Nordspange bzw. Kapellenstraße)
7. Wiesengrund: unterhalb des Stadttheaters am Karlsteg (heute Stadtpark)

Ursprüngliche Ausstattung

Die "Erfrischungshalle", 1960er Jahre

Zum Juli 1958 enthielt das Bad folgende Ausstattung: 1 Sprungbecken (LxBxT) 20 x 25 x 4,5 m; 1 Schwimmbecken (LxBxT) 50 x 20 x 2,1 m; 1 Planschbecken in Palettenform mit 0,6 - 1,2 m Tiefe; 1 Planschbecken in Violinenform mit 0,2 m Tiefe; 1 Betonturm mit Sprunghöhen von 1 m, 3 m, 5 m, 7,5 m und 10 m sowie zwei Federbretter mit jeweils 1 m und 3 m Sprunghöhe, drei Hallen mit insg. 7200 Garderobenplätzen.[2]

Modernisierung durch Vitaplan

Initiative zur Rettung des Sprungturms

Sprungturm im Freibad

Im Jahr 2005 gründete sich eine Initiative zum Erhalt des Sprungturmes, die mit kreativen Aktionen im Freibad für den Erhalt kämpften. Trotzdem konnte der Turm nicht erhalten werden, da man das 4 Meter tiefe Becken durch ein 1,35 Meter flaches Bewegungsbecken ersetzen wollte. Im Jahr 2005 wurde der Sprungturm dann zum Ärger zahlreicher Bürger abgerissen.

In einem Interview der Fürther Nachrichten mit dem Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung am 24. März 2013 bezeichnete er rückblickend über seine Amtszeit folgendes zum Sprungturm: "Ein Fehler – da kommt jetzt vielleicht nicht jeder drauf – war der Abriss des Sprungturms im Freibad. Das habe ich unterschätzt. Im Nachhinein denke ich mir, wäre die Initiative zur Rettung früher gekommen, hätten wir vielleicht noch eingelenkt."[3]

Literatur


sonstiges

Eine witziger Vorfall ereignete sich im Juli 1994 als ein ca. 50 Mann starker Trupp der US Armee in voller Kampfmontur und Bewaffnung sich in das Schwimmerbecken stürzte. Die fluchtartig das Wasser verlassenen Fürther Wasserratten hatten mit ihren Beschwerden beim Bademeister keine Chance. Die Amis hätten einen Vertrag mit der Stadt Fürth und dürften das. Die Soldaten sollten eine „Flussdurchquerung“ üben. Die nahe Rednitz wäre da bestimmt als Training besser gewesen aber die Wasserqualität soll den „Kämpfern“ nicht entsprochen haben…


Lokalberichterstattung

  • Martina Hildebrand: Mit 65 Stundenkilometern ins Wasserbecken. In: Fürther Nachrichten vom 12. April 2007 - online abrufbar
  • Volker Dittmar: Verkehrschaos vor dem Freibad. In: Fürther Nachrichten vom 8. Juli 2019 (Druckausgabe) bzw. Falschparker: Verkehrschaos vor dem Fürther Freibad. In: nordbayern.de vom 8. Juli 2019 - online abrufbar

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Katasterplan 1951 mit handschriftlichen Eintragungen, Archiv FürthWiki
  2. Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 33 - 34
  3. Wolfgang Händel, Johannes Alles, Kurt Heidingsfelder: Diese Entgleisungen sind durch nichts zu rechtfertigen. In den Fürther Nachrichten vom 24. März 2013 online abrufbar

Bilder