Hans Pflug-Franken: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hans Pflug-Franken''' (* [[14. Mai]] [[1899]] als ''Hans Pflug'' in Fürth, [[Nürnberger Straße|Nürnberger Str.]] 71; † ) war ein bedeutender Fürther Zeitungsredakteur und Autor.
'''Hans Pflug-Franken''' (* [[14. Mai]] [[1899]] als ''Hans Pflug'' in Fürth, [[Nürnberger Straße|Nürnberger Str.]] 71; † 1977) war ein bedeutender Fürther Zeitungsredakteur und Autor.


== Leben ==
== Leben ==

Version vom 5. September 2008, 12:35 Uhr

Hans Pflug-Franken (* 14. Mai 1899 als Hans Pflug in Fürth, Nürnberger Str. 71; † 1977) war ein bedeutender Fürther Zeitungsredakteur und Autor.

Leben

Hans Pflug-Franken 1966

Pflug-Franken wurde als Sohn des Lageristen Georg Pflug und seiner Frau Sophie geboren. In der fünften Klasse der Realschule an der Rosenstraße (Vorläufer des heutigen Hardenberg-Gymnasium) meldete Pflug sich mit 17 Jahren freiwillig zum 1. Kgl. Bayerischen Chevauleger-Regiment, wurde aber "zurückgestellt" und verrichtete eine Hilfstätigkeit am Hauptpostamt Nürnberg. Nach dem Krieg holte er an der Kreisoberrealschule Nürnberg seinen Schulabschluss nach und besuchte auf Wunsch der Eltern ein Lehrerseminar in Schwabach. Pflug brach dieses ab und wurde als Schüler des Nürnberger Feuilletonredakteurs und Arbeiterdichter Karl Bröger's Zeitungsredakteur. Später wurde Pflug Anfangsredakteur, Telefonstenograph, Berichterstatter und schließlich Ressortredakteur und später Feuilletonredakteur der "Nürnberger Zeitung". Zudem war Pflug etwa zehn Jahre lang Gerichtsberichterstatter am Nürnberger Justizpalast.

Neben der Journalistentätigkeit schrieb Pflug immer wieder Gedichte, so war schon 1918 Pflugs erster kleiner Gedichtdruck veröffentlicht worden. 1919, 1920 und 1921 wurde Pflug von Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Luppe im Namen der "Nürnberger-Schiller-Stiftung" geehrt, der Vorläufer des "Kulturpreises der Stadt Nürnberg". 1935 wurde Pflug Feuilletonredakteur bei "Der Mitteldeutsche" in Magdeburg. Zu dieser Zeit legte sich Hans Pflug aufgrund häufiger Verwechslungen mit Prof. Dr. Hans Pflug, den Beinamen "Franken" zu. Mit allen anderen bedeutenden Feuilletonredakteuren des Reiches wurde er ins Reichspropagandaministerium zitiert, wo Goebbels zur Linientreue einschwor. Pflug-Franken konnte dies nicht mit seinem eigenen Bild vom freien Journalisten übereinbringen und began fortan als freier Mitarbeiter unter anderem für folgende Zeitschriften und Tageszeitungen zu schreiben:

  • "die neue Linie"
  • "Berliner Tageblatt"
  • "Berliner Börsenzeitung"
  • "Berliner Lokalanzeiger"
  • "Deutsche Allgemeine Zeitung"
  • "Münchner Neueste Nachrichten"
  • "Daheim"
  • "Velhagen & Klasings Monatshefte"
  • "Kölnische Zeitung"
  • "Frankfurter Zeitung"
  • "Die Literatur"
  • "Reclams Universum"
  • "Simplizissimus", München
  • "Kalender Kunst und Leben", Berlin
  • "Stuttgarter Neues Tagblatt"
  • "Magdeburger Zeitung"
  • "Ostasiatischer Lloyd", Shanghai
  • "New Yorker Staats-Zeitung und Herold", New York

Pflug-Franken kündigte in Magdeburg und zog nach Gert in ein stilles Landhaus. 1938 schrieb er den Roman "Die Letzten von Insk". Im Zweiten Weltkrieg abermals eingezogen, wurde er gerade noch rechtzeitig von der Ostfront nach Bordeaux versetzt. Im April 1945 geriet Pflug-Franken in französische Gefangenschaft. Nach der Entlassung baute er mit Rudolf Kötter die "Nordbayerische Zeitung" wieder auf. Für die er dann bis zur Fusion mit der Nürnberger Zeitung tätig war. Neben anschließender Tätigkeit als freier Berichterstatter folgten weitere Buchveröffentlichungen. Pflug-Franken wohnte in einer Einraumwohnung in einem alten Mauerturm nahe dem Dürerhaus mit kleinem Garten, ehe er in der Nähe von Roth ein kleines Bauernhaus für sich renovierte.

Werke

August

Was bleibt vom Jahr,
wenn Wind die Blüten pflückt?
Die Frucht die beugt
das Haupt der Mutter Baum.
Man spürt
das linde Kürzerwerden kaum
der Zeit,
in der ein Abend näher rückt.

Die Wolken bauen hohe Türme auf
im Sommerblau,
so weiß wie lichter Schaum.

Es falbt das Korn
und fällt wie mancher Baum,
und gelbe Garben
bündelt man zu Hauf.

Wer denkt jetzt wohl
an kahle Felder
und an die Stoppeln,
an den Wind, der kalt?
Die Wälder dunkeln kühl,
sie sind sehr alt.
An Hängen glüht der Wein,
es träumt die Kelter.


eine Auswahl

  • Das Mondschiff
  • Deine samtenen Nüstern
  • Der Persilkarton
  • Die gestundete Liebe
  • Die Letzten von Insk.
  • Die Letzten von Insk. Ein Reietrroman.
  • Die Letzten von Insk. Ein Reiterroman
  • Die Letzten von Insk. Ein Reiterroman. Mit ...
  • Fränkische Viechereien. Kleines zoologisches ...
  • Gespräche mit dem Wind. Späte Gedichte
  • Nur ein armer Nabob : Gedichte.
  • "Zwischen den Zeiten gelebt" in "Fürther Heimatblätter", Nr. 2 / 1969 - anlässlich des 70. Geburtstages.