Herbert Erhard: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Herbert Erhardt Autogrammkarte.jpg|right|thumb|Autogrammkarte mit Bild und Unterschrift von Herbert Erhard]]
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'''Herbert Erhard''', abweichend von der Geburtsurkunde häufig auch ''Erhardt'', genannt: ''„Ertl“'', (* [[Geburtstag::6. Juli]] [[Geburtsjahr::1930]] in [[Geburtsort::Fürth]], † [[Todestag::3. Juli]] [[Todesjahr::2010]] in [[Todesort::Fürth]]) war ein [[Beruf::Fußballspieler]] der [[SpVgg Fürth]] und der Deutschen Nationalmannschaft, mit der er u.a. 1954 Fußballweltmeister wurde.
'''Herbert Erhard''', abweichend von der Geburtsurkunde häufig auch ''Erhardt'', genannt: ''„Ertl“'', (* [[Geburtstag::6. Juli]] [[Geburtsjahr::1930]] in [[Geburtsort::Fürth]], † [[Todestag::3. Juli]] [[Todesjahr::2010]] in [[Todesort::Fürth]]) war ein [[Beruf::Fußballspieler]] der [[SpVgg Fürth]] und der Deutschen Nationalmannschaft, mit der er u.a. 1954 [[Beruf::Fußballweltmeister]] wurde.


== Leben und Leistungen ==
== Leben und Leistungen ==

Version vom 3. Oktober 2012, 18:37 Uhr

Autogrammkarte mit Bild und Unterschrift von Herbert Erhard

Herbert Erhard, abweichend von der Geburtsurkunde häufig auch Erhardt, genannt: „Ertl“, (* 6. Juli 1930 in Fürth, † 3. Juli 2010 in Fürth) war ein Fußballspieler der SpVgg Fürth und der Deutschen Nationalmannschaft, mit der er u.a. 1954 Fußballweltmeister wurde.

Leben und Leistungen

Herbert Erhard mit Karl Ringel vor dem Spiel FC Bayern München gegen Borussia Neunkirchen

Schon während des Zweiten Weltkriegs spielte Erhard in der Jugend der Spielvereinigung Fürth, welcher er 1942 beigetreten war[1]. Sein Debüt in der Ersten Mannschaft gab er am 20. Juni 1948 im Spiel der Oberliga Süd zwischen der SpVgg Fürth und Wacker München[2].

Für die SpVgg Fürth absolvierte Erhard im Laufe seiner aktiven Laufbahn rund 800 Einsätze, wobei besonders der direkte Wiederaufstieg in die oberste Spielklasse im Jahr 1949, der Gewinn der Süddeutschen Meisterschaft 1950 und die Süddeutsche Vizemeisterschaft 1951 zu seinen größten Erfolgen gezählt werden können.

Herbert Erhard auf dem Titelbild des kicker, 1958

Erstmals in den Kader der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft berufen wurde Herbert Erhard im August 1953 zum Länderspiel gegen Norwegen[3]. Sein Debüt auf dem Feld gab er jedoch erst zwei Monate später, zusammen mit seinen Fürther Mannschaftskameraden Karl Mai und Richard Gottinger, im WM-Qualifikationsspiel gegen das damals autonome Saarland. Während seiner Zeit bei der SpVgg Fürth lief Erhard in Folge in weiteren 49 Länderspielen für Deutschland auf und nahm dabei an drei WM-Endrunden (1954, 1958, 1962) teil. Bei seiner ersten WM-Teilnahme 1954 in der Schweiz kam Erhard noch nicht zum Einsatz. Erst nach seinem zweiten Länderspieleinsatz in der A-Nationalmannschaft im September 1954 gegen Belgien wurde er regelmäßig in die Auswahl berufen und gehörte, wie im Verein auch, über Jahre hinweg als zweikampfstarker und kompromissloser Abwehrspieler zum Mannschaftsstamm. Ab Mitte 1959[4] bekleidete Erhard für insgesamt 20 Länderspiele[5] auch das Amt des Spielführers der Nationalmannschaft. Sein 50. und damit letztes Länderspiel für Deutschland bestritt Herbert Erhard, der nur wenige Wochen zuvor zum FC Bayern München wechselte und dort seine Karriere ausklingen ließ, im September 1962.

1964 beendete er in München, wo er zuletzt mit jungen Talenten wie Franz Beckenbauer oder Sepp Maier zusammen spielte, seine Profi-Karriere. Anschließend kehrte er als Sportlehrer, u.a. an der Pfisterschule[6], in seine Heimatstadt Fürth zurück und war auch als Trainer im Amateurbereich, u.a. in Augsburg oder bei der SG Quelle Fürth, tätig.

Gedenkstein am Fürther Ehrenweg.

2007 ehrte ihn die Stadt Fürth mit einem Gedenkstein auf dem "Ehrenweg Fürth".

Herbert Erhard lebte bis zu seinem Tod mit seiner gesamten Familie in Fürth in einem Haus in der Nähe des Sportparks Ronhof. Seiner Spielvereinigung, für welche er 20 jahre aktiv auf dem Feld stand, blieb er bis zuletzt treu. Er liebte sein Leben und hätte es für kein Geld der Welt eintauschen wollen.

Choreographie der Fürther Fans

Herbert "Ertl" Erhard starb am 3. Juli 2010 nach langer, schwerer Krankheit in seiner Heimatstadt Fürth. Nur drei Tage vor seinem 80. Geburtstag. Am 22.August 2010 wurde beim Saisonstart der SpVgg Fürth vor dem Spiel gegen der Karlsruher SC zu seinen Ehren eine Schweigeminute abgehalten. Die Fans, für welche Erhard stets ein Vorbild als erfolgreicher und vereinstreuer Sportler darstellte, würdigten ihn mit einer Choreographie.

Im Winter 2010 wählten die Fans Herbert Erhard in die "Elf des Jahrhunderts" der SpVgg Fürth. Die Wahl wurde anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Sportparks Ronhof durchgeführt.

Ehrungen

Presse

  • Herbert Erhardt ist tot. Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Herbert Erhardt ist am vergangenen Samstag im Alter von 79 Jahren gestorben. In: Münchner Merkur vom 5. Juli 2010 - MM
  • Kurt Heidingsfelder: SpVgg Fürth: Herbert Erhard ist tot. Fürther Fußballegende »Ertl« stirbt kurz vor seinem 80. Geburtstag. In: Nürnberger Nachrichten vom 5. Juli 2010 - NN
  • kh [= Kurt Heidingsfelder]: Die SpVgg verliert ihr letztes Idol. Ex-Nationalspieler Herbert Erhard ist nach langer, schwerer Krankheit gestorben. In: Fürther Nachrichten vom 6. Juli 2010 - FN
  • rue: Trauer um Herbert Erhard. Fürther legen am Ehrenweg Blumen und Fotos nieder. In: Fürther Nachrichten vom 6. Juli 2010 - FN
  • Jürgen Schmidt: Fürth trauert um Herbert Erhard. Der 50-malige Fußballnationalspieler der Spielvereinigung Fürth wurde 79 Jahre alt. In: Nürnberger Nachrichten vom 6. Juli 2010 - NN
  • Kurt Heidingsfelder: Herbert Erhard: »Er war immer unser Weltmeister». Fußball-Idol »Ertl» Erhard beerdigt - Auch Greuther-Fans trauern. In: Hilpoltsteiner Zeitung vom 9. Juli 2010 - HZ

Querverweise

Netzverweise

  • Herbert Erhard in der Online-Chronik der SpVgg Gr. Fürth - im Netz

Einzelnachweise

  • 1,2,5,6↑ "Kleeblättla" (frühere Vereinszeitung der SpVgg Fürth), Ausgabe 3/1995
  • 3↑ Jürgen Bitter: Deutschlands Fußball-Nationalspieler - Das Lexikon, 1997, ISBN 3-328-00749-0
  • 4↑ Herbert Erhard - Artikel auf Wikipedia